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Mein Lieblingswitz

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Worüber schreibe ich diese Woche?

Die Büttenrede von Strack-Zimmermann? Ist doch auch schon wieder durch. Und ich habe – es gab vereinzelt Nachfragen – damit wirklich nichts zu tun. Am bemerkenswertesten ist an dieser Rede vielleicht, dass nun wirklich jeder, der will, in einem Video festgehalten sehen konnte, dass Friedrich Merz keinen Humor besitzt. Null. Nix. Er schmunzelt nicht mal leicht, als der Vortrag noch vergleichsweise zahm war. Vielleicht werden zukünftige Anthropologen das Video zu schätzen wissen: "Im Februar 2023 ist es der Menschheit zum ersten Mal gelungen, Humorlosigkeit in Farbe zu filmen."

Ich hingegen finde Humor häufig ganz gut. Und deswegen antworte ich diese Woche auf eine Frage, die mir sehr oft gestellt wird. Es ist die Frage nach einem Lieblingswitz. Ich habe keinen absoluten Favoriten. Es ist wie bei Getränken: Ich mag ein paar ganz kurze aber vor allem die langen. Und am liebsten mag ich die, die ich mir merken kann. Also so circa fünf.

Diesen kann ich mir seit einiger Zeit sehr gut merken. Vielleicht ist es tatsächlich mein Lieblingswitz.

In der Bar eines Hotels sitzt am Tresen ein einzelner Gast und bestellt zwei einfache Whiskys. On the rocks! Nach geraumer Zeit: Noch mal zwei Whiskys. Auf Eis. Und dann, nach etwa einer weiteren Stunde: »Noch zwei, bitte! Mit Eis!«
Der Barmann sagt zu dem einsamen Gast: »Entschuldigung! Es geht mich ja nichts an. Aber warum bestellen Sie nicht statt der zwei Einfachen einen Doppelten? Das wäre doch logischer.«
»Nein, nein«, sagt der einsame Trinker. »Das verstehen Sie falsch. Jetzt, wo ich hier meinen Whisky trinke, sitzt mein bester Freund in London im Carlton, bestellt sich auch zwei und wir prosten uns zu!«

»Ach, das ist aber eine schöne Geschichte«, sagt der Keeper. Und der Mann zahlt und geht.

Eine Woche später kommt er wieder. Setzt sich, und als der Kellner sich ihm zuwendet, sagt er: »Einen einfachen Whisky. Auf Eis.« Der Barkeeper schaut ihn kurz verdutzt an und stellt ihm dann einen einfachen Whisky hin. Nach einer Weile bestellt der Mann wieder einen Einfachen. Mit Eis.

Und als das zum dritten Mal passiert, sagt der Keeper wieder: »Entschuldigung, es geht mich wieder nichts an! Aber ist Ihrem Freund in London im Carlton etwas passiert? Etwas Schlimmes?«

»Nein, nein«, beruhigt ihn der Mann. »Keineswegs. Es geht ihm gut. Nur ich habe mir das Trinken abgewöhnt.«


Für mehr Humor. Und ab und an mehr Whiskey!

Peter

P.S.
Mitglieder des Newsletters sehen ganz unten in diesem Newsletter einen weiteren Witz, den ich auch sehr mag. Bonus-Content, sozusagen. Er ist aber leider auch ein wenig traurig. Vielleicht ist es auch kein Witz, sondern eher eine Geschichte. Und es geht um ein Thema, das mir sehr nah ist: Um Witzemacher. Die Geschichte stammt von Witzemacher Billy Wilder, der sie dem Witzesammler Helmut Karasek erzählte (das gleiche Buch wie oben).

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📻 Podcast

Nach dem Lesen ist vor dem Hören!
Wir haben einen feinen, kleinen Podcast. Er heisst "Außer Tresen nix gewesen". Wir reden sehr persönlich aber nie bitterernst über die großen Themen des Lebens. Bisher gibt es sechs Folgen. Von Tod über Geld bis hin zu Zeitreisen und Aliens. Den Podcast könnt ihr hier hören! (Abre numa nova janela) Wir freuen uns über Abos und Bewertungen.

💻 Peter Wittkamp

Hier noch eine kleine Bio, die ich natürlich selbst geschrieben habe, aber in der dritten Person, damit es so aussieht, als würde jemand anderes Biographien über mich schreiben. Das ist leider noch nicht der Fall.

Peter Wittkamp, Jahrgang 1981, ist erster Autor und Gagschreiber der heute show online. Außerdem war er jahrelang Texter und Ideengeber der mehrfach preisgekrönten Kampagne #weilwirdichlieben der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG.   Ab und an schreibt er auch ein Buch. Zuletzt über seine Zwangsstörung mit dem Titel "Für mich soll es Neurosen regnen" (Abre numa nova janela)und den Desinformator (Abre numa nova janela).   

Daneben berät er Unternehmen und Agenturen, wenn sie etwas Kreatives, Humorvolles oder Digitales machen möchten. Außerdem ist er als Vortragsredner buchbar.

Er twittert regelmäßig als @diktator (Abre numa nova janela), postet mittlerweile aber fast lieber auf Insta (Abre numa nova janela). Sein supersüßer Sohn hält ihn fälschlicherweise für den besten Papa der Welt. Außerdem ist der feine Herr jetzt NATÜRLICH auch noch Podcaster (Abre numa nova janela).


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