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Ich will mich mit Zimtschnecken vollstopfen

Ist schon Weihnachten? Nö, aber unsere Autorin hat ein kleines bisschen Lichterglanz in dieser Dunkelheit bitter nötig.

Es gibt eine Zeit am See, kurz bevor der Winter anbricht, in der man das Fenster nachts nur noch einen Spalt öffnet und sich die Bettdecke bis zu den Ohren zieht. Ich mag diese Zeit, das Sicheinkuscheln, die Stille, die diesen Tagen und Nächten innewohnt, das kurze Durchatmen, bevor der ganze Weihnachtszirkus beginnt. Als ich heute Nachmittag auf die Straße trat, dämmerte es bereits. Da war es gerade mal kurz nach drei. Ich kam von einem kleinen Mittagessen bei Feinkost Käfer, wo neben dem Eingang schon ein Weihnachtsbaum mit roten Kugeln in den Tag funkelte und drei Frauen in Daunenmänteln Glühwein im Stehen tranken. Sie hielten sich an ihren Tassen fest, und die eine sagte zu den anderen: „Bei all dem Wahnsinn auf der Welt tut ein bisschen Glitzer wirklich mal gut.“ Und ich, die sich immer über Lebkuchen im Herbst aufregt, dachte plötzlich: Sie hat doch recht. Man muss sich vielleicht von Zeit zu Zeit ein bisschen Licht ins Fenster hängen, wenn von draußen die Dunkelheit wie ein schwerer Mantel auf das Gemüt drückt. Dabei habe ich mich doch nie vor der Finsternis gefürchtet, weder vor der inneren, noch vor einem dunklen Vorgarten. Aber als ich jetzt an der kleinen Frauenrunde vorbeilief und für einen Augenblick dem Glühwein dabei zusah, wie er aus ihren großen Tassen dampfte, überkam mich plötzlich das dringende Bedürfnis, nach Hause zu fahren, ein paar Kerzen anzuzünden und ein bisschen Zimt & Orange in allen Räumen zu versprühen. Warum nicht schon die Weihnachtssterne vom Dachboden holen? Den kleinen Engel auspacken? Barbara Streisand auflegen, die ich doch sonst nur im Dezember höre? Ich warf meinen Kopf in den Nacken, sah in den kalten Himmel, hatte Sehnsucht nach meinen Fellpuschen und murmelte vor mich hin: „Es riecht nach Schnee!“

Auf dem Nachhauseweg redete ich mir ein, es sei auf keinen Fall  zu

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