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Die Hajek-Skulptur leuchtet wieder

Die Hajek-Skulptur am Ortseingang zum "alten" Wangener Zentrum leuchtet wieder in den Originalfarben. Foto: Jürgen Brand
Die Hajek-Skulptur am Ortseingang zum "alten" Wangener Zentrum leuchtet wieder in den Originalfarben. Foto: Jürgen Brand

Der Handels- und Gewerbeverein Stuttgart-Wangen (HGV) hat die Hajek-Skulptur am Ortseingang zum Abschluss seines Jubiläumsjahrs mit den Originalfarben aufgefrischt und mit neuen Holzplanken auf dem Sockel eine Sitzgelegenheit geschaffen.

Von Jürgen Brand

Das “Stadtzeichen 1972/88” leuchtet wieder. Wenn die Sonne auf die 4,80 Meter hohe Skulptur aus Stahl an der Kreuzung Ulmer Straße/Inselstraße/Rinkenberg scheint, strahlt sie in Gelb, Rot, Blau und Grau wieder richtiggehend und lenkt die Blicke auf sich, ein echtes Stadtzeichen halt. Dass die Farben wieder leuchten und dass das Kunstwerk von Otto Herbert Hajek überhaupt in Stuttgart-Wangen steht, ist dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) zu verdanken. Vor ziemlich genau 20 Jahren holte der HGV Hajeks Werk in den Stadtbezirk, im vergangenen Jahr sorgten die Mitglieder anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Vereins dafür, dass die arg verblassten Farben originalgetreu aufgefrischt wurden. Außerdem wurde die Holzbeplankung auf dem Betonsockel der Skulptur erneuert, so dass das Kunstwerk jetzt auch eine Sitzgelegenheit ist.

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Der 1927 in Kaltenbach in der Tschechoslowakei geborene und 2005 in Stuttgart verstorbene Maler, Grafiker und Bildhauer Otto Herbert Hajek ist mit seinen Werken in Stuttgart vielfach präsent. Er studierte Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wurde später Professor in Karlsruhe, lebte aber bis zu seinem Tod an der Hasenbergsteige in Stuttgart. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Werke bei der Biennale in Venedig 1958 oder der documenta III 1964 in Kassel. In den 1970er Jahren war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbunds. Hajek war mit der Schriftstellerin Katja Hajek, geborene Goertz, verheiratet. Beide haben auf dem Waldfriedhof in Degerloch ihre letzte Ruhestätte gefunden. Sie hatten fünf Kinder.

So sah die Hajek-Skulptur noch vor wenigen Monaten aus. Foto: Jürgen Brand
So sah die Hajek-Skulptur noch vor wenigen Monaten aus. Foto: Jürgen Brand

Die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum und dessen Gestaltung war eines der Hauptthemen im Schaffen von Hajek, die Stadtzeichen wurden sozusagen zu einem seiner Markenzeichen. “Ich setze Zeichen, an denen der Mensch sich erregen kann”, soll er einmal in einem Interview gesagt haben. “Über die Erregung denkt er über sich und über seine Umgebung nach.” Für den Kleinen Schlossplatz mitten in Stuttgart entwarf Hajek im Jahr 1969 sein Projekt “Platzmal”, eine temporäre Installation mit etwa einem Dutzend Plastiken, die auch zum Sitzen einluden, und auf den Boden gemalten großflächigen geometrischen Formen. Anlässlich der großen Hajek-Ausstellung im Stuttgarter Kunstmuseum von Oktober 2023 bis Oktober 2024 erinnerte das Künstlerkollektiv UMSCHICHTEN mit seinem Projekt “Platzprobe” auf dem Kleinen Schlossplatz daran.

2004 nach Wangen geholt

Das größte und bekannteste Stadtzeichen von Otto Herbert Hajek steht seit 2005 auf einer Fußgängerinsel an der Theodor-Heuss-Straße in Sichtweite zum Kleinen Schlossplatz und zum Kunstmuseum. Es heißt “Stadtzeichen 69/74” und ist sechs Meter hoch. Das etwas kleinere Pendant in Stuttgart-Wangen stand ursprünglich ebenfalls auf dem Kleinen Schlossplatz. Auf Initiative des Handels- und Gewerbevereins anlässlich seines 100-jährigen Bestehens wurde die Skulptur schließlich im Jahr 2004 nach Stuttgart-Wangen geholt. Zwei Drittel der Kosten dafür kamen durch Spenden von Unternehmen, Institutionen und Bürgern zusammen, darunter beispielsweise der Bezirksbeirat Wangen, die langjährige Bezirksvorsteherin Beate Dietrich, die Robert Bosch GmbH, Daimler Chrysler oder Sony International Europe. Alle Spenderinnen und Spender sind auf einer Tafel auf dem Sockel der Skulptur zu finden. Die übrigen Kosten übernahm damals die Landeshauptstadt Stuttgart.

Die “Auffrischung” der Hajek-Skulptur war eines der wichtigen Projekte im Jubiläumsjahr des Handels- und Gewerbevereins. Für die fachgerechte Ausführung ganz im Sinne des Künstlers sorgte der Wangener Malerbetrieb farbenreich. Der Wangener Schreinermeister Wolfgang Zürn konnte dank seiner guten Beziehungen zur Familie Hajek die Nummern der Originalfarben in Erfahrung bringen. Der HGV feierte den Abschluss der Restaurierung, die gleichzeitig der Schlusspunkt im Jubiläumsjahr war, im Dezember mit einem kleinen Ständerling an der Skulptur.

Nach dem Jubiläum im vergangenen Jahr unter anderem auch mit der großen Jubiläumsveranstaltung für geladene Gäste im Juni 2024 will sich der Handels- und Gewerbeverein in diesem Jahr wieder stärker auf die Belange seiner Mitglieder konzentrieren und den Fokus vor allem auf interne Veranstaltungen zum intensiveren Austausch untereinander wie regelmäßige Stammtische oder Informationsveranstaltungen legen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits beim HGV-Vorstand. Die Vorsitzende des 1899 gegründeten Vereins, Ingrid Kreis, wurde bei der Hauptversammlung im vergangenen November in ihrem Amt bestätigt, zum neuen zweiten Vorsitzenden wurde Kevin Blank, Geschäftsführer des Wangener Sanitärunternehmens Bauer bad & heizung GmbH & Co. KG gewählt.

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