Auf Seite Eins
Was der Fachkräftemangel mit der #RosaHellblauFalle zu tun hat. Die Kurzfassung.
Wir haben es auf Seite Eins der Printversion der Süddeutschen Zeitung geschafft - mit 3 kurzen Zitaten - immerhin! :D 💪 Danke an #FelicitasWilke für das Interesse und Miteinander.
>>> Hier geht es zur online-Version des Artikels (Öffnet in neuem Fenster) vom 6.6.2023
"Wenn ein Unternehmen auf Geschlechtertrennung und pinke Genderlabels setzt, übersieht es den Zusammenhang zum Fachkräftemangel. Wer Mädchen vermittelt, dass ihre Zukunft in Schönheit, Mode und Haushalt liegt, muss sich über zu wenig weiblichen Nachwuchs nicht wundern." Almut Schnerring
… und auch nicht über zu wenig Männer in CareBerufen und dass der #GenderCareGap bei 80% liegt." … hätte ich ergänzen wollen. Und dass der Fachkräftemangel dort am größten ist, wo Stereotype am stärksten reproduziert werden: in Pflege und Care, IT und Handwerk.
Aber auf Seite Eins zählt jeder Buchstabe und wir freuen uns, dass der Artikel inhaltlich über den pinken Barbie-Aufhänger hinausgeht und klar macht: Pink ist keinesfallls rar!
Die Farbe muss bloß immer wieder herhalten als Label für vermeintliche Sondereditionen.
Hier das "normale" Angebot, dort die pinke Version. Es wird eine Hierarchie geschaffen, die aber nur zu einem Preisunterschied führt (#Genderpricing) und niemals zu einer echten Aufwertung der angeblich weiblichen Version des Angebots. Im Gegenteil. Da sie nicht der Norm entspricht:
"normales" Ü-Ei vs. rosa Mädchen-Ei,
Literatur vs. Frauenliteratur,
Fußball vs. Frauenfußball
etc.pp
… ist die Pink-Edition nicht maßgeblich. Nicht für alle. Und schon gar nicht für Jungen und Männer, ganz im Gegenteil, für die ist sie tabu. Dafür hat die Strategie des Gendermarketing gesorgt, um mehr verkaufen zu können.
Durch Gendermarketing schaden sich Unternehmen langfristig selbst
Dass dieses Vorgehen, diese Botschaft im Außenauftritt einer Unternehmens aber am Ende dem eigenen Haus schaden könnte, dass ein Marketingkonzept, das auf Geschlechtertrennung setzt, in der eigenen HR-Abteilung als erstes spürbar wird, diesen Rückschluss haben viele noch nicht gezogen. Wenn Mädchen in den ersten 10 Jahren ihres Lebens spüren, dass ihre Anwesenheit in der Bauecke als kurios gilt und Jungen 10 Jahre lang erfahren, dass Spielküchen und Puppen nichts für sie seien, ist es dann nicht naheliegend, dass der GirlsDay / BoysDay mit Beginn der weiterführenden Schule ein bisschen zu spät kommt mit seinem Appell: "Schau dich doch ruhig mal in Berufen um, die für deinesgleichen als untypisch gelten!".
Zusammen mit Sascha Verlan engagiere ich mich auf verschiedenen Ebenen, in Vorträgen, auf Podien und durch Kampagnen, um der naiven Überzeugung "Es sind doch bloß Farben" die tatsächlichen Fakten zum #UnconsciousGenderBias entgegenzusetzen. Und ich freue mich, dass das mit diesem Artikel und Interview in der SZ aufgegriffen wurde.💪