artechock 10.11.–16.11.2022
Der Herbst ist da, und am Sonntag kommt schon wieder der Europäische Kinotag mit vielen Sonderveranstaltungen. Aufmerksam das Programm studieren sollte man auch, um die wenigen Vorführungen der Filme von Hong Sangsoo und Michelangelo Frammartino nicht zu verpassen. So viel Not gibt es bei unserm Film der Woche natürlich nicht: Viel Spaß mit Cronenberg – soweit das eben geht.
Film der Woche:
Crimes of the Future (Öffnet in neuem Fenster) (CDN/F/GR/GB 2022)
Körperunterwelten
Was David Cronenberg mit Crimes of the Future auf das Publikum niedersausen lässt, ist ein Spektakel, das an die Organe geht. Sofort einordnen muss man das alles nicht – von Matthias Pfeiffer
Wir ewigen Mutanten!
Wie eine unfreiwillige Selbstparodie: David Cronenbergs beunruhigender, schräger Film Crimes of the Future zeigt die Hinfälligkeit alles Körperlichen – von Rüdiger Suchsland
Munix' FOMO:
Munix' FOMO (Öffnet in neuem Fenster)
Die Münchner Kino-Events, die man auf keinen Fall verpassen sollte – Woche 10.-16.11.2022
Kritiken:
Ein Höhlengleichnis (Il Buco) (Öffnet in neuem Fenster) (I/F/D 2021)
Höhlenmalerei
Michelangelo Frammartinos Il Buco (Öffnet in neuem Fenster) ist ein filmisches Ereignis, das die Demut lehrt – von Dunja Bialas
Notizen aus dem Untergrund
Pastorale Stimmung, bukolische Bilder: Michelangelo Frammartinos kontemplativer Film Il Buco (Öffnet in neuem Fenster) ist ein Paradebeispiel für die Mode des »Slow Cinema« – und für deren Grenzen – von Rüdiger SuchslandDie Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall (So-seol-ga-ui yeong-hwa) (Öffnet in neuem Fenster) (Südkorea 2022)
Wege und Begegnungen in Seoul
Wie eine Romanautorin mit Schreibblockade dazu kommt, einen Kurzfilm zu drehen, das zeigt der koreanische Autorenfilmer Hong Sangsoo aus einer Reihe komisch-peinlicher Begegnungen heraus als wundersam poetische Alltagsskizze: Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall (Öffnet in neuem Fenster) – Kritik von Wolfgang LasingerHeimatkunde (Öffnet in neuem Fenster) (Deutschland 2021)
Schule als Madeleine
Christian Bäuckers Suche nach einer verlorenen Zeit und Heimat ist eine erzählerisch und formal überzeugende Annäherung an das Bildungssystem der DDR, aber auch ein hoch emotionaler, therapeutischer Prozess – Kritik von Axel Timo Purr
Festival:
Ende des Bürgertums (Öffnet in neuem Fenster)
Das Rumänische Filmfestival in München lässt die rauhe Tonalität im Osteuropäischen Kino deutlich werden, und auch das Aufbrechen festgefahrener Strukturen – von Dunja Bialas
Neue Videokritiken:
Crimes of the Future (Öffnet in neuem Fenster)
Diktatur des Ekels?
David Cronenbergs in der Zukunft spielender Body-Horror bekommt vielleicht nicht jedem Kinozuschauer gut, Matthias Pfeiffer und Stefan Rutz plädieren dennoch dafür, sich nach der verstörenden Eingangssequenz auf den Film einzulassenElfriede Jelinek (Öffnet in neuem Fenster)
Tiefenbohrung in die deutsche Seele
Claudia Müllers dokumentarischer Biopic erzählt nicht nur von der Literatur und dem Leben der österreichischen Literatur-Nobelpreisträgerin, sondern ist auch eine subtile Landeskunde, finden Sedat Aslan und Axel Timo Purr