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Notizen I

Ihr Lieben,

vor uns liegen eine Reihe freier Tage, die ihr hoffentlich mit euren liebsten Menschen verbringt oder genüsslich alleine. Es gibt mal wieder eine Sonderausjabe!

NOTIZEN I

Die Trauerrede habe ich bis zur letzen Minute überarbeitet, aber irgendwann musste sie gehalten werden. Und ich hatte Vertrauen in mein Schreiben, weil er mein treuster Leser war und wusste, ich würde es gut machen.

Sich vornehmen, nicht daran zu denken, dass man ja auch irgendwann gehen muss.

Jemand riet mir, ich solle Terrabänder probieren, damit ich keinen Buckel kriege.

»Die Messlatte für Merz ist Adenauer.« -Joschka Fischer

Diese eine Kollegin, die mit nur wenigen Worten sofort Bescheid weiß, was zu tun ist und weiterhilft.

Kirschbaumblüten sind eine Überraschung, weil man sie den Winter über total vergessen hat.

Im Schwimmbad beim Fönen. Eine Tochter verkündet ihrer Mutter, ihre Unibewerbung würden nach Graz und Wien gehen. »Oh Gott«, sagt die Mutter und fasst sich bedeutungsvoll ans Herz.

»Ich möchte dich nie wiedersehen« sagen, aber nicht wollen. Noch nie hat das jemand gesagt und wirklich gewollt.

Auf die Frage, wie er sich fühle, hat der Sohn zu Peter gesagt: »Weiß ich doch nicht, was meine Gefühle denken!«

Bei einem Spaziergang am Ku’damm stand ich länger an einer Kreuzung auf der Mittelinsel. Vorne links an der Gedächtniskirche habe ich meine Ausbildung bei Hugendubel gemacht. Mittlerweile ist da irgendein anderer Laden drin. Was es dort alles nicht mehr gibt, aber trotzdem mal da war.

Am Gedenkort am Theater des Westens von AnNa R. unterhalten sich zwei Frauen. Die eine sagt, sie habe Rosenstolz ja immer mit Silbermond verwechselt.

Wenn mich jetzt einer fragt, wann ich das letzte Mal geweint habe, dann sage ich: »Vor zehn Minuten«.

Vor dem Haus in München, in dem Thomas Mann gelebt hat, ging ein Typ durch die Tür und er sah so nicht aus, als mache er sich viel aus der Tatsache, dieselbe Adresse mit Thomas Mann zu teilen.

Ich habe noch nie in einer Straße mit einem schönen Straßennamen gelebt und finde das schrecklich.

Beim Essen habe ich meinen Nichten gesagt, wenn es mit den Jungs losginge, können sie immer zu mir kommen. Von weiter hinten meine Mutter aus der Küche: »UMGOTTESWILLEN!«

Ziegenkäse und Feigenmarmelade machen mich genauso glücklich wie Austern.

Mein Lieblingsessen: Salz

Anzahl der gelesen Artikel über Siegfried Unseld: 5

Ein Kommentar unter einem Artikel über Siegfried Unseld: »Die Highlights Kommentare verharmlosen NSDAP Mitgliedschaften … Was ist aus Deutschland geworden?«

Der Friseurin erzählte ich gestern stolz, ich wolle mir das graue Haare nun rauswachsen lassen. Ich war enttäuscht, dass sie mir zu diesem Schritt nicht gratulierte und auch sonst niemand im Salon klatschte.

Für meine grauen Haare dient der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen als Vorbild. Bei der Arbeit zeigte ich Szilvia ein Beispielfoto von ihm.

»Families like ours« von Vinterberg ist schon wieder so eine geniale Serie über die nicht genug gesprochen wird.

Es ist wieder mal Karfreitag.

Eure Judith

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