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Finger weg von China-Aktien? Chinesische Aktien gehörten schon seit jeher zu den Aktien, denen man nur wenig Vertrauen schenken konnte. Musste man vor 10 Jahren noch sehr viel Aufwand betreiben, um die Bilanzen der chinesischen Unternehmen zu verstehen, so Bestand am Ende trotzdem ein durchaus zu beachtendes Restrisiko der Bilanzfälschung. Man konnte sich also nie sicher sein, auch wirklich das zu bekommen, was man in den Büchern gesehen hat.

Auch musste man bei den Geschäftsmodellen einiger chinesischer Unternehmen von einer besonderen Dynamik ausgehen. Schließlich konnte es immer möglich sein, dass wegen Verstößen gegen internationale Schutzrechte ein herber Rückschlag drohte.

Der große Technologieaufstieg Chinas

Dieses Bild schien sich insbesondere mit chinesischen Technologieunternehmen ein wenig gewandelt zu haben. Man braucht hier nur den Aufstieg chinesischer Technologieriesen wie Tencent, Alibaba oder Baidu zu nennen. Aber auch vielversprechende kleinere Aktien wie Baozun (Öffnet in neuem Fenster) gehörten zu den Lieblingen. Investoren, die früh auf diese Aktien gesetzt hatten, konnten ein großes Vermögen einstreichen.

Der Erfolg wird ihn jetzt aber zum Verhängnis. Man merkt immer mehr, dass sich der chinesische Staat stärker in die Geschäftspolitik der Tech-Unternehmen einmischt. Immer häufiger stützt er ihnen nun auch die Flügel. Börsengänge werden abgesagt, Apps werden verboten und rechtliche Vorgaben verschärft.

China-Aktien von Shortsellern geliebt

Hart trifft es auch die bereits an US-Börsen emittierten Aktien. Sie scheinen mittlerweile eine perfekte Anlage für Shortseller zu sein. Das jüngste Beispiel ist mit DIDI (Öffnet in neuem Fenster) ein chinesischer UBER-Konkurrent. Aber auch vermeintlich solidere Unternehmen wie China Mobile stehen seit langem auf der Verkaufsliste von Investoren.

Das Momentum ist damit eindeutig negativ auszulegen. Ähnlich wie bei Russland-Aktien könnte es daher gut sein, dass die ohnehin schon günstigen China-Aktien noch günstiger werden. Damit wird letztendlich dem Risiko Rechnung getragen, dass die Zentralregierung in Peking sich jederzeit auf eine negative Weise in die Geschäfte der Unternehmen einmischen könnte.

Was ich tue

Ob man sich weiterhin an chinesischen Unternehmen beteiligen sollte, bleibt jedem Anleger natürlich selbst überlassen. Ich persönlich versuche mich weitestgehend aus diesem Bereich fernzuhalten. Schließlich ist für eine gute Aktienkursentwicklung auch ein gutes Investitionsumfeld erforderlich. Wie sehen Sie die aktuelle Lage mit China-Aktien? Kann man noch Geld in sie investieren oder sollte man doch lieber die Finger von ihnen lassen?

Schauen Sie sich die 20 größten China-Aktien des US-Kapitalmarktes hier an: China-Aktien: Trotz hoher Chancen bleibt das Risiko hoch! (Öffnet in neuem Fenster)

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