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Glaubensfrage Gas

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Schwere Folgen oder noch schwerere Folgen

Ein Energie-Embargo würde schwere wirtschaftliche Folgen für Europa haben, darüber sind sich die Wirtschaftsforscher:innen einig: Sowohl in Deutschland (Abre numa nova janela) als auch in Österreich (Abre numa nova janela) könnte ein Lieferstopp von Gas aus Russland zu einer Rezession führen.  Deshalb versuchen beide Staaten die Bemühungen der EU, ein Embargo durchzusetzen, noch zu verhindern. Das Stimmungsbild in der deutschen Wirtschaft dazu ist differenziert: In einer Umfrage (Abre numa nova janela) stehen rund 40 Prozent der befragten Unternehmen einem Embargo positiv gegenüber – etwa genauso viel sind aber auch negativ gestimmt. 

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm spricht sich heute für ein Gas-Embargo aus (Abre numa nova janela), weil es "handhabbar" wäre. So fasst sie das Dilemma zusammen: „Die volkswirtschaftlichen Kosten eines Lieferstopps russischer Gaslieferungen stehen also den möglichen sicherheitspolitischen Auswirkungen gegenüber, die zu erwarten sind, wenn wir zu wenig tun. Es ist bekannt, dass Putins Ambitionen nicht allein auf die Ukraine beschränkt sind. Wenn der Konflikt in Europa weiter eskaliert und die Nato womöglich irgendwann gezwungen ist, einzugreifen, steht viel auf dem Spiel für Europa. Mit härteren Sanktionen hätten wir die Möglichkeit, die weitere Eskalation einzudämmen. "Handhabbar" bedeutet also: Es ist teuer, aber wir könnten das Mittel einsetzen, wenn nötig."

Bis ausreichend Gas aus anderen Ländern importiert wird, müsse der Verbrauch in Deutschland rationiert werden, erklärt Grimm. Wie dabei in der Industrie priorisiert wird, werde in der Praxis schwierig sein. In Österreich sieht ein Notfallplan vor (Abre numa nova janela), dass im Extremfall energieintensive Branchen wie Chemie, Stahl und Papier vom Gas abgeschnitten werden. Dabei würde die Produktion in diesen Branchen um bis zu 43 Prozent einbrechen. 

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