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01/25 Was macht die body-positive Revolution?

Revolutionen im Dezember 2024

Was bewirkt deine Unterstützung? Jeweils zum Monatsanfang bekommst du von mir eine Übersicht, was sich dank deinem Beitrag alles getan hat. Außerdem erhältst du Einblick hinter die Kulissen und kannst exklusiv Artikel vor allen anderen lesen.

Ich kann nicht mehr…

In diesem Update teile ich mit euch ein Recap meines Jahres, vor allem der zweiten Jahreshälfte. Es wird also haarig.

Zum Ende des Jahres haben mich die vergangenen sechs Monate eingeholt. Ich hatte in all dieser Zeit vielleicht zwei Wochen Normalität, Alltag. Da war zunächst der Shitstorm (Abre numa nova janela), ich hab einen guten (meinen besten) Freund verloren, ich hab einen tollen Mann kennengelernt, der am Ende dann doch verheiratet war, der Kater hat sich die Kniescheibe rausgekegelt und hatte schreckliche Schmerzen, und dann war da natürlich der Übergriff in der U-Bahn.

[TW: Ich erzähle euch jetzt Details von dem Angriff. Wer das nicht lesen mag, bitte den kursiven Teil überspringen.]

Kurz vor Weihnachten war diese Sache endlich ausgestanden, weil ich meinen zweiten Bluttest hatte. Anfang Oktober hatte mich eine verrückte Obdachlose unvermittelt in der U-Bahn mit einer Spritze gestochen. Eine lange Nacht: Polizeieinsatz, Krankenwagen, zwei Notaufnahmen. Die Polizei hat die Täterin erwischt, aber sie hat sich geweigert, eine Blutprobe abzugeben. Ich musste also durch die HIV-Expositionstherapie, heißt: Ich musste vier Wochen lang HIV-Medikamente nehmen. Abwarten, abwarten, abwarten, ob ich eine HIV- oder Hepatitis-C-Infektion abbekommen habe. Erste Blutentnahme nach fünf Wochen, die zweite nach nochmals fünf Wochen. Nach der ersten war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar, dass ich infektionslos geblieben bin. Aber aus dem Kopf ist mir das natürlich nicht gegagangen, bis endlich die Ergebnisse des zweiten Tests vorlagen.

Ich wollte zu Weihnachten also einfach mal eine Woche zu Hause bleiben, Tür zu, Füße hoch. Aber dann hatte ich ein verstopftes Ohr. Heiligabend durfte ich zu einem Selbstzahler-HNO (weil es keine anderen Optionen gab). Am zweiten Weihnachtstag wurde meine Webseite angegriffen, was mich emotional in die Shitstorm-Zeit zurückgeworfen hat.

Und alles, was ich denken konnte, war: Ich kann einfach nicht mehr…

Wie viel Glück im Unglück kann ein Mensch haben?

Ich gehöre zu diesen Menschen, die echt viel Glück im Unglück haben. Ein paar Beispiele gefälligst?

  • Der Übergriff blieb zumindest körpermedizinisch folgenlos.

  • Auch weil ich gegen Hepatitis B geimpft bin, weil ich 1999 mal in Tunesien war.

  • Ich habe innerhalb von zwei Wochen einen Traumatherapeuten mit freien Plätzen gefunden. Wer kann das schon von sich behaupten?

  • Meine Webseite wurde nicht gehackt.

  • Der Kater musste nicht operiert werden, sondern hat sich selbst wieder eingerenkt.

  • Ich hab an Heiligabend einen HNO gefunden, der mein Ohr-Problem gelöst hat.

Und dafür bin ich dankbar! Ich weiß ja auch, dass viele Menschen nicht so viel Glück haben. Aber der Haken an “Glück im Unglück” ist leider, dass man erstmal Unglück hat. Mit diesem Unglück muss man umgehen - egal wie es am Ende ausgeht. “Glimpflich” ist mein Wort des Jahres 2024.

Beim Verarbeiten bin ich an meine Grenzen gestoßen, weil einfach nie Ruhe eingekehrt ist. Ständig kam noch etwas - sei es auch nur eine vergleichsweise Kleinigkeit -, um das ich mich wieder kümmern musste. Mein “emotional window” wurde kleiner und kleiner. Gerade die “Freak-Scheiße” in der U-Bahn hat nachhaltige Folgen für mein Selbstverständnis in dieser Welt. Das ist so eine Sache, die einfach nicht passiert. So etwas steht höchstens in der BILD. Die Ärztinnen mussten nachlesen, was man in so einem Fall tut. Bei jedem Menschen - inklusive Ärzt:innen und Therapeuten - war da dieses Stutzen, der Moment, in dem sie nicht wussten, wie sie darauf reagieren sollten. Weil so etwas einfach nicht passiert. Und dennoch ist diese höchste Unwahrscheinlichkeit mir passiert.

Jetzt wird es wieder fröhlicher, versprochen!

Ich bin also am Ende meiner Kräfte. Aber ich bin auch so dankbar: anderen Menschen, dem Universum (oder Schicksal oder wie ihr es nennen mögt) und mir selbst. Mal abgesehen von dem glimpflichen Ausgang vieler Katastrophen, hat mir diese Zeit gezeigt, wie viel Resilienz ich mir antrainiert habe (durch vorherige Unglücke).

Ich hatte keinen Essanfall, ich bin bis dato nicht in Depressionen versunken, ich habe ein wirklich gutes und treues soziales Umfeld, ich habe mich selbst nicht hängen lassen, ich habe überlebt. Jetzt beginnen die Aufräumarbeiten. Ich hoffe sehr, dass die Unglücke ab sofort mal wieder in größeren Abständen kommen, damit ich das eine verarbeiten kann, bevor mich das andere überfällt.

Letztlich bestärkt mich das alles nur in meinen Überzeugungen. Die Welt wird rauer. Dagegen stinkt man nicht an, wenn man selbst rauer und egoistischer wird. Wir brauchen mehr Gemeinschaft und Gemeinschaftssinn. Das gilt natürlich für allerhand Lebensbereiche, aber in diesem Zusammenhang vor allem für “unser Thema”.

Harte Zeiten sind nämlich besonders hart für marginalisierte Gruppen. Kraft und Resilienz für nötige (innere) Kämpfe finden wir bei Gleichgesinnten. Deshalb denke ich, dass wir auch Kraft - Energie, Zeit, Geld - in solche Gemeinschaften stecken sollten. Gerade dann, wenn wir wenig Energie, Zeit und Geld haben. Diese klammen Ressourcen sollten wir zielführend einsetzen, weil sie hier die beste Dividende erbringen. Das, was wir in Gemeinschaft im weitesten Sinne stecken, kehrt hundertfach zu uns zurück.

Wann kommt die Marshmallow Community 2.0?

Mitte/Ende Oktober wollte ich mit der neuen Marshmallow Community in den Testbetrieb gehen. Alles kam anders. Was ich nach dem Shitstorm alles frisch aufgebaut hatte an neuem Alltag und neuen Projekten, fiel mit dem Übergriff wieder in sich zusammen.

Jetzt muss ich erneut neu aufbauen, neu in den Alltag finden. Deshalb mache ich keine Versprechungen mehr, wann die neue Marshmallow Community startet, sondern nur noch, dass sie starten wird. Sie wird kommen.

Und dann wird es für euch Super-Marshmallows ein Upgrade geben: In einem exklusiven Bereich in der Community werde ich mich regelmäßig für Lives einfinden, eure Fragen direkt beantworten und BoPo-Themen erläutern.

Liebesbriefe in neuem Design

Um in der unsicheren und schwer planbaren Zeit wieder ins Arbeiten und die Kreativität zu kommen, habe ich nach der Landingpage für die Liebesbriefe (Abre numa nova janela) das Design der Liebesbriefe selbst überarbeitet.

Sie sind bildlastiger geworden, um ansprechender auszusehen und das Augenmerk auf besonders Interessantes zu lenken. In den letzten Jahren wurden die Liebesbriefe länger und beinhalten immer mehr Infos. Diese wollte ich nun deutlicher voneinander abheben, damit ihr auch beim Lesen schneller findet, was euch interessiert.

(Abre numa nova janela)

Trotz all des Chaos sind sowohl die Mampfschrift als auch der Liebesbrief im Dezember pünktlich erschienen.

Geschichtenzeit und Neujahrsvorsätze

Mit dem neuen Jahr kommt auch die Diätmaschinerie wieder in Schwung. Mit der Werbeoffensive für Medikamente wie Ozempic ist die Diätkultur mal wieder aggressiver geworden.

All das ändert aber nichts am Ergebnis von Abnehmversuchen. Deshalb habe ich im letzten Liebesbrief des Jahres Argumente und Fakten zusammengeschrieben, die den “Vorsatz: Abnehmen” ins rechte Licht rücken. 100 (!) alternative Neujahrsvorsätze zu finden war dabei die größte Herausforderung.

Nix mehr verpassen? Meldet euch hier kostenlos für die Marshmallow Liebesbriefe an! (Abre numa nova janela)

Das Arbeiten an der Mampfschrift hat in mir viele Lebensgeister geweckt, denn ich schreibe einfach gerne kreativ. Aufbauend auf der Mampfschrift aus dem November habe ich gemeinsam mit der KI die Geschichte der fiktiven Susanne in 16 Kapiteln niedergeschrieben. Es hat richtig Spaß gemacht, Susannes Weg von einer selbsthassenden zur selbstbewussten dicken Frau nachzuverfolgen. Ich habe mich in vielem wiedererkannt. Ihr auch?

Lest hier die Mampfschrift (und alle jemals erschienenen Mampfschriften) als BoPo-Hero! (Abre numa nova janela)

Was gibt es jetzt noch zu sagen?

Von ganzem Herzen möchte ich euch für eure unglaubliche Unterstützung danken. Eure finanziellen Beiträge sind für mich mehr als nur eine Hilfe – sie sind existenzsichernd. Dank euch kann ich diese Arbeit weiterführen. Eure Wertschätzung bedeutet mir unendlich viel und treibt mich jeden Tag aufs Neue an.

Dank eurer Unterstützung kann Marshmallow Mädchen immer weiter wachsen und sich zu einem Ort entwickeln, an dem sich jede Frau und jede weiblich sozialisierte Person mit Mehrgewicht sicher und angenommen fühlen kann. Mein Wunsch für das neue Jahr ist es, dass wir noch mehr Menschen auf die Bedeutung von Body Positivity aufmerksam machen.

Lasst uns gemeinsam Projekte starten und uns gegenseitig unter die Arme greifen, um die Botschaft zu verbreiten. Lasst uns mehr Gemeinschaft wagen. Wenn jede von uns einen kleinen Beitrag leistet, können wir gemeinsam Großes bewirken. Möge eure persönliche Körperreise euch zu innerer Stärke führen und euch befähigen, alle Herausforderungen des Lebens zu meistern!

Füllt unser Neujahrsglas hier mit Positivität. (Abre numa nova janela)

Habt ihr Fragen rund um Body Positivity, Gewicht und Körperbild, auf die ihr keine Antworten findet?

Dann ab damit zu mir!

Ob Schlankheitswunsch, Abnehmdruck, Leben mit Mehrgewicht oder Umgang mit Body Shaming und Diskriminierung - ich beantworte eure Fragen liebevoll, pragmatisch und tiefgründig in den Marshmallow Mampfschriften (auch anonym).

Keine Tabus, nur ehrliche und gründlich recherchierte Antworten!

Fettes Danke!

Ihr seid Heldinnen für mich! Ich weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass ihr euer hart verdientes Geld mit Marshmallow Mädchen teilt. Seid versichert, dass ihr mit euren Mitgliedschaften helft, die body-positive Revolution im deutschsprachigen Raum voranzubringen.

Hier findet ihr weitere Ideen, wie ihr Marshmallow Mädchen und das, wofür es steht, unterstützen könnt: Marshmallow Mädchen unterstützen (Abre numa nova janela)- mit und ohne Geld.

Habt ihr eine Freundin, Kollegin oder Verwandte, die mehr Körperliebe in ihrem Leben braucht? Macht sie zum Super-Marshmallow! (Abre numa nova janela)

Für jede Form der Unterstützung danke ich euch tausendfach! Ihr helft aktiv mit, einen Unterschied in der Welt zu machen.

Nehmt euren Super-Marshmallow-Vorteil wahr, eure Fragen an Marshmallow Mädchen zu schicken: kathrin@marshmallow-maedchen.de (Abre numa nova janela)

Gemeinsam rocken wir Body Positivity!

In fetter Dankbarkeit
Kathrin | Marshmallow Mädchen

PS: Fragen, Anmerkungen, Danke? Dieses Update könnt ihr in der Steady-Community kommentieren oder mir dort ein motivierendes High-five geben, indem ihr ganz oben in dieser Mail auf “Im Browser lesen” klickt.

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