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buntesAT#3: Integration ist Teil unserer Kultur

Die neue Ausgabe buntesAT ist den filippinischen Communities in Österreich gewidmet. Vor einigen Monaten war ich erstmals zu einem filippinischen Rambak „zu Deutsch: Fest“ eingeladen und war von der offenen und integrativen Art der Leute begeistert. Die Frauendominanz innerhalb der Filippinos trägt dazu sicher auch bei. Ein Thema, das für mich persönlich plötzlich wichtig geworden ist, ist die Pflege von Angehörigen. Filippinos haben bekanntlich seit den 70iger Jahren enge Verträge mit Österreich für Pflegepersonal und weltweit eine Reputation auf dem Gebiet. Im Sommer 2023 hat Österreich diese Verträge erneuert, um so dem akuten Pflegebedarf entgegen zu wirken. Das Konzept Pflegepersonal aus dem Ausland nach Österreich zu holen, ist sehr umstritten. Im Kern wünschen sich Gewerkschaften mehr Integration heimischer Arbeitsloser in dieses Arbeitsfeld. Kritisiert werden von einer anderen Seite die Pläne der Bundesregierung junge Menschen als Pflegefachkräfte ausbilden zu lassen. Grund für die Kritik ist die Tatsache, dass die Pflege eine psychisch und physisch massiv anstrengende Arbeit ist und wie Expert:innen sagen, viel zu anstrengend für junge Menschen sei, siehe „Mehr für Care“-Kampagnen. Lokalaugenscheine in Pflegeheimen und bei Pflegepersonal in Krankenhäusern bestätigen dies. Die Pflege ist ein menschlich massiv herausforderndes Arbeitsfeld. Pfleger:innen sind nicht nur jene, die 24 Stunden die körperlichen Bedürfnisse für die Pflegefälle betreuen, sondern auch die emotional für die Betroffenen und ihre Angehörigen präsent sind. Tatsächlich beweisen filippinische Pfleger:innen, die mir aufgrund meines eigenen Pflegefalls begegnet sind, unglaubliche Fähigkeiten in diesem Bereich. Sie scherzen, wir sind starke Filippinos! Immigrant:innen wie die filippinischen Pfleger:innen sind ein Rückgrat für die Gesellschaft. Ihre Arbeit bringt den Betroffenen Pflege, Sicherheit und Würde.

Passend zur Zeitschriftenausgabe habe ich das Buch „How to stand up to a dictator“ der ersten filippinischen Nobelpreisträgerin und Journalistin Maria Ressa rezensiert. Ressa fordert von den Regierenden, Tech-Giganten mehr zur Verantwortung zu ziehen, mehr in investigativen Journalismus zu investieren und mehr mit Nachrichten-Organisationen und Organisationen, denen es um Demokratie und Fakten geht, zu kollaborieren. „I refuse to live in a world like this,“ schreibt Ressa. „I demand better. We deserve better.“

Ich wünsche eine angenehme Lektüre!
MADGE GILL BUKASA

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Tópico Editorial

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