Schreibimpuls: Assoziation
Liebe:r Schreibheld:in,
wie schön, dass du hier bist!
Heute kommen wir mithilfe von Assoziationen ins Schreiben. Das heißt, wir lassen uns von einem Satz inspirieren, den ich hier gleich mit dir teile – du kannst ihn ergänzen, die Geschichte weitererzählen oder einfach einzelne Worte daraus als Ausgangspunkt nehmen. Vielleicht löst der Satz bei dir ein bestimmtes Gefühl aus? Dann schreibe darüber! Das Wichtigste dabei ist, dass du nicht allzu lange darüber nachdenkst (DAS hören wir Grübelnasen doch gerne, oder?) und deinen Gedanken freien Lauf lässt.
Das Wunderbare an dieser Aufgabe ist nämlich, dass es kein richtig und kein falsch gibt, sondern nur: schreiben oder nicht schreiben. Denk daran, dass es einfach nur darum geht, den Stift in die Hand zu nehmen und etwas zu Papier zu bringen. Wenn dir dabei nun einfällt, was du noch einkaufen wolltest, dann ist das ebenso aufschreibenswert wie eine Erinnerung aus deiner Kindheit.
Also: Schalte den Flugmodus ein, schnapp dir Stift und Papier oder Laptop und los geht´s! Lies dir den Satz in Ruhe durch, stell dir einen Timer auf 10 Minuten und schreibe, ohne Unterbrechung. Wenn du nicht weiter weißt, dann wiederhole deinen letzten Satz oder das letzte Wort daraus und knüpfe daran an.
"Mit einem stetigen Rauschen läutet die Heizung gemeinsam mit den Regentropfen, die dumpf an den großen Fenstern abprallen, den Herbst ein."
Wie immer teile ich hier mein Ergebnis als Inspiration mit dir. Du darfst es gerne nutzen, um ins Schreiben zu kommen, sieh es aber nicht als Anleitung –du findest deine ganz eigenen Worte. Schenke dir selbst ein bisschen Vertrauen, meines hast du <3
*******************************************************************************
"Mit einem stetigen Rauschen läutet die Heizung gemeinsam mit den Regentropfen, die dumpf an den großen Fenstern abprallen, den Herbst ein...
Es ist einer dieser Tage, an denen man in eingekuschelt auf dem Sofa liegen und den Duft von Vanilleteelichtern und heißem Tee aufsaugen möchte. Im Idealfall ist es ein Sonntag, an dem man nicht aus dem Haus muss und den ganzen Tag Tierdokus oder alte Filmklassiker gucken kann. Man begnügt sich mit den Nudelresten aus dem Küchenschrank zum Abendessen, weil man natürlich vergessen hat, einkaufen zu gehen, aber auch zu viel Mitgefühl für die Essenslieferant:innen hat, die sich auf ihren Fahrrädern durch den feuchtkalten Nebel schlagen, um uns ein wohlduftendes Mahl in recycelbarer Verpackung zu bringen.
Im schlimmsten Falle ist dieser Tag ein Montag und man muss um 8 Uhr im Büro sein, kommt dort mit nassen Hosenbeinen an, weil in der vollen Bahn alle ihre tropfnassen Schirme auf Oberschenkelhöhe in der Hand halten und fühlt sich dann trotz einiger Minuten unter dem Händetrockner den Rest des Arbeitstages klamm. Nach acht Stunden spielt man das volle-Bahn-und-nasse-Schirme-Szenario noch einmal durch, nur rückwärts. Man müsste noch einkaufen gehen, aber will nur nach Hause, heiß duschen, die Heizung anmachen und sich in eine Decke kuscheln, während die Vanilleteelichter flackern. Nach diesem Tag gönnt man sich eine Pizza vom Lieferdienst und mildert das Mitgefühl für die Essenskurier:innen mit einem etwas zu hohen Trinkgeld."
Wenn du möchtest, teile dein Ergebnis auf Instagram mit dem #projektschreibmut. So ermutigst du vielleicht noch jemanden zum Schreiben oder kannst dich mit anderen Schreibheld:innen austauschen – das ist natürlich deine Entscheidung und du kannst dich genauso ganz für dich allein über deine Zeilen freuen.
Bis nächste Woche!
Alles Liebe
deine Sarah