„White Space“: Was das ist und warum es uns produktiv macht
Busy, busy, busy – das sind wir alle oft genug. Früher sind wir von einem Termin zum anderen gehetzt, und hatten dabei wenigstens auf dem Weg zumindest so etwas ähnliches wie eine Pause. Eine kurze Unterbrechung, ein kurzes zum Nichtstun gezwungen sein. Heute müssen wir weniger reisen, denn viele Termine lassen sich über Teams, Zoom & Co. abwickeln. Toll – oder?
Klar ist das toll. Und praktisch. Und es spart Zeit. Leider spart es vor allem die Zeit, die wir vorher als Puffer zwischen zwei Terminen hatten – die „weißen Flecken“ im Kalender, die wir gebraucht haben, um von A nach B zu kommen.
Warum diese weißen Flecken ganz und gar nicht überflüssig sind und wie man sie wieder zurückbekommt – darum soll es heute gehen!
Inhalt:
1. Weiße Flecken im Kalender: Die Dehnungsfugen unseres Alltags
2. Hallo?! Dafür habe ich einfach keine Zeit?
3. Vier kleine „White Space“-Hacks für deinen Arbeitsalltag
Weiße Flecken im Kalender: Die Dehnungsfugen unseres Alltags
Wir alle sind ja davon überzeugt, dass vor allem wesentlich ist, WAS wir tun – und nicht, was wir NICHT tun. Zu Beginn dieses Paper möchte ich diese Überzeugung mal ein bißchen anpieksen und auf die Probe stellen. In der Werbung ist es nämlich so, dass strategisch platzierter „Weißraum“ unsere Aufmerksamkeit besonders gut auf den Text einer Anzeige lenkt. Also: Wenige Worte + viel weiße Fläche drumherum = mehr Aufmerksamkeit.
Manchmal ist also doch wichtig, was man NICHT tut. Welche Stellen man leer und ungefüllt lässt. Und das gilt genauso für unseren Kalender. Da sind weiße Flecken inzwischen leider so gut wie ausgestorben. Kein Wunder, lässt sich doch jede noch so kleine Lücke ganz wunderbar mit einem 15 Min „Statusupdate-Projektcall“ füllen – der natürlich immer länger als die geplante Viertelstunde dauert. Steht beruflich nichts an, kann man – Home Office sei Dank – schnell die Spülmaschine ausräumen oder eine Wäsche anstellen. Irgendeine sinnvolle Tätigkeit findet sich schließlich immer.
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