Mangolds orange Pille, Köktürks Unsozialstaat, Williams Stories, Wagners Fahnenflucht, Boomer-Essen, Wehr ETFs
Ein Mann aus dem Reich der schönen Künste, er beschreibt sich selbst als technikinteressiert den Technikaffinen aber doch unterlegen, nur ausliefern möchte er sich ihnen nicht. Er möchte mitspielen. Das Spielgerät ist der Bitcoin und das Spielfeld die ganze Welt. Das Problem: Der Bitcoin ist mitnichten bloß eine technische Spielerei. Die Blockchain ist bis heute schöne Technik ohne realweltliche Funktion. Vielleicht wütet die Ideologie des Bitcoin deswegen so besonders, um zu meinen, dass dort, wo wirklich nichts ist, doch etwas sein könnte. Das verführt den Faszinierten: Wenn doch nur alle wüßten, was er weiß, dann würden sie verstehen und mit dem Verständnis käme die Akzeptanz. Bitcoin ist also entweder das Wundermittel, oder doch nur ein Schneeballsystem, als Geldgenerator für diejenigen, die schon Bitcoin haben. Aber auch in ideeller Hinsicht. Der Bitcoin braucht Überzeugungstäter, die ihn nicht nur als Geld verstehen, sondern als mehr, und die notfalls etwas erfinden, um eine phantastische Geschichte erzählen zu können. Ijoma Mangold ist in diesen Kaninchenbau gefallen. Wir lesen sein Buch "Die orange Pille".
Darüber hinaus besprechen wir die Rolle des Nationalstaats in unserer hypermodernen Welt im Wandel, Cansin Köktürks gefühlvolle Abrechnung mit Deutschland als Sozialstaat und etliche weitere literarische und erklärende Literatur.
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