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Sichere deine Push-Kanäle

Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: Sichere den eigenen Push-Kanal.

Flux Image (Abre numa nova janela)

Regelmäßige Blaupause-Leser:innen wissen, dass ich seit einiger Zeit intensiv an einem Produkt namens Flux (Abre numa nova janela) arbeite, das helfen soll, ein Problem zu lindern, das alle Medien haben, ob groß oder klein: die Schwierigkeit, die eigene Community zu kontaktieren.

Also eigentlich ein absurdes Problem.

Menschen, die uns folgen, tun das über die Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram, X, Linkedin, Youtube oder Tiktok. Nur im Ausnahmefall werden Creators dafür bezahlt. Wir sind darum darauf angewiesen, die Reichweite anders zu monetarisieren, die wir durch oft jahrelange Arbeit auf einer dieser Plattformen aufgebaut haben. Werbung ist eine Möglichkeit; eine andere sind bezahlte Mitgliedschaften – also Geld, das regelmäßig direkt von Mitgliedern zu Creators fließt, ohne Umweg über die Verbreitungsdienstleister, und ohne, dass diese mitverdienen können.

Das funktioniert dann, wenn wir Creators unser eigenes Publikum regelmäßig erreichen und unsere Inhalte ausliefern können. Aber das wird zunehmend schwierig.

Warum For-you-Pages Probleme schaffen

Auf Social Media sehen wir alle längst nicht mehr einen chronologisch sortierten Feed von Posts der von uns abonnierten Creators, Publikationen oder Marken. Sondern eine Mischung aus Inhalten, die eine Technologie für sie zusammenstellt, basierend auf ihren Interessen und ihrem Nutzungsverhalten. Diese For-you-Pages (#fyp) nutzen inzwischen alle Plattformen. Sie ermöglichen es, ein unterhaltsameres Produkt zu liefern; eine Mischung aus allen den Inhalten, die irgendwelche Creators auf ihren Plattformen veröffentlichen. Und nicht mehr nur die Inhalte der Creators, bei denen die User irgendwann einmal „folgen“ geklickt haben.

Die algorithmisch zusammengestellten Feeds ändern die Kontrolle darüber, welche Inhalte wir alle konsumieren. Früher haben User und Creators mitbestimmt, was wir zu sehen bekommen. Heute bestimmen die Plattformen. Creators und Medien aller Art sind nur noch Zulieferer der Inhalte, aus denen die Plattformen ihre Feeds zusammenmischen und die Werbeinhalte dazwischen streuen. Mithilfe künstlicher Intelligenz werden sie immer besser darin, uns süchtig zu machen nach ihren Feeds, die aus unseren Inhalten bestehen. Mit denen sie sich dumm und dämlich verdienen.

Was dadurch verloren geht, ist der direkte Draht zwischen Creator und Community. Und damit die Möglichkeit, durch das Veröffentlichen von Inhalten im Internet Geld zu verdienen.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich finde das, äh, suboptimal.

Du brauchst Kontrolle über die Push-Kanäle

Zum Glück gibt es noch ein paar Wege, den direkten Kontakt zu halten. Das sind die technologisch alten, dadurch etwas dummen, aber freien Kanäle E-Mail, Podcast, SMS und – mit Einschränkungen – mobile Push-Notifications. Sie alle ermöglichen es Creators, der eigenen Community aktiv etwas zu schicken, statt sie immer neu anlocken zu müssen, wie es bei einer Webseite ist oder einem Social Feed. Nur wer Zugang hat zu den Push-Kanälen der eigenen Follower, hat wirklich Zugang zur eigenen Community.

Die Lösung: Sammle die E-Mail-Adresse deiner Follower.

Was einfach klingt, ist leider schwer. Nur weil jemand einmal „Follow“ geklickt hat, heißt nicht, dass die Person Lust hat, persönliche Daten herzugeben. Denn die Inbox ist persönlich. Hier sammeln sich direkte Botschaften von Freund:innen, Kollegen:innen, Familie. Gleichzeitig nerven viele Mails. Man tut sein Möglichstes, die Flut einigermaßen unter Kontrolle zu behalten. Es braucht also einen guten Grund, sein Mailadresse herzugeben.

Flux Gegenleistungen für E-Mail-Adresse deiner Community

Diesen guten Grund schafft Flux. Der Service ermöglicht es Medien und Creators, die Inhalte auf einer Webseite veröffentlichen, den eigenen Besucher:innen Fragen zu stellen und über die Inhalte ins Gespräch zu kommen. Anschließend können die Teilnehmenden entscheiden, ob sie ihre Kontaktdaten hinterlassen wollen und dafür per Mail eine Gegenleistung bekommen wollen. Das kann eine Datei sein, oder einfach Zugang zu einer Liste mit den Antworten der anderen Teilnehmenden.

Beispiel: Dieser Krautreporter-Artikel (Abre numa nova janela).

Fast drei Prozent aller Besucher haben ihre E-Mail-Adresse hinterlassen, um die Antworten der anderen Teilnehmenden lesen zu können. Wir haben so einen interessanten Austausch mit der Community geschaffen (fast alle wären bereit, mehr Steuern zu zahlen!?!) und damit die Zahlungsbereitschaft erhöht (Abre numa nova janela). Wenn wir den Wert dieser neuen Leads ausrechnen (Abre numa nova janela), haben wir außerdem ein sehr gutes Geschäft gemacht.

Probier es aus

Neben solchen Umfragen ermöglicht es Flux auch, externen Tools wie Umfragen und Quizze einzubinden, oder einfach nur Werbung zu machen und zum Beispiel auf ein Sonderangebot hinzuweisen. Das Besondere dabei: Man kann Usern unterschiedliche Flows anzeigen lassen, basierend auf ihrem Verhalten. Kommen sie zum ersten Mal auf die Seite? Oder sind sie häufig da und vielleicht bereit, zu zahlen?

(Abre numa nova janela)

Nach einigen Monaten des Testens mit mehreren Beta-Usern kann ich sagen: Das funktioniert. Es funktioniert super. Bereits in der Testphase und obwohl wir noch gar nicht komplett fertig sind, hat Flux mehrere tausend E-Mail-Adressen gesammelt.

An ein paar Ecken polieren und reparieren wir noch. Aber ich traue mich heute einfach mal, allen Blaupause-Leser:innen Test-Zugang zu Flux zu geben und das Tool kostenlos auszuprobieren.

Bis nächste Woche,
👋 Sebastian

PS:

Und ich freue mich wie immer über Feedback (via Flux!):

👍 Diese Ausgabe fand ich hilfreich. (Abre numa nova janela)
😐 Diese Ausgabe war ganz okay. (Abre numa nova janela)
👎 Diese Ausgabe war für mich uninteressant. (Abre numa nova janela)

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