Saltar para o conteúdo principal

Der 13. März in der Geschichte

Lessing braucht mehr Geld, Schweden einen besseren König und die Südstaaten schwarze Soldaten

1591 – In der Schlacht von Tondibi gelingt es den Marokkanern, die in etwa 5- bis 10-fach überlegenen Truppen des Songhaireichs abzuwehren. Askia Ishaq II. von Songhai daraufhin: »Verdammte Cheater! Das hat bei mir gelaggt!«

1772 – Gotthold Ephraim Lessings Stück »Emilia Galotti« hat seine Urauffäuhrung anlässlich des Geburtstages der Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Philippine Charlotte. Lessing selbst ist nicht anwesend, sondern spielt wahrscheinlich irgendwo um Geld, welches bei ihm ständig knapp ist. Aus diesem Grund versteckt er auch eine Andeutung im Stück, die dem Herzog sagen soll: »Ey, Boss, ich brauch mehr Geld!« Glücklicherweise versteht der Herzog den Wink mit dem Zaunpfahl.

1781 – William Herschel entdeckt Uranus. Englischsprachige Leute finden es bis heute zum Schießen, wenn jemand meint, dass man mal eine Sonde zum Uranus schicken sollte. (Uranus klingt wie »your anus«, zu Deutsch »dein Arschloch«.)

1809 – Der eher glücklose Gustav IV Adolf von Schweden wird durch einen Coup vom Thron des Landes entfernt und eingesperrt. Ein paar Tage später lässt er sich breitschlagen auf den Thron zu verzichten, damit sein Sohn an die Macht kommt, aber die Schweden sagen daraufhin: »Nee, wir nehmen das jetzt lieber als generelle Ablehnung des Throns von deiner ganzen Familie hin, vielleicht kriegen wir dann irgendjemand auf den Thron, der weiß was er tut.«

1846 - Weil durch die Kartoffelfäule noch nicht genug Hungersnot und Elend in Irland herrscht, beschließt eine Großgrundbesitzerin in Ballinlass, die verständlicherweise in Verzug mit den Zahlungen geratenen Pächter, von ihrem Land zu vertreiben. Und weil sie es wirklich ernst meint, sorgt sie gleich dafür, dass die Häuser der Pächter zerstört werden, weil es denen halt noch nicht schlecht genug geht. Tags darauf verbietet man auch den Nachbarn den geschassten Pächtern zu helfen. Nächstenliebe wird im katholischen Irland großgeschrieben!

1865 – Die amerikanischen Südstaaten, die sich von der USA losgesagt hatten, weil sie weiter Schwarze als Sklaven halten wollten, erlassen ein Gesetz, dass es erlaubt, Schwarze zum Wehrdienst einzuziehen. Die Schwarzen, die daraufhin für den Süden in den Bürgerkrieg ziehen müssen: »Äh, ich soll jetzt bitte für was kämpfen?«

1881 – Der russische Zar Alexander II. wird durch ein Sprengstoffattentat getötet. Es ist bereits der fünfte Attentatsversuch auf ihn, also völlig unerwartet kommt er wohl nicht.

1921 – Die Mongolei wird als unabhängige Monarchie unter Bogd Khan ausgerufen. Eigentlicher Machthaber ist allerdings Roman von Ungern-Sternberg, ein Deutsch-Balte, der vorher für den russischen Zaren gearbeitet hatte. Ungern-Sternberg dreht daraufhin so am Rad und bringt munter Leute um, dass die eigene Bevölkerung ihn rund ein halbes Jahr später an die Sowjets ausliefert und saget: »Ja, stellt den ruhig an die Wand, dann müssen wir das wenigstens nicht tun.«

1964 – Im New Yorker Stadtteil Queens geht morgens um 3 Uhr Catherine Susan Genovese, besser bekannt als »Kitty Genovese«, nach Hause. Ein Mann lauert ihr auf und sticht ihr mehrmals in den Rücken. Sie ruft nach Hilfe und in einigen Fenstern der Umgebung gehen auch die Lichter an und Leute sagen, dass der Mann die Frau in Ruhe lassen soll, aber keine Person greift ein. Der Täter versteckt sich für eine Viertelstunde, weil er denkt, dass die Polizei gleich kommen würde, aber als die nicht erscheint, findet er Kitty ein zweites Mal, sticht weiter auf sie ein, vergewaltigt sie und beraubt sie. Die apathische Reaktion auf den Mord wird seitdem in der Psychologie als »Zuschauereffekt« oder »Genovese-Syndrom« bezeichnet. Es ist im Grunde das, wenn Leute sagen: »Oh, da passiert was Schlimmes ... na ja, sind ja noch andere Leute da, irgendeiner wird wohl was machen, aber ich halte mich da lieber raus.«

1978 – Mit nur 42 Jahren stirbt in New York der Schauspieler John Cazale an Lungenkrebs. Der Verlobte von Meryl Streep, die ihn bis zum Schluss gepflegt hatte, wurde von vielen Kollegen als der vermutlich beste Schauspieler der Zeit angesehen. Sein Legendenstatus wird noch dadurch erhöht, dass er in lediglich fünf Filmen mitspielen konnte, die durch die Bank für den Oscar als bester Film nominiert wurden: »Der Pate I + II«, »Der Dialog«, »Hundstage« und »Die durch die Hölle gehen«. Seine bekannteste Rolle ist sicherlich die des Fredo in »Der Pate«. Bekannte Schauspieler wie Steve Buscemi, Sam Rockwell und Michael Fassbender sagen, dass er ein Vorbild für sie ist, wobei sie vermutlich seine Kunst meinen und nicht die Tatsache, dass er schon mit 42 verstorben ist.

1980 – Serienmörder John Wayne Gacy wird wegen der Ermordung von 33 Menschen zu 21-facher lebenslanger Haft und zwölfmaliger Todesstrafe verurteilt. Man fragt sich schon, wie das bewerkstelligt werden soll, aber nun denn ... Da Gacy des Öfteren als Clown aufgetreten ist, wird er gerne auch als »Killer-Clown« bezeichnet und dürfte wohl eine der Hauptinspirationen dafür sein, wenn jemand Angst vor Clowns hat. Seine letzten Worte vor der Hinrichtung sind übrigens sinngemäß »Leckt mich am Arsch!«, was die Vermutung nahelegt, dass er nicht viel bereut hat.

1995 – Ein paar dänische Regisseure geben das sogenannte »Dogma 95 Manifest« heraus. Im Grunde sagen sie, dass Kinofilme zu sehr auf Bombast etc. setzen und man jetzt lieber mit Handkameras, beschissenem Licht usw. drehen sollte. Es gibt zehn Gebote für Filme, damit sie als »Dogma-Film« bezeichnet werden können. Halten tut sich aber kaum ein Regisseur daran. Die ein oder andere Regel wird fast immer gebrochen. Passenderweise ist der Titel einer der bekanntesten Dogma-Filme »Idioten«.

2012 – Die Encyclopædia Britannica gibt ein Statement heraus: »Leute, ihr schaut eh viel lieber auf eure Telefone und ins Internet, wir lassen das mit der gedruckten Ausgabe der Enzyklopädie nach 244 Jahren jetzt einfach.«