Saltar para o conteúdo principal

Das Gaisburger Sühnekreuz

Das Gaisburger Sühnekreuz hat im Herbst sozusagen das Zeitliche gesegnet. Foto: Angelika Maier
Das Gaisburger Sühnekreuz hat im Herbst sozusagen das Zeitliche gesegnet. Foto: Angelika Maier

Das Sühnekreuz an der Ecke Schurwaldstraße/Hornbergstraße in Stuttgart-Gaisburg gibt es nicht mehr. Wo das Steinkreuz mit den zwei Sicheln darauf stand, ist jetzt nur noch ein Rest des Sockesl zu sehen. Eine Leserin von “Gaisburger Marsch” ist an dem Tag im Herbst, an dem das Kreuz in Trümmern lag, dort vorbeigekommen und hat die Stadt informiert (danke für das Foto!). Das zuständige Amt hat dann offenbar die Kreuz-Reste eingesammelt und entfernt.

Was hat es aber eigentlich mit diesem Sühnekreuz auf sich? Sühnekreuze erinnern an längst vergangene Verbrechen, vor allem Mord und Totschlag. Sie haben meistens, wie in Gaisburg, die Form eines Kreuzes, manchmal ist das Kreuz auch auf einer Steinplatte zu sehen. Oft sind die bei der Tat verwendete Waffe in den Stein gehauen. Auf der Webseite suehnekreuz.de (Abre numa nova janela) sind viele Informationen zu dem Thema zu finden, bis hin zur wissenschaftlichen Forschung dazu. Außerdem sind dort Standorte von Sühnekreuzen und Bildstöcken in Deutschland und Europa aufgelistet. Demnach gibt es in Stuttgart einige solcher Kreuze, allein in Stuttgart-Ost drei davon: das sogenannte “Postmichelkreuz”, benannt nach der Sage vom Postmichel, war einst an der Wagenburgstraße beim Aufgang zur Uhlanshöhe in eine Weinbergmauer eingelassen und ist heute in der Diemershaldenstraße zu finden. Ein weiteres Sühnekreuz steht auf dem Mittelstreifen der Wagenburgstraße an der Kreuzung Pflasteräckerstraße. Und eben schließlich das bisherige Gaisburger Sühnekreuz.

Das Kreuz aus Schilfsandstein soll aus dem Jahr 1804 gestammt haben. Einer Sage nach waren damals zwei junge Frauen auf dem Heimweg vom Feld. An der heutigen Schurwaldstraße sollen sie Streit bekommen haben. Es ging wohl um einen Mann. Laut Sage haben die beiden dann mit ihren Sicheln aufeinander eingeschlagen und sind an Ort und Stelle verblutet. Deswegen waren auf dem Kreuz auch Sicheln zu sehen.

Ob das Gaisburger Sühnekreuz noch zu retten ist und vielleicht wieder an die Schurwaldstraße zurückkehren wird, ist nicht bekannt. Ich habe deswegen einmal bei der Stadt angefragt und bin gespannt auf die Antwort.

Das ist vom Gaisburger Sühnekreuz zurzeit noch übrig. Foto: Jürgen Brand
Das ist vom Gaisburger Sühnekreuz zurzeit noch übrig. Foto: Jürgen Brand
S-Ost-Karte

Mehr Artikel aus Stuttgart-Ost und darüber hinaus (einfach auf die blauen Buttons klicken):

https://www.google.com/maps/d/u/0/edit?mid=1IYkhkrpnt2a-Q33gRq5S33ql-2iXcs0&usp=sharing (Abre numa nova janela)

Tópico Gaisburg

0 comentários

Gostaria de ser o primeiro a escrever um comentário?
Torne-se membro de gaisburger marsch e comece a conversa.
Torne-se membro