Saltar para o conteúdo principal

Der 15. November in der Geschichte

Justin, Penda, Atahualpa und andere komische Namen

565 – Justin II. folgt seinem Onkel Justinian I. auf den byzantinischen Thron. Überraschenderweise heißt seine Frau weder Schantall noch Schakkeline.

655 – Penda, König von Mercia, findet es irgendwie doof, dass Northumbria nicht zu seinem Königreich gehört, denn irgendwie könnte man ja auch mal ein Ganzes daraus machen und es dann Großbritannien oder so nennen. Er greift Oswiu, den König von Northumbria, und seine Leute an, verliert aber dummerweise und geht auch gleich noch dabei drauf. Das  bisher heidnische Angreiferland Mercia wird also vom mittlerweile christlichen Northumbria eingenommen und das Christentum breitet sich so gleich mit aus. Da hat also so gar nichts richtig geklappt.

1532 – Spanische Konquistadoren treffen sich mit dem Inka-Führer Atahualpa.

»Ata, altet Haus, wat is? Wollen wir uns nicht morgen in der Stadt treffen und alles besprechen?«

»Ja, klar«

Am nächsten Tag werden die Spanier den Inka-Führer mitten in der Stadt gefangen nehmen und etliche Inkas erschießen.

1533 – Die spanischen Konquistadoren und ihr Anführer Francisco Pizarro treffen in der Hauptstadt der Inkas, Cuzco, ein und plündern sie. Und weil das so viel Spaß gemacht hat, brennen sie sie zwei Jahre später größtenteils nieder, denn irgendwie muss man ja die Leute, die gegen sie rebellieren, unter Kontrolle kriegen.

1908 – Nachdem herausgekommen war, unter was für Gräueln die Bevölkerung des Kongo unter Leopold II., dem König der Belgier, leiden musste – u.a. wurden Leuten, die nicht spurten, mal eben irgendwelche Extremitäten abgehackt – verkauft dieser nach internationalem Druck den Staat, der praktisch sein Privatbesitz war, an Belgien. Dabei wird der Staat in die Kolonie Belgisch-Kongo umwandelt und natürlich alle Gräueltaten abgeschafft ... mehr oder weniger. Die Arbeitsbedingungen werden etwas besser, aber auch nicht wirklich. Trotzdem wird Leopold zu einem der meistgehassten Männer auf der Welt. Nach seinem Tod im folgenden Jahr wird sein Trauerzug von der belgischen Bevölkerung ausgebuht.

1914 – In Canton, Ohio, stirbt der professionelle Football-Spieler Harry Turner. Bei einem Spiel wird er so stark über den Haufen gerannt, dass sein Rückenmark komplett durchtrennt wird. Es ist der erste tödliche Zwischenfall bei einem Football-Spieler in den USA, aber alle anderen Footballer: »Ja, geht schon.«

1922 – In Ecuador streiken die Eisenbahnmitarbeiter. Sie wollen mehr Geld, kürzere Arbeitszeit, mehr Sicherheit am Arbeitsplatz und gelegentlich mal überhaupt bezahlt werden. Immer mehr Leute schließen sich dem Streik an, bis es rund 20.000 Leute sind, die zu einer Polizeistation laufen, wo zwei Streikführer freigelassen werden sollen. Da sind allerdings auch übernervöse Soldaten, denen die Situation nicht behagt. Die schießen vorsichtshalber in die Menge. Am Ende sind zwischen 300 und 1000 Arbeitern tot, erschossen oder durch Bajonette erstochen. Daraufhin die Streikenden: »Äh, wir gehen dann mal wieder arbeiten.«

1923 – Nachdem zuletzt ein Brotlaib in der Weimarer Republik rund 5,6 Milliarden Mark gekostet hat, führt man die Rentenmark ein und bekommt die Hyperinflation in den Griff. Die Leute hatten einfach keinen Bock mehr mit einer Sackkarre voll Geld einkaufen zu gehen.

1933 – In Thailand finden die ersten Wahlen statt. Wahlbeteiligung: 41,5 %. Im Grunde sagte also mehr als die Hälfte der Bevölkerung: »Eh, macht doch, wat ihr wollt.«

1956 – In den USA hat der erste Spielfilm mit Elvis Presley in der Hauptrolle Premiere. Der Film »Love Me Tender« bekommt den tollen deutschen Titel »Pulverdampf und heiße Lieder«. Immerhin ist kein deutscher Übersetzer auf die Idee gekommen, das Ding »Lieb mich, Kohlenwagen« zu nennen. 

1959 – Auf einem in Westkansas gelegenen Anwesen wird die vierköpfige Familie Clutter kaltblütig ermordet, was dann passenderweise auch den Titel für das Buch ergibt, welches Truman Capote über den Vorfall schreibt: »Kaltblütig« (orig. »In Cold Blood«). Nicht nur wird das Buch ein Erfolg und verfilmt, die Geschichte der Zusammenkünfte im Gefängnis zwischen Capote und den Mördern wird 2005/2006 außerdem gleich zweimal verfilmt, wofür Philipp Seymour Hoffmann dann auch den Oscar als bester Hauptdarsteller erhält.

1971 – Intel bringt den ersten, kommerziell erhältlichen Mikroprozessor in den Handel. Der 4004 sieht nicht nur gut aus, er kann auch rechnen wie ein ... echter 4-Bit Mikroprozessor. Der Prozessortakt hat 740 kHz. Heutige Rechner haben um die 5,5 GHz. Auf Geld umgerechnet ist das ungefähr der Unterschied zwischen dem Obdachlosen an der Ecke und Bill Gates.

1974 – Chad Kroeger wird geboren. Er ist Sänger der Band »Nickelback«, die bei einer Rolling Stone Umfrage mal als zweitschlechteste Band abschnitt, gleich hinter »Creed«. Die Band wurde von Nutzern einer musik-orientierten Dating-Seite ebenfalls als größter musikalischer »Turnoff« gewählt, noch vor Justin Bieber. So einen Erfolg kann ja nicht jeder aufweisen.

1980 – Papst Johannes Paul II. besucht Deutschland. Das letzte Mal, dass ein Papst das Land besucht hat, liegt 198 Jahre zurück. War zwar zwischendurch nicht schön, ging aber auch irgendwie.

2002 - Hu Jintao übernimmt von Jiang Zemin das Amt des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Chinas. Den Job hat er bis 2013 inne, wo er dann von Winnie Puuh abgelöst wird.

2003 – Die deutsche Fußballnationalmannschaft spielt gegen Portugal. Also die Frauen. Quasi die Fußballnationalfrauschaft. Die Deutschen gewinnen mit 13:0. Die Portugiesen: »O que diabos aconteceu aqui?«