Dear Single Parents ... Juni-Inspo, Kritik und Post an Lindner

Viele von uns mussten oder müssen sich immer noch ganz schön was anhören; Falschaussagen und Abwertungen in Form von “konstruktiver” Kritik, “nettgemeinten” Anmerkungen, ungefragtem Rat - einfach, weil sie allein- bzw. getrennterziehend sind. Wie geht man damit um? Was tun, wenn mal wieder ein Artikel daherkommt, in dem es heißt, Trennungen würden unsere Kinder traumatisieren und krank machen? Wie gehen wir damit um, wenn die Bekannte schief guckt, weil das Kind zwei verschiedene Socken anhat? Oder jemand aus dem Internet für uns und unsere Kinder betet, weil wir ja nur eine halbe Familie seien?

“Wir müssen nicht hinhören”, sagt die deutsch-britische Autorin (50 Ways to leave your Ehemann) und alleinerziehende Mutter Jacinta Nandi in unserer Juni-Inspo und ich finde, sie hat vollkommen Recht!

Was andere sagen ist kein Fakt, sondern erstmal nur genau das, was halt … tja … andere sagen. Muss uns das interessieren? Nein! Sagen sie es, weil wir ihnen am Herzen liegen? Nicht unbedingt. Hat es womöglich mehr mit ihnen als mit uns zutun? Oh ja, oft! Es kann nämlich Angst machen, beobachten zu müssen, wie das patriarchale Familienleben, wie die Menschen es eben kennen, langsam, aber sicher abgeschafft wird. Gerade dann, wenn sie sich an den alten Normen orientiert haben bei der Lebensgestaltung. Denn: Was bleibt für sie, wenn sich die Normen auflösen? Verunsicherung, klar oder? Und die Frage: “Woran kann ich mich jetzt orientieren? Was gibt mir Halt?”.

Wir können Mitgefühl haben oder wir hören nicht hin. Beides ist okay. Wichtig ist, dass wir uns nicht von der Verunsicherung anderer Leute anstecken lassen. Dafür braucht es eine Community, die uns stützt und Alleinerziehende, die aussprechen, was sie denken. Vielen Dank also an Jacinta Nandi für die Juni-Inspo weiter unten im Newsletter! <3