Leistung über allem?
Hej Du liebe Seele,
ich möchte heute ein paar Gedanken mit Dir teilen, die Dir vielleicht auch bekannt vorkommen und die mich vor allem in der letzten Woche sehr beschäftigt haben.
Es ging um das Thema Leistung & Selbst-Wert.
Ich bin letzte Woche in meinem Urlaub nach Girona gereist, um an einem Radrennen über 560km & 10.000 Höhenmetern teilzunehmen. Ein Event, auf das ich mich natürlich vorbereitet und gefreut habe.
Am Ende des Tages wurde dieses Rennen erst verschoben & dann aufgrund schwieriger Wetterbedingungen abgesagt. Und ich bin “unvollendeter Dinge” zurück auf die Insel Mallorca, die ja mein aktuelles Zuhause ist. Ohne Rennen, ohne Erfolg, ohne Leistung, aber mit vielen Tagen Warten, Reisen & Warten & Reisen bepackt. Alles danach, hat sich so unglaublich sinnlos angefühlt. Ich hatte nicht die erwartete Leistung erbracht, mein Ego hatte kein Erfolgserlebnis und ich habe mich vor allem gefragt: Warum bin ich nicht auch ohne Rennen auf die Strecke gegangen und habe einfach mein Ding gefahren?
Letztlich war der Gedanke da, jedoch spürte ich: Gerade ist was anderes dran. Und das ist nicht Leistung erbringen. Ich kann die gewonnene Zeit auch für etwas anderes nutzen - für mich, dafür, mehr Zeit zu haben, dafür, mehr mein Zuhause auf Zeit, die Insel zu genießen.
Und so befreiend dieser Gedanke erst war, so sehr wurde er danach von meinem Leistungsgetriebenen Selbstwert zermartert. Dieses Gefühl der vermeintlichen Sinnlosigkeit hat mich bis heute begleitet und nur langsam kann ich davon loslassen. Akzeptieren, dass es nunmal kein Abenteuer gab, keine großartige Geschichte zum erzählen und auch, dass mein Bauchgefühl mich genau in diese Richtung geschubst hatte.
Das zu akzeptieren, fiel (und fällt) mir unglaublich schwer und ich frage mich: Wieso eigentlich? Ist Leistung denn alles, wonach wir streben sollten? Wieso ist uns das so wichtig? Geht es hier nicht nur immer ums gesehen, ums akzeptiert, ums angenommen werden?
Ich denke, dass die Mutigen von heute es schaffen, sich genau von diesen Dingen loszumachen. Dass sie es schaffen, fernab jeglicher Leistung zufrieden und glücklich zu sein und sie die Chance erhalten, das Leben wirklich mit jeder Faser zu leben.
In den letzten Tagen hatte ich solche Momente. Die kleinen, die schönen. Jene Momente, die mir beim Fokus auf “Leistung” gar nicht aufgefallen wären, die mir jedoch viel mehr gegeben haben, also jegliches Erreichen es hätte tun können.
Wenn wir nicht leisten, uns auch mal erlauben, nichts zu tun - uns sein zu lassen, entsteht oftmals Leere. Und die macht Angst. Daher braucht es den Mut, ohne den es dann nicht vorwärts geht. Zu schnell verfallen wir in den alten Trott, stopfen die Leere, vermeiden die Sinnlosigkeit. Aber verändern wir uns dann? Finden wir dann Neues, lassen Neues entstehen? Begegnen dem wahren Leben? Ich befürchte, nicht.
Wenn ich eines in den letzten Tagen gelernt habe, dann ist es, dass Loslassen hilft und das ein zurückkommen zu den ursprünglichen Wurzeln, eine enorme Kraft und neue Freiheit auslösen kann. Es hat mich daran erinnert, warum ich die Dinge, die ich liebe, tue - frei vom Ego, frei vom Leisten-Müssen, frei vom Vergleich. Hin zur Liebe und dem guten Gefühl, das entsteht, wenn wir uns den Dingen widmen, die wir gerne tun und uns auch einfach mal Mensch sein lassen.
Wie oft lässt Du Dich Mensch sein? Wie oft nimmst Du Deinen Mut zusammen, um weiterzugehen, Veränderung einzuladen, zu akzeptieren, was gerade ist? Wie oft hörst Du auf Dein Bauchgefühl, wenn es Dir gerade die Richtung anzeigt - und diese sich plötzlich ändert?
Ich wünsche Dir, dass Du in diesen Momenten, die so einsam, so beängstigend und energieraubend sein können, den Mut & die Kraft findest, weiterzumachen. Denn dort steckt das Leben, die Veränderung, und Wachstum.
Alles Liebe für heute,
Leona
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Ich freu mich auf Dich!