Spitzenleistungen bei Russischer Meisterschaft
Der Eiskunstlauf in Russland ist nach wie vor Weltspitze. Das haben die Läuferinnen und Läufer eindrucksvoll bei der Russischen Meisterschaft im sibirischen Omsk kurz vor Weihnachten bewiesen. Omsk empfing die russischen Eiskunstläufer mit Schnee und vergleichsweise milden Temperaturen von minus 10 Grad in der hochmodernen G-Drive Arena, die wie ein am Stadtrand gelandetes Raumschiff wirkt. „Omsk – du bist einfach der Kosmos“ war passenderweise das Motto der Meisterschaft. Das Stadion, erst vor zwei Jahren für den örtlichen Eishockey Club erbaut, soll eines der besten nicht nur in Russland, sondern in Europa sein (auch wenn Sibirien geographisch nicht zur Europa zählt) und verfügt über modernste Licht- und Videotechnik. Auf dem Video-Würfel wurden z.B. die Läufer-Biographien und die geplanten Elemente während der Vorstellung im Einlaufen eingeblendet. Die Namen der Sportler waren während des Programms im oberen Bereich der Halle auf einem umlaufenden LED-Band zu sehen.
Alles, was im russischen Eiskunstlauf Rang und Namen hatte, kam in Omsk zusammen, darunter viele Stars, die jetzt als Moderatorinnen, Kommentatoren oder Interviewer im Einsatz waren: Alina Zagitova, Anna Shcherbakova, Lisa Tuktamysheva, Maxim Trankov, Alexei Jagudin und Mikhail Kolyada. Mit einigen von ihnen organisierte der russische Verband Autogrammstunden. Die 12 000 Zuschauer fassende Halle war vor allem am Wochenende fast voll, am Samstag waren mehr als 10 000 Tickets verkauft, am Sonntag beim Schaulaufen waren es über 11 000, das Interesse ist also nach wie vor riesig. Die Zuschauer reisten nicht nur aus dem ganzen Land, sondern einige sogar aus dem Ausland an. Die TV-Produktion war hochprofessionell, allerdings mussten fast alle aus der letzten Einlaufgruppe im sogenannten „Green Room“ neben der Kiss & Cry sitzen bleiben und es dauerte viel zu lange, bis sie zu Interviews in die Mixed Zone kamen – wenn sie denn überhaupt kamen - was verständlicherweise die Journalisten verärgerte. Mitten in die Meisterschaft platzte die Nachricht, dass die ISU russische Läufer unter bestimmten Bedingungen zur Olympiaqualifikation im September zulassen will. Das hat den einen oder anderen wohl sehr unter Druck gesetzt. Drei der vier Meister verteidigten ihren Titel, nur bei den Herren gibt es mit Vladislav Dikidzhi einen neuen Champion.
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