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Der Übermedien-Newsletter von Joel Souza Cabrera.

Liebe Übonnent:innen,

kennen Sie das noch? Sie schmeißen eine Party, der Abend wird lang und schön und im anbrechenden Morgen verlassen auch die letzten Gäste die Wohnung. Unter jenen ist häufig eine Person dabei, die Sie weder zuvor noch im Verlauf des Abends wahrgenommen haben, die sich aber herzlichst verabschiedet und sich für die Fete bedankt. In diesem Fall bin ich das – „der Praktikant“.

Mein Praktikum bestand im Wesentlichen darin, zu erleben, wie hier in der Redaktion Medienjournalist:innen andere Medienmenschen erleben, die wiederum ihr Erleben in kritikwürdiger Art und Weise einer breiten Öffentlichkeit präsentiert haben. 

So erlebte ich diese Woche etwa, wie Frederik von Castel einen Ausschnitt einer „RTL Punkt 12“-Sendung erlebte, der uns zugetragen wurde, woraufhin Frederik ihn Stefan Niggemeier und mir zeigte, während er uns und wir uns im Grunde alle gegenseitig beim Erleben beobachteten und überprüften,  in wie weit sich die anderen denn (auch) über den Ausschnitt aufregten. Es ging um die Äußerungen eines „TV-Arztes“ zum Affenpocken-Virus, die Männer, die mit Männern Sex haben, stigmatisieren. 

Anschließend konnten wir Frederik dabei beobachten, wie er einen durchaus zornigen Artikel (Opens in a new window) geschrieben hat und am Tag darauf erleben, wie wir schwulenfeindliche Kommentare unter einem Post zum Artikel auf Twitter lesen mussten. Es blieb meta: Vor allem diskutierten wir, den Übermedien-Podcast von vergangener Woche zu Social Bots (Opens in a new window) im Hinterkopf, die Echtheit des Accounts, von dem zwei homophobe Antworten kamen.

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