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Isolation - Begriff aus der Gestalttherapie

Isolation ist für den ein oder anderen die persönliche Lösung in der Kindheit. Während unserer Kindheit machen wir Erfahrungen mit unseren Eltern, anderen Mitmenschen und unserer Umwelt.

Isolation, gängiger ist der Begriff der Deflektion (Öffnet in neuem Fenster), ist ein Konzept aus der Gestalttherapie (Öffnet in neuem Fenster). Dieses Konzept ist sowohl hinsichtlich der eigenen Lebensgestaltung als auch der Gestaltung von Beziehungen von Bedeutung.

In diesem Artikel gehe ich darauf ein, welche Bedeutung der Isolation zukommt.

Entscheidung zur Isolation

Wie ich bereits beschrieben habe, treffen wir in unserer Kindheit aufgrund von Erfahrungen Entscheidungen, die im Erwachsenenalter nicht mehr ausnahmslos nützlich bzw. hilfreich sind.

Dazu gehört auch die Entscheidung, sich in die Isolation zu begeben. Es mag Dich abschrecken, dass der Begriff aus der Gestalttherapie kommt. Doch sei gewiss, dass es hilfreich ist, zu wissen, ob Du zu isolatorischem Verhalten neigst.

Isolatorisches Verhalten als Reflex

Letztendlich handelt es sich um eine Art Reflex, der Isolatoren bei Kontaktangeboten in den Widerstand gehen lässt. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Von einem Reflex spreche ich, weil isolatorisches Verhalten von Isolatoren aufgrund ihrer Entscheidung in der Kindheit das Verhalten der ersten Wahl darstellt. Im Laufe des Heranwachsens zum Erwachsenen perfektionieren Isolatoren dieses Verhalten. Die Folge ist, dass sie ihr Verhalten als zu ihnen gehörig, als festen Teil ihrer Persönlichkeit begreifen.

Verweigerung von Kontakt

Das Ergebnis dieses Widerstands ist mindestens die Ablehnung von Kontakt; zum Schutz der eigenen Person. Partner von Isolatoren bekommen deshalb oft den Eindruck, dass sie abgelehnt werden. Gespräche über die eigenen Befindlichkeiten und die des Partners sind schwer herzustellen.

Mitmenschen, die die Isolation als hauptsächliches Verhalten sich selbst und anderen gegenüber gewählt haben, sind damit auch von sich selbst abgekoppelt. Sie haben wenig Kontakt zu sich selbst, werden sich ihrer selbst nur schwer gewahr.

Entscheidung zur Isolation vergegenwärtigen

Da der Isolation als heilbringende Verhaltensweise Entscheidungen in der Kindheit zugrunde liegt, ist diese im Erwachsenenalter den ‘Betroffenen’ meistens nicht bewusst. Wenn Du zur Isolation neigst, wird es Dir wahrscheinlich genau so gehen. Vielleicht vergräbst Du Dich oft in Dich selbst, mit der Folge, dass Du nicht offen bist für Deine Umgebung. Mit Deiner Umgebung meine ich nicht nur Deine Wohnung oder die Straßen, in denen Du zuhaue bist, sondern insbesondere Deinen Partner, wenn Du Dich in einer Partnerschaft oder Ehe befindest.

Umso wichtiger ist es deshalb, sich der eigenen ‘Neigung’ zur Isolation bewusst zu werden. Damit kannst Du den Grundstein dafür legen, dieses Verhalten auf seine Tauglichkeit für Deine Lebens- und Beziehungsgestaltung zu hinterfragen.

Fazit zur Isolation

Die Isolation kann als Zustand gesehen werden, in dem sich Mitmenschen, die in der Kindheit eine Entscheidung für die Isolation getroffen haben, befinden.

Verhaltensweisen kommen einem Reflex gleich, sodass Isolatoren glauben, das seien sie. Veränderungen sind möglich, sobald dies erkannt wird.

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