Kinosterben? Festivals, The Substance & Kinderfilme!
Jetzt muss das Filmtheater Sendlinger Tor doch schließen. Beziehungsweise die Kinobetreiber ihr Haus verlassen. Wir sprechen über die Hintergründe und warum eine Monatsmiete von 20.000 Euro nicht okay ist. THE SUBSTANCE ist seit Cannes der Kritiker-Aufreger, während das “normale” Publikum bei dem Film großen Spaß zu haben scheint: Das gibt Anlass für eine Doppelkritik. Kinderfilme sind für den beginnenden Herbst sehr willkommen, wir besprechen zwei von ihnen, die den Besuch unbedingt lohnen.
artechock 19.09.-25.09.2024
Kinosterben?
»Es gibt kein Kinosterben, nur gierige Vermieter (Öffnet in neuem Fenster)«
Kinobetreiber-Familie Preßmar gibt auf und verlässt zum Jahresbeginn das Sendlinger Tor Kino. Laut Gericht darf es auch leerstehen – von Dunja Bialas
Festivals:
Klingende Räume (Öffnet in neuem Fenster)
Das 10. Leipziger Gegenkino-Festival zeigte einen beachtlichen Mix aus Pornos, Ortserkundungen, Exploitation-Raritäten und aktuellen Arthouse-Hits – von Janick NoltingDer Widerstand ist analog, die Macht digital (Öffnet in neuem Fenster)
Ein Filmfestival gegen die Algorithmen – Eindrücke vom Internationalen Filmfest Oldenburg – von Rüdiger Suchsland
Neue Kritiken:
The Substance (Öffnet in neuem Fenster) (Frankreich/USA/GB 2024)
Körper-Zerstörer: Coralie Fargeat nimmt sich in The Substance erneut des B-Films an und remixt ihn mit modernen Gesten und Problemstellungen – Kritik von Benedikt Guntentaler
Viel Hype um nichts: Der Body und der Horror: Coralie Fargeats »The Substance« bringt Substanz und Akzidenz, Sein und Schein durcheinander – Kritik von Rüdiger SuchslandDie Fotografin (Lee) (Öffnet in neuem Fenster) (GB/USA/IRL 2024)
Lee Millers entschlossener Blick: Die Fotografin (Öffnet in neuem Fenster) erzählt konventionell vom Leben der Lee Miller. Nebenbei ist der Film aber auch eine eindrucksvolle Reflexion über die Macht der Fotografie – Kritik von Tatiana MollSpeak No Evil (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2024)
Wehe dem, der Böses spricht! Von Eltern, Urlaub und zwielichtigen Bekanntschaften: der »neue« »Speak No Evil« macht seiner Vorlage vieles nach, nur in öde – Kritik von Christian SchmuckSamia (Öffnet in neuem Fenster) (I/D/B/S 2024)
Wenn Laufen zum Überleben notwendig wird: Die junge Samia will die schnellste Frau der Welt werden. Doch in Somalia herrschen Repression und Bürgerkrieg – Kritik von Reinhard KleberDas Geheimnis der Perlimps (Perlimps) (Öffnet in neuem Fenster) (Brasilien 2022)
Auf der Suche nach einer besseren Welt: Alê Abreu überrascht erneut mit einem Kinder-Animationsfilm, der nicht nur erzählerisch ungewöhnliche Wege geht, sondern vor allem durch seine klassisch-analogen Animationen besticht – Kritik von Axel Timo Purr
Cinema Moralia:
Die Produktivkraft der Verstörung (Öffnet in neuem Fenster)
Kino muss wieder gefährlich werden: Zombies erzählen von Corona. Und sie machen deutsche Filmförderung. Im »Bundeskulturministerium in name only« werden Monty-Python-Sketche Wirklichkeit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 333. Folge – von Rüdiger Suchsland
Seitenblick:
Ein Neuer Sommer: Von der Armut des Reichtums (Öffnet in neuem Fenster)
Susanne Bier gelingt auch in ihrer Mini-Serie »Ein neuer Sommer« mit Nicole Kidman die Stärken aus ihren Dogma-Tagen zu reaktivieren und über Alltäglichkeiten von Abgründen zu erzählen und gleichzeitig wild mit Genres zu spielen – von Axel Timo Purr
Neue Videokritik:
The Substance (arteshot 305) (Öffnet in neuem Fenster)
Subtiler Klamauk: Ist Coralie Fargeats Cannes-Wettbewerbs-Beitrag Body Horror vom Feinsten oder Over-Feminism bis zum Abwinken? Felicitas Hübner und Stefan Rutz sind einer Meinung