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VH69 Der Winterkrieg I: Russlands Feldzug gegen einen kleinen Nachbarn

Evans, Columbus Dispatch, 1. November 1939

 

Die Ukraine befindet sich in einem Überlebenskampf. Seit vielen Jahren wurde sie von Russland bedroht, seit ziemlich genau 1000 Tagen führt das Putin-Regime inzwischen einen blutigen Krieg gegen das „Brudervolk“. Und dennoch: die Ukraine gibt nicht auf, gibt nicht nach, lässt sich von dem Giganten Russland nicht einschüchtern.

An dieser Stelle lassen sich interessante Analogien zu Ereignissen ziehen, die ziemlich genau 85 Jahre her sind.

Im November 1939, die Nationalsozialisten und Stalins Sowjetunion hatten soeben Polen überfallen, besiegt und unter sich aufgeteilt, war der Hunger der Diktatoren gerade erst geweckt. Während Hitler sich auf die westlichen Demokratien konzentrierte, hatte Stalin Nordosteuropa im Blick: die drei baltischen Länder und Finnland – alles Staaten, die bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zu Russland gehört hatten und nun wieder „heimgeholt“ werden sollten.

So wie Putin Lukaschenkos Belarus an Russland band und ähnliches bis zum Jahr 2014 – letztlich erfolglos - mit der Ukraine unter dem damaligen Präsidenten Janukowitsch versuchte, so drängte Stalin Finnland und die drei baltischen Staaten Ende 1939 zu einer engeren „Zusammenarbeit“. Die von Moskau vorgeschlagenen „Beistandsverträge“ sahen dabei u.a. die Stationierung der Roten Armee vor - und bedeuteten letztendlich das Ende jeder nationalen Souveränität.

Vor die Wahl gestellt, entweder zu kapitulieren oder sich dem russischen Giganten zu widersetzen, entschied sich das mutige kleine Finnland im November 1939 für letzteres.

Tópico Geschichte

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