Rommé spielen
Einführung
Rommé ist ein traditionelles Kartenspiel, das in vielen Ländern bekannt und beliebt ist. Es fördert strategisches Denken, Gedächtnisleistung und soziale Interaktion. In der Seniorenbetreuung eignet sich Rommé als unterhaltsame und gleichzeitig anspruchsvolle Aktivität, die Gemeinschaft und geistige Fitness stärkt. Durch die Möglichkeit, die Regeln individuell anzupassen, ist es für Teilnehmer mit unterschiedlichen Fähigkeiten zugänglich.
Zielsetzung
Kognitive Förderung: Stärkung von Konzentration, strategischem Denken und Merkfähigkeit.
Soziale Interaktion: Förderung von Gesprächen und Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe.
Unterhaltung: Abwechslung und Freude im Alltag schaffen.
Strukturierung: Vermittlung von Regeln und Abläufen als Orientierungshilfe.
Förderung motorischer Fähigkeiten: Umgang mit Karten verbessert Feinmotorik und Geschicklichkeit.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
Geistige Herausforderung: Strategisches Denken und Gedächtnisarbeit werden angeregt.
Flexibilität: Anpassung der Regeln je nach Gruppe und Fähigkeiten der Teilnehmer.
Sozialer Aspekt: Stärkung von Gemeinschaft und Kommunikation.
Langfristige Motivation: Viele Senioren kennen das Spiel aus ihrer Jugend und sind oft motiviert, es wieder zu spielen.
Nachteile:
Komplexität: Die Regeln können für Einsteiger oder Menschen mit kognitiven Einschränkungen anfangs schwierig sein.
Dauer: Eine Partie kann relativ lange dauern, was für manche Teilnehmer ermüdend sein könnte.
Frustrationspotenzial: Missverständnisse über Regeln oder Spielzüge können zu Konflikten führen.
Anleitung und Umsetzung in der Praxis
Vorbereitung:
Material:
Zwei Kartensätze mit Jokern (je nach Teilnehmerzahl).
Spieltische mit ausreichend Platz für die Karten.
Optional: Große Karten für sehbehinderte Teilnehmer.
Gruppenzusammenstellung: Ideal sind 3–4 Spieler pro Tisch.
Einführung:
Begrüßung und kurze Vorstellung des Spiels.
Erklärung der Grundregeln und des Ziels: Durch das Bilden von Kartenkombinationen (Sätze und Sequenzen) möglichst viele Punkte sammeln.
Proberunde: Die Betreuer spielen mit, um Spielabläufe und Strategien zu veranschaulichen.
Spielregeln (Basisversion):
Ziel: 30 Punkte auf der Hand, um auszulegen.
Kartenkombinationen:
Sätze: Drei oder vier Karten derselben Zahl, aber unterschiedlicher Farben.
Sequenzen: Mindestens drei aufeinanderfolgende Karten derselben Farbe.
Ablauf:
Jeder Spieler erhält 13 Karten; der Rest bildet den Nachziehstapel.
Reihum wird eine Karte gezogen und eine Karte abgelegt.
Auslegen: Sobald ein Spieler 30 Punkte erreicht, kann er Kartenkombinationen auf den Tisch legen.
Joker: Kann als Ersatz für jede Karte verwendet werden.
Spielende: Sobald ein Spieler alle Karten ablegt, endet die Runde.
Durchführung:
Rundenstruktur: Spiele dauern in der Regel 30–45 Minuten. Anpassungen für kürzere Runden sind möglich.
Moderation: Betreuer erklären bei Bedarf Spielzüge und unterstützen bei Unsicherheiten.
Anpassungen:
Vereinfachte Regeln für Gruppen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten.
Einführung von Teams, um weniger geübte Spieler einzubinden.
Nachbereitung:
Gesprächsrunde: Reflexion über das Spiel („Welche Kombination war besonders knifflig?“).
Feedback: Fragen nach dem Schwierigkeitsgrad und der Zufriedenheit der Teilnehmer.
Belohnung: Kleine Preise oder symbolische Anerkennung für engagierte Spieler.
Fazit
Rommé ist ein vielseitiges Kartenspiel, das in der Seniorenbetreuung zahlreiche Vorteile bietet. Es kombiniert geistige und soziale Förderung mit Unterhaltung und kann flexibel an die Fähigkeiten der Teilnehmer angepasst werden. Mit guter Vorbereitung und einfühlsamer Moderation wird Rommé zu einer bereichernden Aktivität, die sowohl Spaß macht als auch die Gemeinschaft stärkt.
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