artechock 23.03.–29.03.23
Gleich zwei Interviews mit Schauspielern geben diese Woche bei artechock Einblicke in den Prozess der Kreation. John Malkovich spricht über seine Rolle in Robert Schwentkes radikalem SENECA, Vincent Macaigne verrät, dass sie in Frankreich eigentlich nur deshalb Filme machen, um viel Zeit miteinander verbringen zu können. Außerdem empfehlen wir unbedingt den Besuch von Sandra Prechtels feinfühligem Holocaust-Generationenfilm LIEBE ANGST. In Graz hat unterdessen die Diagonale begonnen, ein Festival, das vormacht, wie Festival geht.
Das Magazin der Woche:
Interviews:
»Die Kamera lügt fortwährend. Genau dafür ist sie da! (Öffnet in neuem Fenster)«
John Malkovich im Interview über das Kino als »Plastikkunst«, über die eigene Vergänglichkeit, und warum er sich seine Filme nie ansieht – Interview von Rüdiger Suchsland»Es ist, als würde man das Leben mit dem Kino betrügen (Öffnet in neuem Fenster)«
Anlässlich von Emmanuel Mourets Tagebuch einer Pariser Affäre spricht der französische Schauspieler Vincent Macaigne über das Doppelleben, die Fallstricke der Sprache und über die Missverständnisse im Kino – Interview von Dunja Bialas
Kritiken:
Seneca (Seneca – On the Creation of Earthquakes) (Öffnet in neuem Fenster) (D/MA/F 2023)
Being Seneca
John Malkovich brilliert in Robert Schwentkes radikalem Sandalenfilm Seneca als unerschrockener Despoten-Philosoph – Kritik von Dunja BialasLiebe Angst (Öffnet in neuem Fenster) (D 2022)
Ich grolle nicht
Sandra Prechtels Dokumentation über die transgenerationalen Traumata einer jüdischen Familie ist ein offener, familientherapeutischer Raum, der so irritierend wie umwerfend ist – Kritik von Axel Timo PurrSick of Myself (Syk pike) (Öffnet in neuem Fenster) (N/S/DK/F 2022)
Die Gesellschaft und das Böse
Kristoffer Borglis schwarze Komödie seziert und katalysiert die gegenwärtige Geltungssucht in einer so nüchternen wie radikalen Versuchsanordnung – Kritik von Axel Timo PurrDer vermessene Mensch (Öffnet in neuem Fenster) (D 2023)
Blick zurück mit sanften Augen
Lars Kraumes behutsam erzählter Film über den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts ist ein wichtiger Beitrag zur deutschen Erinnerungskultur, wagt aber zu wenig, um mehr als nur Wissensvermittlung zu sein – Kritik von Axel Timo Purr
Cinema Moralia:
Gefühlte Wahrheiten... (Öffnet in neuem Fenster)
Das Geschäft des Kinos, der Kunst, im besten Fall nicht der Politik: So muss Festival sein! Verteidigung der Graustufen und anderes zur Eröffnung der Diagonale in Graz – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 298. Folge – von Rüdiger Suchsland
Festival:
Diagonale Graz (Öffnet in neuem Fenster)
Podcast 01 – von Rüdiger Suchsland
Cartoon:
Gespräch (Öffnet in neuem Fenster)
Cartoon von Niko B. Urger
Neue Videokritik:
Sick of Myself (Öffnet in neuem Fenster)
Das Ende der Parabel
IKristoffer Borglis Anti-RomCom ist ein bitterböser, schwarzhumoriger Abgesang auf die Selfie-Sucht unserer Gesellschaft. Felicitas Hübner und Stefan Rutz haben den Film gesehen