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Gewalt in Zahlen

Schon gewusst? Fünf interessante Zahlen rund
um das Thema “Gewalt gegen Frauen”

Von Tina Steiger

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Sieben Anläufe brauchen von Gewalt betroffene Frauen, bis sie es schaffen, sich endgültig zu befreien, sagen Frauenberatungsstellen. Das heißt auch, viele Male vorher “gehen sie zurück” zum Täter. So jedenfalls will es das Umfeld sehen. Doch was wie Freiwilligkeit wirkt, hängt oft mit Bedrohung, Einschüchterung, der Androhung von Mord und Suizid, Manipulation, Stigmatisierung und finanzieller Not zusammen. Je mehr das Thema “Gewalt gegen Frauen” öffentlich Raum einnimmt, desto früher gelingt betroffenen Frauen der Ausweg.

54

Männergewalt kostet. Und zwar 54 Milliarden Euro pro Jahr oder die unglaubliche Summe von 148 Millionen Euro pro Tag. Diese Zahlen veröffentlichte der bff Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe in Deutschland und bezieht sich damit auf die Daten der EIGE-Studie 2021. Die Studie des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (EIGE) schätzt die Kosten geschlechtsspezifischer Gewalt in der EU gesamtheitlich auf 366 Milliarden Euro pro Jahr.

“Die hohen Kosten entstehen z.B. im Gesundheitssystem, bei Polizei und Justiz und durch Arbeitsausfall der Betroffenen. Nur ein verschwindend geringer Teil der 54 Milliarden wird bisher für die staatliche Finanzierung von Unterstützungsangeboten, wie Fachberatungsstellen aufgewendet”, erläutert der bff zu den Hintergründen der Zahlen.

Zur Studie des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen (EIGE)

25

Nur 25 Prozent aller Frauen, die nach einer Trennung mit Kindern alleinerziehend sind, erhalten regulären Kindesunterhalt. Das heißt auch: 50 Prozent der Väter zahlen nach einer Trennung gar keinen Unterhalt und der Staat füllt die Unwilligkeitslücke. Weitere 25 Prozent der getrennten Väter zahlen weit weniger, als sie laut Einkommenstabelle müssten. In beiden Fällen werden die Unterhaltspreller kaum staatlich belangt, wenn der Staat das Geld auslegt. 2022waren das 2,5 Milliarden Euro, die der Steuerzahler bezahlt, wenn Männer nicht für ihre Kinder aufkommen wollen. Weitere Informationen zur Unterhaltssituation Alleinerziehender: Deutsches Jugendinstitut www.dji.de (Abre numa nova janela)

30.246

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland hochgerechnet rund 14.200 Frauen mit 16.000 Kindern in Frauenhäusern untergebracht. Insgesamt also circa
30.200 Personen, so eine Erhebung von Frauenhauskoordination e.V. (www.frauenhauskoordinierung.de). Zum Vergleich die Zahlen aus der im November 2024 vorgestellten Gewaltstatistik des Bundeskriminalamts von in 2023 geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten: 938 versuchte Femizide, davon 360 vollendete Femizide. Hinzu kommen 180.715 weibliche Betroffene von häuslicher Gewalt im angezeigten Hellfeld.

Lagebild Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten
des Bundeskriminalamts

2

Jeder zweite Antrag auf Opferentschädigung wird in Deutschland abgelehnt. Diesen Negativrekord veröffentlichte der WEISSE RING zum Verhältnis Anträge-Ablehnungen aus 2023. Demnach haben die Versorgungsämter 48,1 Prozent der Anträge auf Hilfen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) abgelehnt. Damit liegt die Zahl der Ablehnungen nochmals höher als 2022. Hier wurden 46,6 Prozent aller Anträge abgelehnt.

Genehmigt wurden bundesweit laut WEISSER RING lediglich 23,4 Prozent der Anträge. So wenige wie noch nie. Ein Großteil der Anträge erledigt sich “aus anderen Gründen”. Oft, weil die Betroffenen das Verfahren abbrachen und aufgaben. 2023 wurde zudem nur zu sieben Prozent der 214.099 in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Gewalttaten Antrag auf Opferentschädigung gestellt. Quelle: WEISSE RING e.V., www.weisser-ring.de

Tópico Gewalt gegen Frauen

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