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Sei kein Askhole – 4 Profi-Tipps von Social Media-Größen

Hallo und schön, dass du beim „Social Media Best Practice“-Newsletter dabei bist.

In diesem Newsletter liest du:

  • 4 Merksätze von Social Media-Profis für alle, die täglich im Job mit Social Media zu tun haben

  • Warum der sperrige Begriff „Kausalattribution“ die Antwort auf eine der häufigsten Social Media-Fragen ist

  • Ein aktuelles Praxis-Beispiel, wie ich mit Hilfe von ChatGPT und Midjourney einen vierstelligen Wert (Euro) für einen redaktionellen Inhalt schaffen konnte (mit 30 Minuten Zeitaufwand)

Es gibt einige Sätze und Tipps, die wir im Social Media-Tagesgeschäft schnell vergessen, die aber sehr wichtig sind. Ende Juni ist das Buch „Klartext: Social Media“ von Isabell Prophet (Öffnet in neuem Fenster) (Carlsen / 9 Euro) erschienen. Es richtet sich eigentlich an junge Erwachsene. Es ist, wie ich finde, aber auch ein gutes Nachschlagewerk für Profis und erklärt auch Eltern und Großeltern diverse Social Media-Phänomene sehr verständlich.

„Ich habe das Buch geschrieben, das ich selbst gern gelesen hätte, bevor ich mit Social Media gestartet bin“, sagt Isabell selbst zu dem Buch. „Es geht um die Frage, wie Social Media unser Leben und unsere Gesellschaft verändert.“ Unter anderem teilen in dem Buch auch einige der bekanntesten deutschen Social Media-Profis aktuelle Einschätzungen und Learnings, von denn ich euch hier vier vorstellen möchte.

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Bist du ein Askhole? Raúl Krauthausen

„Beende einen Beitrag immer mit einer Frage“, lautet eine unausgesprochene Regel auf LinkedIn. Das machen viele nicht, weil sie die Antworten so brennend interessieren, sondern weil es ein Zeichen für den Algorithmus ist. Mehr Engagement, mehr Reichweite. Auf Kommentare schnell antworten. Echter Mehrwert? Fehlanzeige. Wer sich ertappt fühlt: I feel you. Habe ich auch. Und Raúl auch, wie er in Isabells Buch zugibt.

Stellen Menschen oder Unternehmen Fragen in ihren Posts, für deren Antwort sie sich nicht wirklich interessieren, spricht man von Askholes.

Es ist ein guter Reminder: Wer Fragen formuliert, sollte sich auch für die Antworten interessieren. In vielen Fällen geben sie sogar einen wunderbaren Mehrwert.

Raúl Krauthausen ist Aktivist für Inklusion, Barrierefreiheit und soziale Gerechtigkeit. Ihm folgen über 100.000 Konten auf Instagram (Öffnet in neuem Fenster) und fast 50.000 Accounts auf Twitter (Öffnet in neuem Fenster).

Social Media-Übung vor dem Posten – Ann-Katrin Schmitz

Ann-Katrin Schmitz (Öffnet in neuem Fenster) gilt als eine der Expertinnen in der Branche schlechthin und hat u.a. mit 'Baby got Business (Öffnet in neuem Fenster)' einen extrem erfolgreichen Podcast hochgezogen (neben vielen weiteren Projekten). Bevor sie etwas postet, hat sie für sich folgende Übung entwickelt, die sie im Buch vorstellt:

„Auf meinen Kanälen folgen mir etwa 135.000 Menschen. Die stelle ich mir visuell in diesem Stadion vor. Und dann überlege ich mir: Würde ich diese Sätze vor so vielen Menschen aussprechen? Oder traue ich mich das gerade nur, weil der Bildschirm eine Distanz zu diesen Leuten herstellt?“

Ich finde diesen Gedanken übrigens auch für Marken-Accounts wichtig: Ist das, was ich poste, etwas, das ich einem ganzen Stadion guten Gewissens erzählen würde, weil es die Menschen wirklich interessiert? Weil ich ihnen damit wirklich einen Mehrwert gebe?

Schütze deine Zielgruppe – Anna Aridzanjan

Anna Aridzanjan macht künftig Audience Development beim Stern. Sie ist Armenierin und Deutsche und hat auf ihren Social Media-Kanälen (Öffnet in neuem Fenster) zuletzt viel über den Konflikt in Bergkarabach informiert. Ein Thema, das nur wenig in der deutschen Öffentlichkeit präsent ist.

Sie rät: Schütze deine Zielgruppe und versetze dich immer auch in die Situation deiner FollowerInnen hinein. Nicht jeder hat die Stärke, sich immer mit jedem Thema zu beschäftigen. Besonders, wenn es um Formen der Gewalt geht. Triggerwarnungen helfen Menschen dabei, selbst zu entscheiden, ob sie sich deinem Thema gewachsen fühlen.

Das kann man übrigens auch auf vermeintlich simple Alltagsthemen im redaktionellen Alltag übertragen: Ja, die Spinne in der Bananenkiste eines Supermarktes klickt gut.

Aber beachte auch, dass es viele Menschen gibt, die ernsthaft Angst davor haben. Bringen die kurzfristigen Klicks deiner Marke mehr als die große Zahl der Menschen, die deine Seite danach dauerhaft verbergen (ja, das passiert, schau dir die Insights an)?

Vorsicht vor Social-only – Melina Royer

Melina Royer (Öffnet in neuem Fenster) ist Autorin und Unternehmerin. Sie hostet unter anderem den „Stil und Stark“-Podcast (Öffnet in neuem Fenster), wo sie introvertierte Menschen auf dem Weg zu mehr Selbstvertrauen begleitet. Melina benutzt ihre Social Media Kanäle zu einem großen Teil, um zuzuhören: Wie kam die neue Podcast-Folge an? Wie geht es Menschen in ähnlichen Situationen?

„Social Media kann dir unheimlich viel geben. Du merkst, du bist nicht allein“, sagt sie im Buch von Isabell. Dennoch: Wer Social Media als Distributionskanal ansieht, verschenkt einen Großteil des eigentlichen Potenzials.

Melina fokussiert sich nicht nur auf Social Media ausschließlich, sondern ihre eigenen Plattformen wie den Newsletter (Öffnet in neuem Fenster) und die Webseite.

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Warum der sperrige Begriff „Kausalattribution“ die Antwort auf eine der häufigsten Social Media-Fragen ist

In Seminaren und Workshops bekomme ich häufig Vermutungen zu Instagram, Facebook, LinkedIn und Co. zu hören:

  • „Unsere Reichweite ist gesunken, seitdem wir keine Werbung mehr schalten. Da gibt es doch einen Zusammenhang.“

  • „Ich habe den Facebook-Beitrag direkt nach dem Posten bearbeitet. Danach hat er keine Reichweite mehr erhalten.“

  • „Unsere Seite ist plötzlich runtergerankt und wir wissen nicht, gegen was wir verstoßen haben.“

Häufig interpretiert man hier mehr hinein, als tatsächlich ist. Die Antwort gibt das sperrige Wort „Kausalattribution“ (war mir auch neu), das Isabell in ihrem Buch erläutert.

Kurz gesagt: Wir erfinden einen Zusammenhang, wo wahrscheinlich keiner ist.

Zur Wahrheit von Algorithmen auf Facebook, Instagram & Co. gehört nämlich auch: Sie sind so eingestellt, dass Reichweite auch immer einem gewissen Zufall unterliegen kann. Manchmal erreicht ein Beitrag weniger Nutzer und man kann es sich nicht erklären. Oder umgekehrt. Was uns signalisiert, dass hohe Reichweiten möglich sind – wenn wir uns denn anstrengen. Der Affe kriegt Zucker.

Nicht falsch verstehen: Das ist keine Aufforderung, fatalistisch zu sein und alle Verantwortung den Netzwerken zu geben. Mit dem richtigen Teaser kann man eine Geschichte mit dem Faktor 10 oder 20 verbreiten.

Es lohnt sich, hier Mühe reinzustecken. Aber manchmal ist es auch gut, die Unwägbarkeiten eines Netzwerkes zu akzeptieren. Long story short: Lasst euch nicht verrückt machen.

Social Media Buch (Öffnet in neuem Fenster)

Das Buch „Klartext: Social Media“ von Isabell Prophet könnt ihr für 9 Euro unter anderem unter diesem Link bestellen (Öffnet in neuem Fenster). Dort seht ihr auch das Inhaltsverzeichnis und könnt die ersten knapp 30 Seiten lesen.

Transparenzhinweis: Isabell ist meine Partnerin

Praxisbeispiel: Mit Hilfe von ChatGPT und Midjourney einen vierstelligen Wert für einen redaktionellen Artikel schaffen – so gehts

Dieses Praxis-Beispiel soll euch eine Anregung geben, wie ihr Midjourney und ChatGPT schon jetzt mit Mehrwert im redaktionellen Alltag nutzen und mit einfachen Hebeln redaktionelle Produkte verbessern könnt.

Ich habe am Wochenende einen interessanten Praxis-Test mit 30 Minuten Aufwand gemacht, der einen vierstelligen Wert für einen redaktionellen Artikel gebracht hat.

Was genau ich gemacht habe und wie man es nachmachen kann, möchte ich euch hier Schritt für Schritt vorstellen.

Alle Pro-LeserInnen des Newsletter können hier ganz normal weiterlesen. Wenn du noch kein/e Pro-LeserIn bist, kommst du hier zu meinem Angebot:

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