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Über ADHS, Vertrauen in Medien und Julia Beckers Verständnis von unabhängigem Journalismus

Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz

Logo von Übermedien und Porträt von Boris Rosenkranz. Hintergrund: Etliche Kamerateams in der Bundespressekonferenz.

Liebe Übonnent:innen,

reden wir kurz über Julia Becker, die Chefin der Funke-Mediengruppe, einem der größten Medienkonzerne Deutschlands. Becker macht immer wieder auf sich aufmerksam: mit Gastbeiträgen in Zeitungen oder Grundsatzreden zum Zustand ihrer Branche. Dort spricht sie sich dann für mutigen, unabhängigen Journalismus (Opens in a new window) aus; sie mahnt und warnt vor der Gefahr (Opens in a new window) einer Boulevardisierung und „Blaulichtisierung“; sie plädiert für „mehr weibliche Perspektiven und eine geschlechtergerechte Berichterstattung“ (Opens in a new window); und im vergangenen Jahr begehrte (Opens in a new window) sie öffentlichkeitswirksam gegen „die Herren“ des Verlegerverbands BDZV und dessen (nun ehemaligen) Präsidenten auf, einen gewissen Mathias Döpfner.

Wer so viele Scheinwerfer auf sich richtet, fordert heraus, dass die Leute aus der Becker-Branche, also Journalistinnen und Journalisten, irgendwann mal die Fotoapparate weglegen, um ihr Fragen zu stellen, etwa: Frau Becker, leben Sie die Werte, die sie predigen, eigentlich auch im eigenen Unternehmen?

Titel des „Medium Magazins“ mit einem Foto von Julia Becker und der Überschrift: „Die Anti-Döpfner“.

Das „Medium Magazin“ wollte mit der Funke-Chefin mal über alles reden, auch über die Widersprüche. Wie kann man etwa vor Clickbait- und Blaulicht-Portalen warnen, wenn man gleichzeitig solche betreibt, oder Zeitschriften im Angebot haben, die ständig Unwahrheiten verbreiten (Opens in a new window), wenn man „Fake News“ doch mit Journalismus begegnen will, der sich der Wahrheit verpflichtet?

„Was also steckt hinter den schönen Worten von Qualitätsjournalismus und Veränderung?“, fragt das „Medium Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe. Die Kollegen hatten sich um ein Interview mit Julia Becker bemüht – doch jetzt kommt‘s. Die Pressestelle des Verlags habe daraufhin mitgeteilt:

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