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Der 02. März in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

537 - Die Ostgoten kommen nach Rom und sagen: »Leute, wir wollen euch! Aber nicht notwendigerweise lebend.«

Die Römer: »Aaaaaaaaaaaaaah!«

Der römische Feldherr Belisar: »Leute, chillt erstmal. Wir verbarrikadieren uns schön in Rom und dann sehen wir mal weiter.«

Die Ostgoten bauen irgendwann Belagerungstürme, mit denen sie angreifen wollen, aber die Römer können die Tiere, die sie ziehen, umbringen, was sie die Türme daraufhin nutzlos macht. Also sitzt man ein Jahr rum, bis die Ostgoten, die eigentlich stärkere Macht, sagen: »Können wir das nicht mal irgendwie regeln? Die Situation ist ja gelinde gesagt suboptimal.«

Im Endeffekt kommen dann doch mal Verstärkungstruppen für Rom und die Ostgoten werden vertrieben.

986 – Ludwig V. besteigt als letzter Karolinger den Thron des Westfränkischen Reichs. Anders ausgedrückt: Ludwig V. ist König von Frankreich. Er ist rund 20 Jahre alt, weiß nicht so recht was Sache ist und stirbt auch im darauffolgenden Jahr gleich wieder. An einem Jagdunfall. Weil er vom Pferd fiel. Oder gefallen wurde. Weiß man nicht. Eigentlich soll ihm sein Onkel nachfolgen, aber ein gewisser Hugo Capet sagt: »Nee, lass ma, dass mach ich dann.«

Später gibt man Ludwig V. den Beinamen »der Nichtstuer«. Hätte er sich bestimmt drüber gefreut.

1657 – Ein Priester in Edo (heute: Tokyo) versucht, einen Kimono zu verbrennen, von dem einige annehmen, er sei verflucht. Drei Mädchen, die den zuvor eigentlich tragen wollten, starben. Als der Kimono in die Flammen geworfen wird, beginnt es zu stürmen und die Flammen greifen auf den Tempel über. Da die Straßen alle eng und der Wind immer noch stark ist, steht bald die halbe Stadt in Flammen. Als nach drei Tagen das Feuer endlich gelöscht ist, haben rund 100.000 Menschen ihr Leben verloren.

Es gab zwar schon vorher eine Berufsfeuerwehr, aber nun beschließt man, dass man die vielleicht finanziell etwas besser unterstützen sollte. Außerdem denkt man darüber nach, wie man vielleicht eine Stadt bauen sollte, damit nicht noch einmal so ein Feuer so viel zerstören kann. Wenn man so will, führt die Tragödie also zur modernen Stadtplanung und zum Brandschutz.

1807 – Die USA: »Eh, eigentlich haben wir ja schon genug Sklaven. Wir sollten vielleicht einfach die Einfuhr von neuen Sklaven verbieten. Nicht, dass wir nachher mehr Schwarze als Weiße im Land haben.«

1859 – Pierce Mease Butler, extrem verschuldeter Plantagenbesitzer und Sklavenhalter, weil er die Finger nicht vom Glücksspiel lassen kann, beginnt eine zweitägige Auktion von Sklaven, die heute als der größte Einzelverkauf von Sklaven in der US-Geschichte gilt. 436 Männer, Frauen, Kinder und Neugeborene werden verkauft. Der höchste erzielte Preis für ein Individuum war 1750 Dollar. Der niedrigste erzielte Preis war 250 Dollar. Menschlichkeit war an den Tagen abgeschafft.

Ein bisschen trösten kann man sich vielleicht damit, dass Butler und seine Frau sich trennten, weil seine Frau es widerwärtig fand, wie mit den Sklaven umgegangen wurde. Butler kam später auch für Verrat ins Gefängnis und seine Familie kam nach dem Bürgerkrieg in den USA auch nicht mehr so richtig auf die Beine. 

1933 – Der Spielfilm »King Kong und die weiße Frau« feiert in New York seine Premiere. Der Plot: Ungehobelter Riesenaffe schnappt sich eine Frau und macht groß Trara in New York. Also im Grunde wurde da schon die Geschichte von Donald Trump vorweggenommen.

1962 – Wilt Chamberlain, ein Hüne von 2,16 Metern, spielt das wohl beste einzelne Spiel, dass jemals ein Basketballspieler haben wird. In Kampf gegen die New York Knicks hat sein Team Philadelphia Warriors von Anfang an recht viel Glück, aber im vierten Viertel hat nicht nur der Center Chamberlain sondern auch sein Team und sein Trainer das Gefühl, dass etwas Besonderes passieren könnte. Zunächst bricht er, einer der miesesten Freiwürfler, den NBA-Rekord im Freiwurf. Als er seinen bisherigen Rekord von 78 Punkten in einem Spiel bricht, nimmt die Partie plötzlich merkwürdige Züge an. Angefeuert vom Stadionsprecher und vom Publikum, macht seine Mannschaft im Grunde nichts anderes mehr, als ihm jeden Ball zuzuspielen. Der Gegner aus New York versucht, so oft zu foulen, wie es nur geht, aber der Riese ist unaufhaltsam. Chamberlains Mannschaft wird komplett gewechselt und ist nur noch da, den Gegner zu stören. Alle arbeiten für ein Ziel: Chamberlain soll 100 Punkte erzielen.

Nun muss man wahrscheinlich erklären: Manche Spiele im Basketball erreichen nicht mal diese Punktzahl. Von einzelnen Spieler gar nicht zu sprechen. Die können schon froh sein, wenn sie mal 50 Punkte im Spiel erreichen. 

Bei 46 verbleibenden Sekunden im Spiel, gelingt Chamberlain ein Dunk, der ihn über die 100 Punkte bringt. Spieler und Publikum sind so aus dem Häuschen, dass die Partie für neun Minuten unterbrochen werden muss. Am Ende steht es 169–147, ein absurd hohes Ergebnis für ein Basketballspiel, was ein NBA-Rekord für die höchste gemeinsame Punktzahl (316), ist. Chamberlain selbst hält bis heute aufgrund dieses Spiels neun Rekorde der NBA.

1998 – Die zehnjährige Natascha Kampusch wird auf dem Weg zur Schule, 300 Meter vor ihrem Ziel, in einen Kleintransporter gezogen und entführt. 3096 Tage wird sie in einem Kellerverlies gehalten und von ihrem Entführer misshandelt, u.a. dadurch, dass sie nur das Nachmittagsprogramm von RTL im Fernsehen sehen durfte.