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"Wie dein (negatives?) Altersbild deine Beckenbodengesundheit beeinflusst

Ich bin ganz aufgeregt! Nun ist es soweit. Hier kommt der erste, ganz offizielle Newsletter pünktlich in dein Postfach!

Ursprünglich hatte ich ein anderes Thema im Kopf. Aber wie das so ist (vielleicht kennst du das auch), Pläne ändern sich auch mal spontan :-)

Aus ganz aktuellem Anlass möchte ich über Altersbilder sprechen und den Bogen zur Beckenbodengesundheit schlagen. Eine befreundete Journalistin, Isabell Prophet, hat sich intensiv mit Altersbildern und "Ageismus" beschäftigt. Dieser Fachbegriff beschreibt, was in der Gesellschaft passiert und sich in Studien bestätigt: Menschen werden aufgrund ihres Alters bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten zu- oder abgesprochen. Diese Vorurteile führen zur Diskriminierung und machen ältere Menschen tatsächlich krank - körperlich sowie mental!

In ihrem Artikel, der vor kurzem auf Spiegel.de (Öffnet in neuem Fenster) erschienen ist, schreibt sie: "Dafür, dass diese Betagteren die erfahrensten Mitglieder unserer Gesellschaft sind, werden sie ziemlich respektlos behandelt. Verniedlicht als 'Opi' oder 'Muttchen', belächelt als Abgehängte, angeklagt als Verursacher der Krisen, die heute akut sind. Oft sprechen wir ihnen ab, im Alltag zurechtzukommen, und gelten sie uns nicht auch als technisch aus der Zeit gefallen, unkreativ und unhöflich gegenüber Jüngeren?"

Was dabei vergessen wird: Alle Menschen altern mit jedem Tag. Und wer sich bereits in jungen Jahren ein negatives Altersbild (s.o.) angeeignet hat, wird es im betagteren Alter schwer haben, das Ruder herumzureißen. Mit einer negativen Einstellung zum Altern schadet man sich also schlussendlich selbst.

Was hat das mit meinem Beckenboden zu tun?

Isabell Prophet kam auf mich zu, wollte wissen, was mein Altersbild beinhaltet und welche Erfahrungen ich als Trainerin gemacht habe:

"Sportwissenschaftlerin Natalie Orthmann arbeitet in der Nähe von Berlin als Coach und Trainerin mit Frauen, die ihren Körper fit machen wollen, mit speziellem Fokus auf den Beckenboden. 'Ich habe mich nach der Geburt meines dritten Kindes auch selbst gefragt, wie ich altern möchte', sagt Orthmann. Sie selbst ist Ende 30; ihre älteste Kundin wird im kommenden Jahr 80 Jahre alt. Und körperliche Aktivität bewegt etwas. Im Körper und im Kopf. Gerade bei den Frauen über 50 beobachtet die Trainerin große Unterschiede im Selbstbild und dessen Auswirkungen: 'Einige sehen sich als Opfer des Alterns und seiner Begleiterscheinungen.' Das führe häufig dazu, dass ein negatives Altersbild und körperliche Beschwerden einander bedingten. Sie beschreibt einen Teufelskreis: 'Menschen sind weniger aktiv, sitzen mehr. Und dadurch entstehen bestimmte Zipperlein. Und dann denken sie: Ich werde alt, es tut alles weh – ich muss mich mehr ausruhen.' Der Satz, den Orthmann dann hört: 'Das kann man jetzt nicht mehr ändern.' Zur Bewegung zu animieren ist da nur ein Weg. 'Diese Menschen brauchen auf ganz vielen Ebenen Unterstützung.' Viele kämen, weil die Frauenärztin Beckenbodentraining verordnet habe. 'Und dann erleben sie, dass sich noch viel mehr verändert.'“

Positive Altersbilder als “Game-Changer”

Es geht also darum, dein eigenes Altersbild zu reflektieren und gegebenenfalls kritisch zu hinterfragen. Wie denkst du über ältere Menschen? Wie möchtest du selbst altern im Hinblick auf deine mentale und körperliche Gesundheit? Bist du in der Opferrolle oder der Überzeugung, dass dein Körper bis ins hohe Alter trainierbar ist? Eine unglaubliche Inspiration für diese Trainierbarkeit ist die inzwischen 98-jährige deutsche Turnerin Johanna Quaas. Hier eine kurze Vorstellung: YouTube-Link des ARD Mittagsmagazins (Öffnet in neuem Fenster)

Es ist nie zu spät, um den ersten Schritt zu tun

Sicherlich ist es von Vorteil, lebenslang regelmäßig körperlich aktiv (gewesen) zu sein. Trotzdem ist es nie zu spät, den ersten Schritt zu mehr körperlicher Aktivität zu tun. Dies gilt im Hinblick auf den ganzen Körper sowie im Speziellen für die Beckenbodengesundheit!

Ein Tipp, der sich auch positiv auf die Strukturen des Beckenbodens auswirkt: Weniger Sitzen, mehr Stehen und Gehen. Die WHO empfiehlt 150-300 Minuten moderates ODER 75-150 Minuten intensives Ausdauertraining pro Woche. Schau doch mal, ob du diese Empfehlung in den nächsten 4 Wochen einhalten oder übertreffen kannst. Los geht´s (die Frühlingssonne lockt doch auch so schön!)!

Viel Spaß dabei und sonnige Grüße,
deine Natalie

Für alle Mitglieder: Damit du in Sachen Beckenbodengesundheit nun aktiv werden kannst, erhältst du heute sogar zwei Videos. Zunächst einen 45-minütigen “Crashkurs”, damit du auf die folgenden Trainingsvideos gut vorbereitet bist und dann noch eine der effektivsten Übungssequenzen im Hinblick auf kräftigendes, myofasziales Beckenbodentraining:

Die folgenden Inhalte sind nur für Mitglieder verfügbar. Durch ihre finanzielle Unterstützung kann dieses Projekt weiter bestehen & ausgebaut werden.

Weitere Infos (Öffnet in neuem Fenster)

Kategorie Beckenboden

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