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Hilf dabei, dass Menschen mit Behinderung endlich gleichberechtigt digitale Angebote nutzen können!

Kritische digitale Infrastruktur ist voller Barrieren. Ich dokumentiere, melde und begleite Probleme zivilgesellschaftlich.
por Casey Kreer

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Wenn man sich die "Erklärungen zur Barrierefreiheit" auf den Websites der deutschen Bundes- und Landesbehörden anschaut, bekommt man schnell den Eindruck, dass das Internet für Menschen mit Behinderung eigentlich nicht zugänglich ist. Dieser Anschein trügt nicht - und oft enthalten die Angebote sogar noch viel mehr Barrieren, als dort öffentlich zugänglich dokumentiert wurde. 

Menschen mit Behinderung sind vom Informationszugang und Verwaltungsleistungen trotz einer gesetzlichen Verpflichtung spätestens seit dem Jahr 2021 weitestgehend ausgeschlossen. Es gibt zwar Durchsetzungs- und Schlichtungsstellen, die sich Problemen annehmen können, das funktioniert aber nur selten, dauert viel zu lang oder ist für Menschen mit Behinderung selbst mit vielen weiteren Barrieren verbunden. 

Dass diese gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten werden, liegt an der fehlenden Sanktionsfähigkeit der Überwachungsbehörden. Uns bleibt also nur, öffentlichkeitswirksam und lautstark über Barrieren zu berichten, wie ich es zum Beispiel im Januar 2024 bei Netzpolitik.org im Rahmen einer Hochwasser-Krise getan habe. (Abre numa nova janela)

Auf meinem Mastodon-Account (Abre numa nova janela) berichte ich fast täglich über neue Barrieren, die ich an die Behörden und Ämter gemeldet habe, wie diese damit umgehen und wann und ob es Verbesserungen geben wird. Außerdem nutze ich Informations-Freiheits-Gesetze, um Prüfberichte und weitere Informationen zur zukünftigen Umsetzung der Barrierefreiheit frei zugänglich zu machen, damit sich jeder selbst ein Bild vom Zustand der digitalen Inklusion machen kann. 

Mit deiner Mitgliedschaft auf Steady unterstützt du genau diese Arbeit und sorgst dafür, dass ich sie fortsetzen kann. Hier auf Steady wirst du dann auch öffentlich und für alle zugänglich - unabhängig von einer Mitgliedschaft - längere Berichte zu größeren Themenkomplexen erhalten, wie zum Beispiel den Notfall-Warn-Apps des Bundes und der Länder. Ich selbst verdiene meine Brötchen als Software-entwickelnde Beraterin für digitale Barrierefreiheit und bin seit meiner Geburt sehbehindert. Diese Arbeit ist für mich also besonders kräftezehrend, denn sie wirkt sich auch auf die Bereitschaft meiner Kund*innen aus, mich für bezahlte Projekte zu buchen. Gleichzeitig arbeite ich meine reguläre Arbeit auch in meiner Freizeit - weil es leider sonst niemand macht. Das sorgt aber natürlich auch dafür, dass die gute technische Qualität meiner Barrieren-Meldungen und der Impact meiner Recherchen einen hohen Nutzen für die gesamte Gesellschaft haben. 

Und wer weiß - vielleicht erreichen wir dadurch irgendwann einmal einen deutlich besseren Zustand und erhalten sogar wirksame Rechtsmittel, um gegen Barrieren anzukämpfen. Bis dahin: Lasst uns Barrieren sammeln, melden, dokumentieren, und laut darüber berichten! Mit "Bye Bye, Barrieren" leiste ich meinen Teil dazu.