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Trump setzt auf Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. für Gesundheits-„Wende“ – Was kann da schon schiefgehen?

Wenn Trump gewinnt, könnte Kennedy Junior das Gesundheitsministerium übernehmen. Bereit für Verschwörungstherapien statt Fakten?

Man könnte meinen, dass die Gesundheitskrise im Jahr 2020 und die Flut von Verschwörungstheorien um COVID-19 gereicht haben sollten, um ein für alle Mal klarzustellen, wie wichtig fundierte und wissenschaftlich bewiesene Gesundheitsmaßnahmen sind. Aber Donald Trump sieht das offenbar anders: Am Sonntag verkündete der Ex-Präsident, dass er im Falle eines Wahlsiegs niemand Geringeren als Robert F. Kennedy Jr. „frei drehen“ lassen würde – auf die Gesundheitspolitik der USA. Klingt absurd? Willkommen in der Realität.

Trumps neue Gesundheitspolitik: Wissenschaft? Überbewertet!

Robert F. Kennedy Jr. ist nicht nur ein altbekannter Verschwörungstheoretiker, sondern auch eine der lautesten Stimmen gegen Impfungen. Schon seit zwei Jahrzehnten behauptet er, dass Impfstoffe mit Autismus und anderen „mysteriösen“ Krankheiten verbunden seien – eine Theorie, die wiederholt widerlegt wurde. Dasselbe gilt für seine Organisation „Children’s Health Defense“, die mittlerweile auf Social Media für das massive Verbreiten von Falschinformationen bekannt ist und deshalb von Facebook und Co. teilweise verbannt wurde. Aber in Trumps Welt zählen wissenschaftliche Fakten offensichtlich wenig, wenn sie die eigene Basis verprellen könnten.

Und Kennedy wäre tatsächlich bereit, einen politischen Posten anzunehmen: Seine „Make America Healthy Again“-Kampagne – oder „MAHA“ – macht schon jetzt klar, dass er nicht nur Impfungen, sondern auch andere medizinische Standards infrage stellen will. Laut ihm sollte die FDA (Food and Drug Administration) alternative „Therapien“ wie Rohmilch, Hydroxychloroquin und Ivermectin frei zugänglich machen. Wer jetzt an eine Rückkehr ins Mittelalter denkt, liegt wahrscheinlich nicht weit daneben.

Was uns erwartet: Rohmilch und „Therapien“ statt Wissenschaft

Sollte Kennedy wirklich in einer zukünftigen Trump-Administration das Gesundheitsministerium übernehmen, droht ein Desaster für das amerikanische Gesundheitssystem. Sein Plan, die FDA und das National Institute of Health (NIH) zu „säubern“, klingt nicht nur wie ein schlechter Scherz, sondern ist eine ernstzunehmende Gefahr. Kennedys „Reformen“ könnten Millionen von Kindern den Zugang zu Impfungen erschweren – und uns damit in eine Zeit katapultieren, in der Krankheiten wie Masern und Polio wieder zur Tagesordnung gehören könnten. Und wenn wir denken, dass solche Aussagen nur heiße Luft sind, erinnert uns ein Blick auf die Vergangenheit daran, dass Trumps eigene Administration bei der Bekämpfung von COVID-19 nicht gerade durch wissenschaftliche Stringenz aufgefallen ist.

Trump hat bereits klargestellt, dass er bereit wäre, Schulen zu sanktionieren, die Impfungen vorschreiben – ein Schritt, der den Anti-Vax-Mythos nur weiter befeuern wird. Dass Kennedy obendrein behauptet, die Pharmaindustrie habe die Kontrolle über alle Gesundheitsbehörden übernommen, fügt dem Ganzen nur eine weitere Prise Paranoia hinzu. Mit ihm im Gesundheitsministerium wird es also wohl nicht lange dauern, bis die Standardmedizin zugunsten von Verschwörungs-Therapien in den Hintergrund gedrängt wird.

Achtung Sarkasmus: Und Elon Musk könnte dann genauso gut Minister für Arbeitswohlstand und Arbeitnehmerrechte werden – denn wer könnte das Thema besser repräsentieren als jemand, der Mitarbeiter per Xitter feuert und Gewerkschaften für ein Relikt aus der Steinzeit hält? Oder, noch besser: Minister für Umweltschutz und Nachhaltigkeit! Immerhin ist er ja bekannt für seine grünen Träume – also zumindest solange es um teure Elektroautos geht und nicht um seine Raketen, die massenweise CO₂ in die Atmosphäre pusten.

Oder wie wäre es mit dem Posten des Bildungsministers? Immerhin ist er der Meinung, dass Abschlüsse überbewertet sind und die Schule für Genie-Geeks wie ihn sowieso nur Zeitverschwendung ist. Ein Schulministerium unter Musk? Da gibt’s dann Turbo-Crashkurse in „Business-Raketenwissenschaft“ und „Gründen ohne Gewissen“ – Diplom natürlich optional.

Fazit: Verschwörungstheorien im Gesundheitsministerium? Gute Nacht!

Mit Kennedy und Trump könnten die USA in eine Zukunft blicken, in der Falschinformationen die Basis der Gesundheitsversorgung bilden – wo Wissenschaft hinter persönlichen Interessen und Verschwörungsdenken zurückbleibt. Man kann nur hoffen, dass genügend Wähler*innen sich für eine gesundheitswissenschaftlich basierte Politik entscheiden, bevor „MAHA“ tatsächlich Wirklichkeit wird.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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