Episode #63
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01.02.2025: Kein Regenbogen ohne Regenwolken.
Jupiter, are you listening?
Ich habe nie an die Macht des Mondes geglaubt.
Trotzdem blicke ich hinauf zu Jupiter und stelle mir vor, dass das Leben ein bisschen weniger schwer wäre, wenn ich das Gewicht der Welt von meinen Schultern auf ein Objekt in einer anderen Umlaufbahn verlagern könnte.
Wie leicht sich alles anfühlen würde, könnte ich mir einbilden, die Aufreihung der Lichter am Himmel wäre für alles verantwortlich, was mein Herz zusammenquetscht. Wie leichtfertig. Wie unbekümmert, wenn ich keine Sprache hätte, kein Wissen, keine Erklärung für die Zeichen, die sich am Firmament zeigen, solange ich schlafe, nur die Gewissheit, dass die Zirkulation von Planeten und Sternen bestimmt, was immer kommt. **
Jupiter, bitte trage meine Last. Lass mich unbeweglich in deiner Macht verweilen. Ich flehe dich an.
Aber Jupiter hört nicht zu. Was nützt es, alle Sorgen preiszugeben, wenn niemand sie je hört?
Wahrscheinlich haben wir zu oft nach oben geschaut. Wahrscheinlich haben wir ein bisschen zu viel in die Dunkelheit geflüstert, Hoffnungen und Gebete geschickt, bis wir sie in der Nacht verloren haben, und ein bisschen zu wenig auf unsere eigenen Füße geachtet, die auf der rissigen Oberfläche unseres eigenen Zuhauses stehen.
Und so sehr ich mir eine einfache Lösung wünsche, eine schnelle Leichtigkeit, die Sonne, die in dem Moment auf mein Gesicht scheint, in dem ich mit dem Finger schnipse, denke ich, dass wir das Universum vielleicht schon zu lange um Hilfe gebeten haben. Jupiter ist groß genug, um auszuhalten, was uns erdrückt, und er wird alles von uns wegtragen und uns erstarrt zurücklassen, mit den Schultern zuckend und uns die Hände vor den Mund schlagend, wenn die Dinge geschehen, die wir nicht kommen sehen wollten.
Die Planeten tragen ihr Gewicht durch Bewegung, durch Mobilität, durch nie endende, sich immer wieder neu adjustierende Kreise, die das Licht des Sterns in die Dunkelheit reflektieren, die sie zu verschlucken versucht.
Es ist leicht, aus der Ferne zu lieben. Eine Liebe, die nur von unseren eigenen Bedingungen abhängt. Es ist unvergleichlich schwieriger, das zu lieben, was direkt vor uns steht, uns in die Augen schaut mit all seinem Schmerz und all seinen Träumen und uns bittet, einen Teil seiner Last zu tragen.
Und wenn sich die Dunkelheit um deine Knöchel windet, sag mir, stehst du dann wie gelähmt vor dem pechschwarzen, mit goldenen Punkten gesprenkeltem Himmel und hoffst, dass sich die Sterne aufreihen? Oder setzt du dich in Bewegung?
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By Your Side (In My Mind) Part II (Opens in a new window) - Leony, G-Eazy, Felix Jaehn
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