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Wie der Champions Cup endlich funktionieren könnte

Die Finals des diesjährigen Champions Cups haben mehr geliefert als sie ursprünglich versprachen. Insbesondere das Herren-Finale, in dem Tatran den schwedischen Favoriten Falun mit 6:4 besiegte, hinterließ Eindruck. Und trotzdem werden wir nicht warm mit dem Wettbewerb. Schon oft haben wir im Podcast gemeckert und gejammert, dass das internationale Floorball eine andere Königsklasse verdient. Aber warum und welche?

Stellen wir uns zunächst die Frage, was wir als Floorball-Gemeinde mit einem solchen Wettbewerb erreichen wollen. Denn tatsächlich gibt es zwei Probleme, die den Sport plagen und mit denen ein smarter CC helfen würde:

1. Der Weltverband und damit der Sport als Ganzes tun sich enorm schwer, internationale Sponsoren zu begeistern. Dadurch fehlt Geld, um die IFF als Organisation zu stärken und weiter zu professionalisieren. In Folge dessen wird die Sportart wiederum schlecht vermarktet und verbreitet sich im Schneckentempo.

2. Der Szene fehlen regelmäßige, grenzüberschreitende und trotzdem gemeinsame Geschichten, für die man sich in Stockholm und Zürich, aber ebenso in Kopenhagen oder Hamburg begeistern lässt. Die Community ist so schon klein, um so besser muss sie aktiviert werden. Ein Wettbewerb, an dem sich alle Länder, wenn auch nur am Anfang beteiligen, sorgt für Inhalte, die sich auch organisch weiterverbreiten und die Identität der Szene weiterentwickeln.

Doch in der jetzigen Form schießt der CC genau an diesen Zielen vorbei. Eine exklusive Veranstaltung, an der sich nur vier Länder beteiligen, ist kaum interessant für relevante Sponsoren, die eine internationale Plattform suchen. Außerdem interessieren sich Aktive und Fans in Ländern wie Dänemark oder Deutschland viel weniger für einen Wettbewerb, an dem keine ihnen nahe Mannschaft teilgenommen hat. Und auch ihre Verbände oder lokalen Medien sind wenig motiviert, einen solchen Wettbewerb zu streuen.

Der diesjährige Champions Cup war Beweis für eben diese Dinge. Dass er seitens der IFF auch noch schlecht kommuniziert wurde, hilft der Sache nicht - wäre im Falle eines anderen Formats aber auch nicht viel besser gelaufen. Nur ein Beispiel: Auf der Website der IFF sind keinerlei Ergebnisse zu finden. Man wird aber in die App weitergeleitet, wo Paarungen als Tabellen dargestellt werden und die Scorerwertung die Herren- und Damen-Kategorie einfach zusammenwirft. Puh.

Aber bleiben wir beim Modus. Wie könnte er aussehen? Wir müssen davon ausgehen, dass er weiterhin besonders effizient sein, aber mehr Länder einschließen muss. Gleichzeitig sollen hohe, sportlich unattraktive Ergebnisse wie die aus der vergangenen WM-Quali vermieden werden. Folgende Lösung könnte funktionieren:

Phase 1 - Gruppe: 6 bis 8 Teams aus der „zweite Reihe“ treten in zwei regionalen Gruppen zu jeweils 3 oder 4 Teams gegeneinander an. Eine solche Veranstaltung kann an einem Wochenende abgehalten werden. Bei 6 Teams wären dies etwa die Meister aus Lettland, Norwegen, Dänemark, Polen, Deutschland und der Slowakei. Würde das Luxusproblem entstehen, dass mehr als 8 Teams interessiert wären (was unwahrscheinlich ist), könnten Vorrunden stattfinden.

Phase 2 - Viertelfinale: Die 4 Topnationen stellen 6 Teams. Neben den Meistern können das die Zweitplatzierten oder Pokalsieger der zwei am höchsten bewerteten Länder sein. Sie werden im Viertelfinale ergänzt von den Siegern der Vorrunde und spielen den dieses Jahr etablierten Hin- und Rückspiel-Modus.

Phase 3 - Halbfinale: Die Sieger treffen im Halbfinale aufeinander, Hin- und Rückspiel, und die Finalisten stehen fest.

Phase 4 - Finale: Die Sieger der Halbfinals treffen aufeinander. Kurzfristig erscheint der aktuelle Modus mit einem Spiel bei einem der beteiligten Teams effizient und ausreichend. Langfristig wäre ein Finalevent an einem würdevolleren Ort sinnvoll.

Auf diese Weise wären Vereine aus anderen Ländern in zwei von vier Phasen dabei, ohne dass zu hohe Ergebnisse drohen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich etwa ein lettischer Meister, der sich zuvor gegen Norweger, Deutsche oder Slowaken durchgesetzt hat, im Viertelfinale gedemütigt wird. Das haben im Übrigen schon die letzten, noch durchlässigen CC von damals bewiesen. Die Topteams absolvieren hingegen praktisch dasselbe Programm.

Und gerade diese Durchlässigkeit, also die Chance als nationaler Meister in einem der Länder der zweiten Reihe den europäischen Thron zu erklimmen, wertet den Wettbewerb so auf. Sponsoren erreichen nicht nur vier, sondern gleich zehn oder zwölf Länder mit überwiegend attraktiven Märkten. Verbände und Medien außerhalb der Top4 können motiviert werden, über den CC zu berichten und so auch die zahlenbasierte

Reichweite des Wettbewerbs wachsen zu lassen und interessant zu machen. Im jetzigen Zustand bleibt der CC ein Wettbewerb für lokale Fanszenen und übergeduldige Feinschmecker. Seine eigentlichen Ziele wird er so nie erreichen.

Photo: © Anssi Koskinen — www.twitter.com/ansik (Abre numa nova janela)

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