Gehen, Bleiben, Leben
Liebe Leser:innen,
haben Sie sich davon erholt, dass Donald Trump zum zweiten Mal die USA regieren darf? Ich auch nicht. Stattdessen habe ich mich gefragt, was ich tun kann und tun muss, wenn die Welt gerade wieder hart schmerzt. Tragen wir als Medienschaffende Verantwortung für gesellschaftliche Grundstimmungen? Ich glaube schon.
Deshalb habe ich mich für diese Wochenauswahl auf die Suche begeben nach Erklärungen und Ablenkungen, nach großen Gefühlen und nach Trost. Dabei habe ich Protagonist:innen kennengelernt, die ich noch immer nicht verstehe. Und solche, die mir Hoffnung geben.
Ashley, die Trump gewählt hat. Domingo, der das Fischen vermisst. Andreas, der auf sein Leben wartet. Und junge Sizilianer:innen, die für das kämpfen, was mich oft nervt: Arbeit.
Es sind Protagonist:innen wie sie, die mir gezeigt haben, egal, wie wir uns entscheiden – gehen oder bleiben – am Ende ist der Grund doch immer derselbe: Wir wollen leben. Es sind Protagonist:innen wie sie, die gute Geschichten ausmachen, weil sie mich berühren oder mir eine andere Perspektive entgegen schmettern. Ihre Geschichten erinnern mich daran, warum ich Journalistin werden wollte.
Aber lesen Sie selbst.
Ihre
Julia Reinl
„Aber du bist doch Latina!“
Amrai Coen fragt in einem Barber-Shop in der New Yorker Bronx nach: Warum haben Sie Trump gewählt? Die Antworten sind paradox.
Amrai Coen · Zeit (€) · 10 Min (Opens in a new window)
Wird er sein Glück finden?
Domingo Romero kam vor über 27 Jahren in die Schweiz. Dort arbeitete er in einem spanischen Restaurant. Jetzt will er zurück in seine Heimat, aufs Meer und endlich wieder fischen.
Janina Gehrig · NZZ · 10 Min. (Opens in a new window)
„Ich will noch ein bisschen am Leben teilhaben“
Wie ist es, auf einer Organspende-Liste zu stehen und darauf zu hoffen, dass jemand stirbt, der ein Match ist? Simon Schwarz hat Menschen besucht, die auf ihr eigenes Leben warten.
Simon Schwarz · Tagesspiegel (€) · 10 Min. (Opens in a new window)
Satz der Woche
»Wenn es das Recht gibt, zu gehen, muss es auch das Recht geben, zu bleiben.«
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