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Interview mit @mein.zweites.herz

1. Wie viele Kinder hast du und in welchem Altersabstand?

Ich hab zwei Kinder. Meine Tochter ist 4 Jahre älter als mein Sohn.

2. Siehst du besondere Vor- oder Nachteile an eurem individuellen Altersabstand?

Der Abstand ist für uns gerade groß genug.

Das Frühlingsmädchen war alt genug, um die Schwangerschaft ganz bewusst mitzuerleben. Und als der Bube auf der Welt war, hat sich gezeigt, wie selbstständig sie schon ist. Wie einfühlsam und verständnisvoll sie auf ihn eingeht. Und ich genieße den Unterschied zwischen den beiden. Im einen Moment habe ich ein Baby/Kleinkind im Arm und im nächsten mach ich cooles Zeug mit meiner Großen.

3.  Welcher Übergang war schwerer? Von 0-1, 1-2 …?

Definitiv von 1 auf 2!

Als meine Tochter kam, habe ich mich zu 100% in meine Mutterschaft gestürzt und es fiel mir erschreckend leicht.

Doch mit der Geburt vom Bube wurde ich mit Gefühlen konfrontiert, die ich mir so nicht hätte vorstellen können.

4. Wie wichtig ist dir Harmonie zwischen den Geschwistern? Tust du etwas bewusst dafür?

Harmonie nicht unbedingt. Mir ist Bindung wichtig. Und da gehört natürlich auch Streit dazu.

Ich wünsche mir, dass meine Kinder sich gegenseitig nicht als Last oder Konkurrenz wahrnehmen.

Also achte ich darauf, dass jeder seine eigenen Sachen und Bereiche hat.

Ich habe das Frühlingsmädchen von Beginn an eingebunden, lasse ihr aber auch jede Freiheit, wenn sie keine Lust hat zu helfen.

Und ich „übersetze“ den Bube, damit das Frühlingsmädchen seine manchmal sehr wilden Verhaltensweisen nachvollziehen kann.

5. Wie würdest du eure Anfangszeit mit Geschwisterchen beschreiben?

Wundervoll und schmerzhaft.

Ich habe noch nie so tiefe Sehnsucht empfunden wie an dem Abend, als ich mit dem Baby nach Hause kam und meine große Tochter sich so selbstverständlich zurückgenommen hat. Sie ist wahnsinnig rücksichtsvoll und hat mir Freiraum mit dem Baby gelassen, indem sie sich mehr auf Papa und Oma fixierte. Und ich habe sie vermisst. So unfassbar vermisst. Das war der schlimmste Liebeskummer meines Lebens.

Nachdem die ersten Hormonschübe dann verflogen waren, haben wir begonnen, unseren neuen Alltag zu finden. Aber es hat ein paar Monate gedauert, bis es sich eingespielt hatte.

Mein Frühlingsmädchen hat sich aber nie über ihren Bruder beschwert. War die aggressiv gegen ihn. Zwischen den beiden war es besonders am Anfang der pure Zauber.

6. Was lief mit mehreren Kindern anfangs leichter und was schwerer, als du erwartet hättest?

Es war viel leichter, alles zwei mal zu machen. Wenn ich früher an zwei Kinder gedacht habe, dachte ich, es wäre das anstrengendste, eben alles doppelt machen zu müssen.

Doch was sich als die wahre Herausforderung herausgestellt hat, war das, was ich plötzlich nicht mehr tun konnte.

Ich konnte auf keines meiner Kinder so unmittelbar reagieren, wie ich es zuvor mit dem Frühlingsmädchen gewohnt war.

Ich konnte keines meiner Kinder kuscheln, solang ich es wollte, weil irgendwann nunmal das andere rief.

Und ich dachte ich könnte ganz einfach Exklusivzeit mit dem Frühlingsmädchen einbauen, wenn ich mich nur genug bemühte.

Konnte ich nicht. Weil der Bube das gesamte erste Jahr nicht ohne mich schlafen konnte.

7. Welchen Tipp würdest du Eltern mitgeben, die bald ihr zweites Kind bekommen?

Alle Gefühle sind okay! Und sie vergehen... es dauert, bis sich der neue Alltag eingespielt hat und bis dahin dürfen wir gnädig mit uns sein.

Und Augen auf für die kleinen Dinge! Nicht jedes große Geschwisterchen ist Feuer und Flamme für das neue Baby. Meine Tochter hat den Bube die meiste Zeit einfach links liegen gelassen. Und ich dachte, sie hätte kein Interesse an ihm. Doch es gab kleine Momente, die das Gegenteil bewiesen haben. Sie hat ihm manchmal heimlich ein Lied vorgesungen. Als er krabbeln lernte, hat sie ihre Hand an die Ecken des Schranks gehalten, damit er sich nicht stößt. Sie hat aufgepasst, dass die Tür zu war, wenn er schlafen wollte. Und sie hat darauf geachtet, dass er nicht vergessen wird.

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