Monkey Monday #11
Donald Corleone: der Mar-a-Lago-Akkord
Auf den ersten Blick haben Trumps Domizil Mar-a-Lago in Florida und die Kleinstadt Corleone vor den Toren von Palermo nicht viel gemeinsam. Seit aber die US-Regierung immer unverblümter zu erkennen gibt, mit welchen Methoden sie ihre Ziele durchzusetzen gedenkt, bekommt man die Assoziation nicht mehr aus dem Kopf: Donald Trump als Mafiaboss Don Corleone in “Der Pate” (wobei dessen Name natürlich fiktiv ist und mit der Kleinstadt auf Sizilien nichts zu tun hat). Mar-a-Lago aber wurde zum Namensgeber für einen Plan, mit dem er nach besten Mafiamethoden anderen Ländern ein Angebot machen möchte, das diese nicht ablehnen können: den Mar-a-Lago-Akkord.
Im Folgenden werde ich argumentieren, dass der geplante Akkord eine Art Schutzgelderpressung und für den jüngsten Rückgang der US-Börsenkurse zum Teil, vielleicht sogar hauptverantwortlich ist. Damit weiter hinter der Paywall. Zunächst aber wie immer der Blick auf die Wirtschaftsdaten der Woche.
Die Woche begann heute mit Einzelhandelszahlen aus den USA. Obwohl die Erholung von den schwachen Vormonatszahlen enttäuschte, sollte man in diesen einen Datenpunkt nicht zu viel hineinlesen - Einzelhandelsumsätze sind notorisch volatil und revisionsbedürftig. Interessanter sind die Zinsentscheidungen der Fed und der Bank of Japan am Mittwoch. Hierbei ist zu 99% eingepreist, dass die Fed Funds Target Rate bei 4,50% belassen wird. Im Fall der Bank of Japan erwartet der Konsensus ebenfalls keine Veränderung des aktuellen Leitzinses von 0,50%. Aber sollte doch angesichts von Kerninflationsraten um die 3% eine kleine Zinserhöhung anstehen, würde die entsprechend zu erwartende Yen-Aufwertung sicherlich auch in Washington D.C. mit Wohlwollen vermerkt werden. Am Donnerstag folgen die Bank of England und die Schweizer Nationalbank mit ihren Zinsentscheidungen. Hier wäre eine Zinssenkung vom gegenwärtigen Niveau von 4,50% in London eine große Überraschung, ein Schritt von 0,50% auf 0,25% in Bern wird dagegen erwartet.
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