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Jonathan Joss…

…ist tot. Der 59-jährige Schauspieler spielte Chief Ken Hotate in der Serie “Parks and Recreations”, die ich derzeit erneut schaue. Der Mann von Joss, Tristan Kern de Gonzales, schrieb auf Facebook, dass es sich bei der Erschießung von Joss um einen homofeindlichen Angriff handele. Dass sie als Paar schon seit geraumer Zeit bedroht und verfolgt worden seien. Dass ihr Haus in Brand gesetzt wurde und sie alles, was sie hatten, verloren hatten, inklusive ihre zwei Hunde. Dass sie am verbrannten Haus standen und weinten, weil sie in der Asche einen Hundeschädel gefunden hätten. Dass sie sich im Schmerz verloren und daraufhin von einem Mann angeschossen wurden. Joss ist noch am Tatort gestorben. Der mutmaßliche Täter wurde gleich erfasst, gegen ihn wird wegen Verdachts auf Mord ermittelt.

Medienberichten zufolge schließt Polizei San Antonio ein homofeindliches Motiv aus. “New York Post” zitiert Nachbar*innen, die das Bild eines geistlich auffälligen Mannes zeichnen. Joss habe sogar sein Haus selbst in Brand gesteckt, heißt es. “Der Indianer war verrückt”, erzählen sie also…

Der Pride Month, der Sultan der elf Monate, hat gerade erst vor drei Tagen begonnen. Die Erschießung von Joss ist eine schmerzhafte Erinnerung, wie wichtig und notwendig Sichtbarkeit und politische Kämpfe für marginalisierte Gruppen sind. Joss war nicht nur queer und liiert mit einem Mann, sondern hatte auch Comanche- und White-Mountain-Apache-Vorfahren. Er war also Nachkommen von Vertriebenen und Ermordeten. Diese Kontinuität ist atemberaubend, frustrierend und schwer auszuhalten. Es geht aber nicht unbedingt darum, wie wir uns dabei fühlen. Es geht um Gerechtigkeit, die jetzt laut und unmissverständlich eingefordert werden muss. Und selbst wenn Joss wirklich psychische Probleme gehabt haben soll, was in dieser Welt auch verständlich und normal wäre, dann hätte er Hilfe verdient und doch keine Erschießung.

portrait von jonahtan joss mit einem hundewelpen. er trägt eine stärkebrille und schaut direkt in die kamera. im arm hält er ein sehr kleines hundebaby. das hundebaby ist schwarz-weiß und schaut ebenso direkt in die kamera. die unterschrift sagt: rest in love and power, jonathan. ruhe in liebe und power, jonathan. (Abre numa nova janela)
Quelle: Facebook

Termine

05.06.2025, Frankfurt am Main
Lesung und Diskussion
18:30 Uhr, feministische Bibliothek
Studierendenhaus Bockenheim

06.06.2025, Mannheim
Lesung
19:30 Uhr, Zeitraumexit

07.06.2025, Stuttgart
Lesung
15:00 Uhr, UTOPIA Kiosk

Eine Gruppe aus 12 Menschenrechtsaktivist*innen, Politiker*innen und Künstler*innen sind derzeit auf dem Weg nach Gaza auf der Freedom Flotilla, unter ihnen auch Greta Thunberg. Forensic Architecture verfolgt die Location des Boots (Abre numa nova janela). Sie bringen humanitäre Hilfe wie Nahrung und Medikamente. Vergangene Nacht teilten sie eine Videobotschaft, dass über ihnen Dronen kreisen. Sie hätten die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, das heißt: Die Schwimmwesten angezogen. Es ist nicht schwierig, sich die Dimension dieses Ausgeliefertseins auszumalen, wenn die einzige Sicherheitsmaßnahme, die man treffen kann, im offenen Meer ins Wasser zu springen ist. Inzwischen steht fest, dass es sich bei der Drone um eine der nationalen Küstenwache Griechenlands handelte.

Die israelische Regierung lässt seit dem 2. März keine Hilfsgüter in Gaza. Menschen verhungern, darunter auch Kinder. Die Mission der Freedom Flotilla ist, Israels Blockade zu durchbrechen.

Können wir uns vorstellen, dass die Israelische Regierung Greta Thunberg ermordet? Ich kann das nach all dem, was bisher geschehen ist. Was ist schon eine weitere tote Person in einem tiefen Meer aus Leichen?

“We are doing this because no matter what odds we are against, we have to keep trying, because the moment we stop trying is when we lose our humanity.” - Greta Thunberg

In other news…

J.K. Rowling gründete einen privaten Förderfonds aus ihrem persönlichen Vermögen, um trans Personen zu bekämpfen (Link (Abre numa nova janela)) Nichts gegen Frauen, die von sogenannter häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind und sich wehren möchten – her mit eurer Wut! Was JKR macht, hat nichts mit Frauenrechten zu tun.

Wenn trans Frauen der Status als Frauen aberkannt wird, gefährdet das alle Mädchen, alle Frauen, alle trans Männer. Das hat nichts mit Frauenrechten oder Feminismus zu tun.

Ein AfD-Ratsmitglied outete sich als trans Frau (Link (Abre numa nova janela)) Nichts gegen die Identität, viel gegen die faschistische Ideologie, die gleichzeitig auch transfeindlich ist.

Wir hören uns bald wieder, das hier war nämlich die verspätete Mai-Ausgabe.

Schließe heute eine Mitgliedschaft ab (Abre numa nova janela) und unterstütze meine Arbeit auch finanziell.

Liebe Grüße
Sibel Schick

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