artechock 17.8.-23.8.2023
Locarno ist Vergangenheit und wir ziehen gleich zwei Mal Bilanz. Im Rahmen der Münchner Filmkunstwochen ging einmal nicht ins Kino, sondern ins Museum, in die oberbayerische Landschaft, wo am kommenden Dienstag das Fünf-Seen-Filmfestival beginnt. Auch das Werkstattkino macht das Beste aus dem Sommer und startet mit einer ganz speziellen Sommerreihe. Wem das noch nicht genug ist, dem seien zwei hervorragende Neustarts ans Herz gelegt. Bei all den guten Nachrichten gibt es jedoch auch eine weniger gute zu vermelden, die mögliche Räumung des Sendlinger Tor Kinos...
Zukunft des Kinos:
Das Geschäft mit dem Kino (Öffnet in neuem Fenster)
Dem Pächter des Filmtheaters Sendlinger Tor steht nun wohl endgültig die Räumung bevor. Das bedeutet jedoch noch nicht zwingend das Aus des denkmalgeschützten Kinos – von Dunja Bialas
Locarno:
Countdown in die Einsamkeit (Öffnet in neuem Fenster)
Die Kölnerin Katharina Huber gewinnt auf dem Locarno Filmfestival im Concorso Cineasti del presente den Preis für die beste Regie. Ihr Film "Ein schöner Ort" ist eine rätselhafte Untergangsallegorie – von Dunja BialasPfade zum Ruhm (Öffnet in neuem Fenster)
Autofahrten durch die Großstadt, viel Begehren und noch mehr Mascara, und Gerechtigkeit für alle – eine Bilanz des Filmfestivals von Locarno – von Rüdiger Suchsland
Neue Kritiken:
Forever Young (Les Amandiers) (Öffnet in neuem Fenster) (F/I 2022)
Als die Kunst noch spannend war...: Das Glück der Nostalgie: Valeria Bruni Tedeschi zeigt die 80er Jahre als Gegenentwurf zum heutigen Neo-Biedermeier – von Rüdiger Suchsland
Die Spielwütigen: Valeria Bruni Tedeschi inszeniert mit Forever Young eine Autofiktion über die wilden Lehrjahre im Theater Les Amandiers – von Dunja BialasKandahar (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2023)
Schrödingers Action: Kandahar (Öffnet in neuem Fenster) ist ein »Rambo« für unsere Zeit – Kritik von Rüdiger SuchslandKannawoniwasein! (Öffnet in neuem Fenster) (D 2023)
Einfach mal zur Ostsee verduften: Stefan Westerwelle erzählt in seinem humorvollen Roadmovie von zwei Ausreisserkindern, die nach Ärger mit den Eltern zur Ostsee aufbrechen und Lebensnachhilfe für große und kleine Zuschauer anbieten – Kritik von Reinhard KleberPast Lives (Öffnet in neuem Fenster) (USA/ROK 2023)
Liebesernstes Lebensspiel: Celine Song fügt dem Thema Dreiecksbeziehung eine zärtliche und besonnene Variante hinzu, die auch noch das Thema Migration und Identität so aufregend wie spielerisch mit einbezieht – von Axel Timo Purr
Die wiedergefundene Zeit: Celine Songs elliptische Romanze über die Wiederkehr einer Jugendliebe – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritiken:
Kandahar (Öffnet in neuem Fenster)
Politik als Knall: Ric Roman Waughs stampft einen der Brennpunkte gegenwärtiger Weltpolitik in spektakuläre Action, in der Gerard Butler den Ton angibt. Thomas Maiwald und Stefan Rutz diskutieren, ob das genügt.Past Lives (Öffnet in neuem Fenster)
Tangled up in blue: Celine Songs Spielfilmdebüt über eine so unkoventionelle wie überraschende Dreiecksbeziehung ist großes, kluges und emotionales Kino. Und noch viel mehr, finden Sedat Aslan und Stefan Rutz.
Filmkunstwochen München:
Bitte möglichst nicht umsteigen (Öffnet in neuem Fenster)
Mit dem Schienenersatzverkehr unterwegs zu Lubitsch und Corinth an den Walchensee – von Katrin Hillgruber
Munix' FOMO:
Die Münchner Kino-Events der Woche (Öffnet in neuem Fenster)
Jetzt, wo die Filmkunstwochen vorbei sind, fangen die Kinobetreiber Doris Dolly Kuhn und Bernd Brehmer im Werkstattkino mit ihrer ganz speziellen Sommerreihe an. Und dann startet das Fünfseen Filmfestival...