Über 41 Millionen, Katar und das Rätsel der Demoskopie
Der Übermedien-Newsletter von Stefan Niggemeier.
Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,
ich kann nicht zählen, wie oft ich in den vergangenen Jahren schon in Artikeln oder Diskussionen dieses Prinzip der Rundfunkfinanzierung erklärt habe: Wieviel Geld ARD und ZDF ausgeben können, hängt nicht davon ab, wieviel Geld sie einnehmen, sondern wie hoch ihr Bedarf ist, der ihnen von der dafür zuständigen Kommission KEF zugestanden wurde.
Wenn durch irgendwelche unvorhergesehenen Effekte plötzlich viele Millionen oder Milliarden mehr in den Kassen der Sender landen als geplant, dürfen sie sie nicht ausgeben. Sie müssen sie zurücklegen. Das überschüssige Geld wird dann bei der Festsetzung des nächsten Rundfunkbeitrags verrechnet und trägt dazu bei, dass er weniger stark steigt oder gar sinkt.
Ich habe mir den Mund fusselig geredet, vor allem rund um die Umstellung des Systems von der Rundfunkgebühr auf die Haushaltsabgabe, als immer wieder Horrorszenarien verbreitet wurden, wie die Sender dadurch plötzlich reich würden.
Jetzt stellt sich heraus, dass nicht nur viele Kritiker dieses Prinzip nicht verstehen wollten, sondern auch die ehemalige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger nicht. Sie hat aus zig Millionen überschüssig eingenommenen Euro keine Rücklage gebildet, sondern sie gleich verbraten.
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