Das Goldene Gut - be water my friend!
Hintergründe zu einer Bildreihe über die Notwendigkeit, Zerbrechlichkeit und Ästhetik unseres wichtigsten Lebensmittels.
Malgrund: Hartfaserplatte, weiß grundiert
Farbe/Material: Acrylfarben und Schlagmetall (versiegelt)
Format: jeweils 11,2 x 15 cm
Verfügbarkeit: Die Bildserie steht zum Verkauf, Preis auf Anfrage
Ohne Wasser kein Leben. Diesen Ausdruck kennen Sie sicher und vielleicht ist er Ihnen in der Hitze des vergangenen Sommers wieder stärker ins Bewusstsein gerückt. Ich persönlich mag die Lebendigkeit, die Urkraft des Lebens, die Wasser auf nautischen Motiven zum Ausdruck bringen kann. Ich muss an dieser Stelle an „Die neunte Woge (Abre numa nova janela)“ des russischen Malers I. K. Aiwasowski denken. Zwar gab es zu seiner Zeit schon die ersten Fotografien, die auch von Malern als Referenzen verwendet wurden, aber man konnte lediglich Dinge abfotografieren, die sich einige Sekunden lang nicht bewegten. Wie Aiwasowski also solch großartige bewegte Wassermassen und Lichtefekte malen konnte ist mir absolut schleierhaft.
Heute hat die Romantik des Meeres offensichtlich stark nachgelassen. Die Bilder des Meeres von heute sind überfüllte Flüchtlingsschiffe, im Wasser treibende Plastikflaschen und ihr persönlicher Sandstrand in der Anzeige eines Reiseveranstalters. Dabei fehlen noch die zahlreichen Frachtschiffe des Welthandels und die rund 44 Supertanker, die unseren täglichen Erdölbedarf von ca. 88 Mio. Fass an den Mann bringen. Und dann war da doch noch so ein Leck bei einem Atomkraftwerk in Fukushima, von dem man irgendwie auch nix mehr hört oder liest.
Neben Arzneimitteln, Mikroplastik, Chemikalien von Billigindustrien in armen Ländern gibt es unzählige Faktoren, die über kurz oder lang die Qualität unseres Wasser negativ beeinflussen. Und obwohl ich davon ausgehe, dass Sie um diesen Umstand wissen, tun wir so wenig. Als Künstler bleibt mir nur die Möglichkeit zu zeigen, wie wertvoll und Wichtig dieses goldene Gut für uns ist, welche Schönheit und welches positive Potential es birgt – Leben.
Im Übrigen rate ich aus eigener Erfahrung davon ab sich zu sehr mit negativen Nachrichten zu füttern. Mit dem Medienkonsum verhält es sich wie mit der Nahrungsaufnahme – du bist was du isst.
Über einen Misstand Bescheid zu wissen ist eine Sache, etwas dagegen zu bewirken eine andere – viel viel schwierigere. Als Grundlage braucht es positive Ausblicke zur Motivation und einen kollektiven Bewusstseinswandel. Aus dieser Haltung heraus schuf ich die Bildreihe „Das goldene Gut“.
"Don't get set into one form, adapt it and build your own, and let it grow, be like water. Empty your mind, be formless, shapeless - like water.
Now you put water in a cup, it becomes the cup; You put water into a bottle it becomes the bottle; You put it in a teapot it becomes the teapot. Now water can flow or it can crash.
Be water, my friend."
Bruce Lee
Ich finde diese Worte sehr inspirierend, daher mussten sie hierher, auch weil sie das Thema so schön abrunden. Tatsächlich lässt sich Bruce Gedanke genauso aufs Malen adaptieren. Mir hilft es sehr mich beim Malen in die darzustellende Materie hineinzuversetzen, nachzufühlen wie sie sich bewegt, schwebt oder kraftvoll empor steigt.