Wenn der Partner nicht redet

Du interessierst Dich für Dich selbst und Deine Beziehungen. Deshalb liest Du diesen Artikel bei »Aufklärung tut Not«. Beginne, Dich mit dem Erkennen von Phänomenen zu beschäftigen!

Da es kaum vorstellbar ist, dass du deinen Partner* lieben gelernt hast, obwohl er gar nicht redet, hast du es wahrscheinlich mit einem mehr oder weniger neuen Phänomen zu tun. Anders formuliert, wird sie oder er Gründe haben, nicht mit dir zu reden.

*Partner meint Partnerin, Partner, Ehefrau und Ehemann

Dabei ist deine Situation sehr individuell, da ihr euch in einer speziellen Situation befindet. Wenn du deinem Partner keinen Anlass gegeben hast, sich zurückzuziehen, sollte sich die Phase, in der dein Partner nicht redet, maximal über ein oder zwei Tage hinziehen. Wobei dies bereits eine große Herausforderung für dich sein kann.

Ich bedanke mich ausdrücklich für die Unterstützung aller Aufklärung-tut-Not-Mitglieder, die damit meine Aufklärung auch in der Zukunft möglich machen.

Michael

In diesem Artikel kann es nicht darum gehen, wenn dein Partner aufgrund deines Beleidigens, deines Fremdgehens oder deines körperlichen Übergriffs nicht mit dir redet. Dabei handelt es sich um sehr problematische, durch dich verursachte, Situationen, die ich in diesem Artikel nicht erörtern werde.

Neues Verhalten - Mein Partner redet kaum oder gar nicht mit mir

Wenn dein Partner, für dich nicht nachvollziehbar, kaum mit dir redet, vielleicht nur über alltägliche Belange zur Alltagsbewältigung, oder gar nicht, hat er dafür sicherlich einen Grund. Doch solange er nicht mit dir redet, bleibt sein Grund im Verborgenen.

Konfrontiert mit einem speziellen Phänomen

Das Absurde, mit dem du konfrontiert wirst, wenn dein Partner nicht mit dir redet, ist, dass er oder sie euch die Basis eurer Beziehung entzieht. Demzufolge ist es für dich sicher unfassbar schwer, damit umzugehen.

Die Basis eurer Beziehung ist Kontakt. Ich meine nicht Kontakt im allgemein gebräuchlichen Sinn. Nein!

Damit meine ich, beieinander zu sein, anhand der eigenen Gefühle und der Gefühle deines Partners. Wenn er sich jedoch nicht mitteilt, ist es dir unmöglich, mitzuschwingen, da du nicht weißt, wie es ihm oder ihr geht. Du bekommst keine Hinweise, mit welchen Gefühlen dein Partner zu tun hat.

Umgang mit den eigenen Gefühlen

Dazu passt, dass du dich ratlos, hilflos, einsam oder ohnmächtig fühlst. Du kannst erst einmal nichts machen. Wenn dein Partner sich nicht dazu entscheidet, mit dir zu reden, erzeugt er bei dir, ob gewollt oder ungewollt, diverse Gefühle, mit denen du umgehen musst; ob du willst oder nicht.

Die große Gefahr für dich ist, dass du deine Gefühle selbstverständlich nur ungern erlebst. Denn unangenehme Gefühle wie Ohnmacht oder Hilflosigkeit machen keinen Spaß. Damit bist du wahrscheinlich versucht, sie irgendwie beseitigen zu wollen.

Achte darauf, deine Gefühle nicht zu beseitigen, sondern sie trotz ihrer unangenehmen Wirkung zu leben!

Gefühle zu beseitigen, ist anstrengend und bringt deinen Partner nicht dazu, mit dir zu sprechen

Selbstoffenbarung, Appell und Beziehungsaussage

Erster Ansprechpartner für Deine Gefühle ist selbstverständlich dein Partner.

Teile ihm mit, wie es dir geht, welche Gefühle er mit seiner Verweigerung, sich dir mitzuteilen, bei dir erzeugt.

»Ich bin aufgrund deines Schweigens vollkommen irritiert.« (Selbstoffenbarung)

»Bitte, sprich mit mir!« (Appell)

»Ich möchte, dass du mir sagst, warum du nicht mir mir sprichst.« (Beziehung)

Wenn dein Partner auf deine Ansprache wieder nur ‘reagiert’, indem er weiterhin nicht mit dir redet, solltest du dir möglichst andere Mitmenschen, Familie, Freunde, auswählen, mit denen du dich über deine Situation unterhalten kannst.

Denn die mangelnde Bereitschaft deines Partners, sich mit dir zu unterhalten, wird dich ansonsten auch einsam machen.

Idee zu den Gründen

Es kann natürlich auch sein, dass du eine Ahnung hast, warum dein Partner sich nicht mitteilt. Wenn du, damit verbunden, auch eine Idee hast, welches Gefühl bei deinem Partner vorhanden ist, kannst du deinen Eindruck zum Ausdruck bringen.

»Mein Eindruck ist, du bist verletzt.«

»Scheinbar habe ich dich gekränkt.«

Wenn dein Eindruck richtig ist, wird sich dein Partner eventuell erklären.

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Nicht verstehen

Solltest du überhaupt keine Anhaltspunkte haben, warum dein Partner nicht mit dir redet, wirst du sein Verhalten nicht verstehen können. Deinen eigenen Partner nicht zu verstehen, ist ein ausgesprochen unangenehmer Zustand. Denn selbstverständlich möchten wir unseren Partner möglichst verstehen und nachvollziehen können, womit er oder sie beschäftigt ist.

Mit diesem Umstand ist Ohnmacht verbunden; ein extrem unangenehmes Gefühl, welches dich dazu verleitet, in deinen Gedanken zu deinem Partner, der dieses Gefühl erzeugt, zu springen.

Die Folge wird dann sein, dass du dich mehr oder weniger ohne Unterbrechung mit deinem Partner beschäftigst.

Das ist nicht nur anstrengend, sondern auch sehr zermürbend. Achte darauf, dich nicht auf diese Weise deiner Energie zu berauben!

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