Lebensbücher (Paket 2 & 3)
Ich habe eine ganze Weile überlegt, mit welcher Kategorie ich das neue Jahr hier eröffne, ihr Lieben. So viel auch Anstrengendes liegt hinter uns — und so viel, das wir noch gar nicht abschätzen können, liegt vor uns. Ich habe darüber nachgedacht, über meine Neujahrsvorsätze zu schreiben, denn ich habe einige, wie in jedem Jahr. Und sie helfen mir selbst dann, wenn ich sie gar nicht unbedingt nach der geplanten Maßgabe erfülle. Ich habe überlegt, textlich laut darüber zu schimpfen, warum die Berliner Kulturszene auf die Straße gehen muss, um Kürzungen — unter denen wir schlussendlich alle leiden werden —nicht wortlos hinzunehmen oder warum die halbe deutsche Kulturszene sich gerade unbezahlte Arbeit wegen der höchst problematische Besetzung eines Moderators im Öffentlich Rechtlichen machen muss. Ich habe über die politische Lage in Georgien nachgedacht, die ein weiterer dramatischer Brennpunkt auf dieser Welt ist, die vor Krisen gerade an so vielen Orten so schmerzlich geschüttelt wird. Aber dann wurde mir doch sehr deutlich klar, warum ich das hier begonnen habe, vor nun mehr dreieinhalb Jahren, und warum vermutlich die meisten von euch hier sind. Und ich wusste genau, dass der erste Text im Jahr 2025 von Literatur erzählen muss. Weil sie all das beinhalten und miterzählen kann.
Ich habe Hoffnungsbücher und Listen von Vorfreude-Neuerscheinungen abgewogen und dann keinen Zweifel mehr gehabt, dass ein Text über ein weiteres Lebensbuch genau das Richtige ist. Ein Buch das von auch schmerzhaften Zeiten eines Weltenbrands erzählt, von einer Protagonistin, die sich gegen das Patriarchat erhebt und von der Kraft der Sprache und dem Balsam ihrer Schönheit. Und diesen Balsam wünsche ich euch, uns allen.
Diesen Text habe ich für meine Steady-Mitglieder geschrieben, er ist Teil der Pakete 2 & 3. Ich freue mich sehr, wenn du auch dabei sein möchtest
Schau die Pakete an (Abre numa nova janela)
Já é um membro? Iniciar sessão (Abre numa nova janela)