HYPERTEXT #7 - Flexen in Miauami
Hallo und herzlich Willkommen zur siebten Ausgabe von HYPERTEXT,
in diesem Newsletter dreht sich alles um Textarbeit, Autor*innendasein und Text im Cyberspace. Es gibt Updates zu Miez Marple und die Pfote des Todes, ein Recap meiner Auftritte und Workshops und es gibt wieder eine Leseempfehlung!
Außerdem gibt’s eine Übersicht meiner kommenden Auftritte – beim Podcast hat sich aufgrund von Terminkollisionen etwas geändert, aber die nächste Folge erscheint am 11. Juni.
Im Moment sind das 34 Personen und ich freue mich sehr, dass ihr hier hin und wieder reinlest. Sechs davon unterstützen mich sogar finanziell dabei. Vielen Dank dafür! Falls ihr das auch tun wollt, könnt ihr das hier tun:
Aber genug davon: wir gehen rein.
Erstfassung abgegeben
Am 02.05. habe ich die erste Fassung von Miez Marple und die Pfote des Todes abgegeben. Knapp vier Monate hat das nun gedauert. Im Nachhinein klingt das völlig irrsinnig, aber ich habe es geschafft! Nun liegt bei mir auch schon eine erste redigierte Fassung, die ich bis Juni durchsehen muss – größtenteils erst einmal Rechtschreib- und Grammatikfehler und kleine Unstimmigkeiten in der Logik. Ich habe ein recht gutes Gefühl bei dem Buch, da es leicht von der Hand ging und auch meine Lektorin sagt, es sei – und ich zitiere – „sehr gut!“. Ich bin schon so gespannt, wie es dann im November sein wird, wenn es erscheint, aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit.
Highlights der letzten Wochen
Ich habe nicht nur viel geschrieben, sondern war auch viel Unterwegs. Nach meinem Schreiburlaub Mitte April und der Buchmesse Ende April, war ich auf Einladung der schule für dichtung wien (Abre numa nova janela) für vier Tage in Madrid auf einer Konferenz der European Association of Creative Writing Programme. Dort durfte ich meinen Workshop Code & Poetry (auf Englisch) halten und habe mit den Teilnehmenden einen kleinen Haiku-Generator programmiert. Darüber hinaus gab es großartige Vorträge und Workshops wie z.B. von Hanan Faour (Abre numa nova janela) zu Barbie-Animationsfilmen und Ovid, Coding und Hummus und ich habe gemerkt wie gern ich mich mit anderen Autor*innen und Lehrpersonen über kreatives Schreiben austausche.
Ich war so motiviert, dass ich sogar während meiner Slam-Tour in Hamburg zwei Vorträge einer Tagung angehört habe mit dem fetzigen Titel Audioliterale Lyrik zwischen Performance und Mediatisierung (Abre numa nova janela) auf der über KI-generierte Lyrik gesprochen wurde und eine Biographie der Künstlerin Chloé Delaume, die eine Art Autobiographie über sich und ihr Sims-Ich geschrieben hat. Ich bin auf jeden Fall mit vielen neuen Ideen nach Hause gefahren.
Auch einen neuen Slamtext habe ich seit einiger Zeit mal wieder geschrieben. Leider gibt es aktuell noch keine Videoaufzeichnung davon, doch sobald eine existiert, werde ich sie in einem Newsletter herumschicken.
Die nächsten Wochen werden (hoffentlich) etwas ruhiger, aber ich freue mich schon, danach wieder mehr zu schreiben und aufzutreten!
Aktuelle Leseempfehlung
Gerade frisch ausgelesen habe ich ein Buch, das mich komplett abgeholt hat: Flexen in Miami von Joschua Groß. Der Roman erzählt von einem Ich-Erzähler, der den Namen des Autors trägt, der auf Einladung der mystischen Rhoxus Foundation in Miami wohnt. Drohnen liefern ihm regelmäßig Geld, Essen und andere Gegenstände, während er ab einiger Zeit eine Freundschaftliche Beziehung zu seinem Kühlschrank entwickelt. Zudem gerät er in den Bann des Computerspiels Cloud Control, dessen Inhalte sich generieren über die Social-Media-Accounts der Spielenden.
Sprachlich wirkt das Buch als hätte man ein Large-Language-Model auf Dax Werners Twittergrind 2017 und Leif Randt trainiert und dann Miami Punk nachschreiben lassen – im aller positivsten Sinne.
Kommende Auftritte
01.06.2023 PowerPoint-Karaoke - Aera (Wien)
02.06.2023 Hörsaal Slam - Hörsaal 1 (Jena)
17.06.2023 WN Slam - Brunnenpassage (Wien)
29.06.2023 PowerPoint-Karaoke - Ducks (Graz)
25.07.2023 Poetry Slam Open Air - Sommernachtskino (Tübingen)