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Kleine Anker für die Seele

Die letzten beiden Wochen waren etwas chaotisch für mich - was ja eigentlich der Normalzustand für mich ist. Zuerst haben wir noch einer Woche Bauchschmerzen und Übelkeit herausgefunden, dass ich wohl Schalentiere und insbesondere Miesmuscheln nicht mehr vertrage. Und dann war ich von Donnerstag bis Samstag als Dienstreise beim großartigen KI Summit Germany, was mit ME/CFS und Zöliakie eine besondere Herausforderung war. Dazu schreibe ich aber noch einen eigenen Blogbeitrag diese Woche.

Das alles hat dazu geführt, dass ich diesen Newsletter erst heute statt gestern verschicken konnte. Der Aktualität des Themas tut das zum Glück nichts. Ich fand die letzten Wochen in Richtung Nachrichten schauen oder lesen sehr anstrengend und es ist davon auszugehen, dass es auch nach der Bundestagswahl weiter turbulent bleibt - auch und besonders in Hinblick auf die Entwicklungen in den USA. 

🌟 Anker finden in stürmischen Zeiten

Für mich fühlt es sich manchmal an, als würde die Welt kopfstehen! Die Nachrichten sind voller Pessimismus, die sozialen Medien voll von aufgeregten und entgleisenden Diskussionen, und selbst beim Einkaufen dreht sich jedes Gespräch um Krisen und Sorgen. Dabei ist diese Informationsflut aber gerade für uns chronisch Kranke, die oft sensibel auf äußere Einflüsse reagieren, sehr herausfordernd. Wie können wir da unseren optimistischen Blick bewahren, ohne die Realität zu verleugnen?

Die Kunst der bewussten Nachrichtenpause

Jede beunruhigende Nachricht kann sich für uns wie ein zusätzliches Gewicht auf unseren Schultern anfühlen. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Nachrichten-Konsum bewusst gestalten:

⚓ Wähle feste Zeiten für Nachrichten (z. B. morgens 15 Minuten)

⚓ Nutze vertrauenswürdige Quellen statt endlosem Social-Media-Scrollen

⚓ Deaktiviere Push-Benachrichtigungen für News-Apps

⚓ Schaffe nachrichtenfreie Zonen, z. B. das Schlafzimmer

Zur Abwechslung: Gute Nachrichten

In der heutigen Zeit werden wir viel zu oft mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit guten Nachrichten? Diese findest du zum Beispiel hier: 

Beim ZDF gibt es eine Seite nur für gute Nachrichten: https://www.zdf.de/nachrichten/thema/good-news-konstruktive-nachrichten-100.html (Abre numa nova janela)

Der WDR hat einen Podcast „Daily Good News“

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/cosmo/daily-good-news/index.html (Abre numa nova janela)

Good News aus Berlin hat täglich gute Nachrichten:

https://goodnews.eu/ (Abre numa nova janela)

⚓ Anker werfen in stürmischer See

Gerade wenn uns die Nachrichten und der Alltag zu überfordern drohen, brauchen wir verlässliche Anker. Diese Anker sind wie Haltepunkte für unsere Seele:

  • Ein liebgewonnenes Ritual am Morgen

  • Ein bestimmter Ort, der uns Ruhe schenkt

  • Ein Gegenstand, der uns an schöne Momente erinnert

  • Ein Foto oder Brief, der uns Kraft gibt

Genau wie ein Schiffsanker uns in stürmischer See Halt gibt, können diese kleinen Anker uns dabei helfen, auch in schwierigen Zeiten nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie erinnern uns daran, dass nach jedem Sturm auch wieder die Sonne scheint.

⚓ Praktische Anker-Momente im Alltag:

  • Morgens: Eine Tasse Tee am Lieblingsplatz

  • Mittags: Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft

  • Abends: Fünf Minuten Auszeit mit einer schönen Erinnerung

Gemeinsam stärker

In schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, sich mit Menschen zu umgeben, die uns guttun:

  • Suche dir eine "Gute-Nachrichten-Partnerin" - jemanden, mit dem du täglich eine positive Beobachtung teilst

  • Engagiere dich in kleinem Rahmen, soweit es dir möglich ist und werde selbst aktiv, denn das gibt dir ein Gefühl von Kontrolle

  • Teile deine Sorgen, aber auch deine Hoffnungen mit anderen

Der Optimismus-Werkzeugkasten

Hier sind einige praktische Werkzeuge für schwere Momente:

  1. Die 3-3-3 Methode: Nenne jeweils drei Dinge, die du hörst, siehst und für die du dankbar bist.

  2. Der Perspektivwechsel: Frage dich "Was könnte das Gute an dieser Situation sein?"

  3. Die Handlungsoption: "Was ist der kleinste positive Schritt, den ich jetzt gehen kann?"

Denk daran: Optimismus ist keine dauerhaft strahlende Sonne. Er ist eher wie ein Kompass, der uns auch an bewölkten Tagen die Richtung weist. Es ist völlig in Ordnung, wenn wir manchmal müde oder besorgt sind. Wichtig ist nur, dass wir uns immer wieder sanft an unsere innere Kraft erinnern.

☕️ Die kleine Auszeit:

Nimm dir 5 Minuten und schreibe drei positive Dinge auf, die du heute erlebt hast - egal wie klein sie erscheinen mögen.

💝 Praktische Umsetzung:

  • Feste "Nachrichtenzeiten" einführen

  • Ein "Gute-Nachrichten-Tagebuch" führen

  • Bewusste Auszeiten vom Smartphone nehmen

Gerade an dem letzten Punkt arbeite ich im Moment, den ich bin viel zu oft und zu lange am Handy - und nutze es als Anker, wobei es nicht eher forttreibt.
Geht es dir auch so? Schreib mal hier in den Kommentar!

Bis in zwei Wochen!

Liebe Grüße
Julia

Wer schreibt dir hier?
Ich bin Julia Stüber, Autorin, Bloggerin und chronisch optimistisch. Ich lebe mit meiner Familie und sechs durchgeknallten Wachteln im Siegtal. Nach Jahren als Leiterin von Selbsthilfegruppen widme ich mich nun meinen Büchern, um Menschen zu unterstützen. Auf meinem Blog schreibe ich über chronische Erkrankungen, Kreativität und meine Leidenschaft für Journaling. Meine Bücher sind Ratgeber, Trostspender und praktische Helfer – immer mit einem Hauch Optimismus.

✨ Für Mitglieder ✨

🌸 Vertiefung: Optimismus als Anker für die Seele

Manchmal fühlt sich Optimismus an wie eine zarte Pflanze, die wir besonders in stürmischen Zeiten schützen müssen. Dabei ist er eigentlich ein starker Anker, der uns auch durch schwierige Phasen trägt - wir müssen nur lernen, ihn richtig zu „werfen“. Deshalb möchte ich dir drei Anker-Punkte für den Optimismus über den Tag verteilt vorstellen:

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Tópico chronisch optimistisch

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