Saltar para o conteúdo principal

KÖNIGS KLEINER KRITZELKURS 13

Michael Beer schrieb:

„In meiner Wahrnehmung zumindest tauchten auf einmal diese witzigen Schüttelreime auf. Wie ist es dazu gekommen?“

Ich denke, das war grundlegend der Einfluss von Wilhelm Busch, aber auch von den alten Haudegen der NEUEN FRANKFURTER SCHULE, also Robert Gernhard, F. K. Waechter und so. Ich glaube, ich habe zum ersten Mal in ‚PRETTY BABY‘ (1988) gereimt, der Fortsetzung von DER BEWEGTE MANN. Das war übrigens auch der erste Comic, durch den ich mich mit Abgabedruck durchmühte und die Brocken zwischendurch am liebsten hingeschmissen hätte. DER BEWEGTE MANN war ein überraschend großer Erfolg und Jürgen Volbeding, mein damaliger Lektor bei Rowohlt, ermunterte mich über eine Fortsetzung nachzudenken. Für mich war die Geschichte eigentlich abgeschlossen, also popelte ich mir als ‚Auftragsarbeit‘ einen zweiten Teil aus dem Hirn, wobei ich aber nicht allzu viel Freude hatte. Es klappte zwar und ich bin froh, dass der Stoff später genug hergab auch für den Film, aber es war das erste Mal, dass ich Verlagszwänge spürte und die Lust an einer Geschichte verlor, für die es aber einen unterschriebenen Vertrag gab.

Ich schweife ab. :) Stimmt, ich ‚dichte‘ manchmal gern, und wenn ich das tun will, hilft es mir immer, vorher eine halbe Stunde Wilhelm Busch zu lesen! Offenbar klinkt sich das Gehirn dann auf diesen Vers-Rhythmus ein. Und dann geht’s los: Man hat eine Super erste Zeile, aber leider findet sich dazu kein gereimtes Schlusswort für die zweite. Gute Übung auch fürs Leben: Da muss man sich nun mal vom so schönen ersten Einfall verabschieden und nach Alternativen suchen, und ich bin immer selbst erstaunt, dass es mir am Ende gelingt, genau das zu erzählen, was ich erzählen will.

Ich bin ein wenig aufgeregt, heute Abend sucht mich der Mann meiner nassen Träume heim, das ist er schon seit etwa 18 Jahren, mit so dramatischen wie überflüssigen zeitweisen Unterbrechungen, und er bleibt bis Montagabend! Und ich hoffe, er sitzt so oft wie möglich einfach mit seinem herrlichen Arsch auf meiner Physiognomie! fiep...

 

„Um eines möchte ich mit Euch wetten:

Dass, wenn wir Knollennasen hätten,

solche langen, solche dicken,

dann würden wir auch damit ficken!“

 

Ihr merkt: Heute bin ich tatsächlich mal ganz Paul, haha. Kann sein, dass Ihr morgen und übermorgen mal nichts von mir hört.

 

                                     

4 comentários

Gostaria de ver os comentários?
Torne-se membro de Ralf König para participar no debate.
Torne-se membro