Richtig prompten für Social Media – 5 Tipps & Beispiele
Hallo und schön, dass du bei dieser Free-Ausgabe des Social Media Best-Practice Newsletters dabei bist.
Das Thema KI entwickelt sich für Publisher und im Social Media-Bereich in einem rasenden Tempo. Eine neue Fähigkeit für Journalisten und Social Media-Verantwortliche dürfte in Zukunft das sogenannte Prompting sein. Das sind Aufforderungen, die man bei Chat GPT, Midjourney & Co. eingibt, um ein Ergebnis zu bekommen.
In diesem Newsletter erfährst du:
5 Tipps, wie du gute Prompts für Chat GPT & Co. schreibst
Wie du Prompts schon jetzt für deine aktuelle Social Media-Arbeit nutzen kannst
Wo gängige Social Media-Tools KI integriert haben
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Für die Prompting-Tipps und Beispiele habe ich einen absoluten Experten gefragt: Peter Dyllick-Brenzinger (Öffnet in neuem Fenster) ist Head of Product and Engineering bei Sprylab (Öffnet in neuem Fenster) und kümmert sich dort u. a. um die Integration von KI in journalistische Produkte. Zuvor war Peter Head of Product und Head of Content Intelligence bei Axel Springer.
Peter hat jahrelange Erfahrung in den Bereichen Product, KI, Tech und Publishing – eine sehr seltene Kombination.
5 Tipps für einen guten Prompt
Peter: „Ein guter Prompt ist nicht zu lang, glänzt durch kurze Sätze und beachtet die Rechtschreibung.“ Darüber helfen laut Peter diese fünf Tipps:
Kontext: Mit dem Kontext sagst Du dem Modell, was jetzt kommt. Die geläufigste Formulierung dafür ist „Du bist ein XXX Experte.“
Einschränkungen: Sie sind wichtig, damit sich das Modell nichts ausdenkt. Beispiel „Beziehe Dich ausschließlich auf die Inhalte, die ich unten angefügt habe“.
Vorlage: Das bezieht sich auf eine bestimmte Form – z. B. „Schreibe einen LinkedIn-Post“, „Beantworte die Fragen Wer, Wo, Wann und Warum“.
Stimme/Stil: Am besten beschreiben – oder noch besser mit eigenen Beispielen anlernen.
Format: Wenn man eine bestimmte Formatierung möchte – das Modell macht das gerne. Also etwa „mit Zwischenüberschriften“ oder 'kurze Absätze'.“
Tipp: Mein Social Media Best-Practice Newsletter erscheint 2x/Monat. In der Free-Ausgabe gebe ich dir einen ausführlichen Einblick zu einem Social Media-Thema, so wie heute.
Jeden dritten Mittwoch im Monat verschicke ich eine Paid-Ausgabe und zeige 15-20 Social Media-Formate, die jeder nachmachen kann und dir konkrete Inspirationen und Ideen für die tägliche Social Media-Arbeit bringen.
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Prompting – was sollte ich lieber lassen?
Peter: „ChatGPT denkt sich Dinge aus. Deswegen nie einen neuen Text komplett von GPT generieren lassen – oder nur dann, wenn die Fakten wirklich egal sind. Ansonsten immer einen Input geben – entweder einen ganzen Text oder einfach nur Bullet-Points. GPT ist super zum Ideen generieren und bestehende Texte in eine andere Form bringen.“
Prompting für Social Media - Ein Beispiel
Es gibt etliche Möglichkeiten, Prompts für die eigene Social Media Arbeit zu nutzen und bestehende Inhalte anzupassen. Besonders naheliegend ist es, aus einem bestehenden Artikel Beiträge für Social Media zu generieren.
Beispiel: Peter hat diesen Artikel (Öffnet in neuem Fenster) des Lokalmediums „Die Harke“ genommen und folgenden Prompt bei Chat GPT eingegeben:
„Du bist ein Social Media Redakteur. Für den folgenden Text sollst Du einen Tweet, einen LinkedIn Post und einen Facebook Post schreiben. Generiere für jeden Kanal jeweils drei Varianten. Beziehe Dich dabei ausschließlich auf Inhalte aus dem Text. Formatiere das Ergebnis als Tabelle. Hier ist der Text: [Artikel eingefügt].“
Das Ergebnis könnt ihr unter diesem Link (Öffnet in neuem Fenster) sehen, wo Peter den Chat GPT-Verlauf mit Ergebnis geteilt hat.
Die Konversation könnt ihr danach fortführen und das Ergebnis verbessern, wenn ihr noch nicht zufrieden seid. Beispiel:
„Du bist ein Social Media Experte. Bitte gebe mir fünf Tipps, wie ich den folgenden Tweet noch besser machen kann: „Lasst uns doch mal über das Erben reden!" Oder wie sonst sollten Kinder das Thema anpacken, wenn Eltern es nicht von sich aus tun? Tipps für ein gutes Gelingen solcher Gespräche.“
Das Ergebnis seht ihr ebenfalls in diesem Chat GPT-Verlauf (Öffnet in neuem Fenster).
Prompting für Social Media: Was ist außerdem möglich?
Aus meiner Sicht macht es Sinn, alle Aufgaben, die in der täglichen Social Media-Arbeit anfallen aufzuschreiben und zu checken, ob man sie via Prompting verbessern oder verkürzen kann. Weitere Möglichkeiten neben den genannten Beispielen sind etwa:
Teilbare oder klickbare Überschriften für Social Media generieren
Prompts, um Bilder für Texte zu generieren, unter anderem via Midjourney.
Prompts, die jenseits des Tagesgeschäfts Ideen für Strategien und Formate liefern
KI-Features bei Social Media-Tools
Tipp: Viele Social Media-Tools, die ihr bereits nutzt, haben häufig schon KI-Intergrationen und bauen diese nach und nach aus. Beispiele:
Bei Canva gibt es unter anderem den AI-Image Generator (Öffnet in neuem Fenster), mit dem du über Prompts Bilder erstellen kannst. Mit dem AI-Foto-Editor (Öffnet in neuem Fenster) kannst du Fotos bearbeiten, Gegenstände hinzufügen, austauschen oder verschwinden lassen.
Das Social Media-Tool Fanpagekarma (Öffnet in neuem Fenster) hat nun KI-Assistenten integriert, die mit einem Klick passende Antworten im Community-Management generieren.
Schreibt mir gern eine Nachricht, wenn du weitere Beispiele für Social Media-Tools mit neuen KI-Features hast.
Fazit: Durch KI wird sich auch die Social Media-Arbeit grundlegend verändern. Im Idealfall sogar verbessern. Man muss nicht alles direkt können und wissen. Es lohnt sich aber, sich bereits jetzt mit künftig wichtigen Fähigkeiten, wie Prompting, zu beschäftigen.
Die nächste Social Media-Best-Practice Ausgabe mit Beispielen für erfolgreiche Social Media-Posts erscheint am Mittwoch, den 21. Juni.
Viele Grüße
Andreas
Über mich: Ich bin gelernter Journalist und berate Unternehmen und Medienhäuser bei Social Media und digitaler Kommunikation. Zuvor war ich unter anderem Direktor für Digitales Wachstum / Social Media bei BILD.
Anfragen für Workshops & Seminare: post@andreasrickmann.de (Öffnet in neuem Fenster)
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