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»Es keat oanfach viel mehr g’sungen!«

(Abre numa nova janela)

Stimmen aus dem Alpenraum

Darin sind sie sich einig: »Es keat oanfach viel mehr g’sungen!« Die Stimmen aus Nah und Fern, aus der alpenländischen Volksmusik und den Weiten des klassischen Gesangs, Kinder und Erwachsene, die mit Kindern arbeiten. Warum sie selbst singen, was das Besondere am Singen ist und welchen Bezug sie zur alpenländischen Volksmusik haben, das hat Leah Maria Huber – Studentin für Medizin und Violine und begeisterte Sängerin – sie gefragt.

Text: Leah Maria Huber  Fotos: Die Fotografen, Marco Riebler, Wiltener Sängerknaben, Guido Werner, Linda Gschwentner, G. Gang, Wilhelm Maier

Reinhard Gusenbauer

Dozent für Volksmusik an der Anton Bruckner Privatuniversität für Musik, Schauspiel und Tanz, Kirchenchorleiter Hagenberg, Mitglied bei: Rhomberg Sänger, Mühlviertler Dreier, Breitenstoaner Sänger, Mühlviertler Vokalensemble.

»Ich komme immer mehr drauf, wie wichtig das Singen im Leben eines Musikanten ist. Aktuell sing ich gern für meine kleine Tochter – und hoffe, dass dies beruhigt. Die Stimme ist ja bekanntlich das erste Instrument, das man im Leben bekommt und so denk ich, ist das Singen auch am besten geeignet, für die musikalische Basis zu sorgen. Ich hatte das Glück, dass wir in der Familie immer wieder gesungen haben, denn so bekommt man auf natürlichem Weg ein Gefühl für die Naturgesetze der Musik. Natürlich kann man diese später auch in Tonsatz oder Harmonielehre lernen – doch angenehmer ist’s, wenn man diese Regeln auch spürt

Andrea Oberparleiter

Freiberufliche Sängerin im klassischen Profi-Ensemblebereich und im Konzertbereich besonders Alte Musik

»Ich habe mein liebstes Hobby zum Beruf gemacht. Beim Singen bin ich selbst das Instrument. Ich bin verpflichtet, es – also mich – gut zu behandeln, aufmerksam zu sein, ständig an und mit mir zu arbeiten. Meine Mutter ist mit mehrstimmiger Volksmusik und der Kirchensingertradition aufgewachsen und hat das an uns Kinder von klein auf weitergegeben. Zusammen mit meiner großen Schwester und meinen Eltern habe ich seit ich denken kann im Trio gesungen. Mit Anfang 20 begann ich mit klassischer Stimmbildung und studierte dann Gesangspädagogik in Innsbruck. Ich könnte ganz viele positive Dinge aufzählen, die mir die Volksmusik für mein professionelles Sängerleben gebracht hat. Aber am Schönsten ist es, wenn jemand spontan ein Lied anstimmt und ich einfach dazuterzeln kann. Dann fühle ich mich daheim.«



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