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#108 „Apropos … Kaufsucht!”

Konsum ist allgegenwärtig. Ob nun Black-Friday-Angebote, Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie besorgen oder das „Man gönnt sich doch sonst nichts." nach einer stressigen Arbeitswoche. Doch was passiert, wenn Konsum sowohl finanziell als auch psychisch zu einer Bürde wird? Oliver Hoffmann erklärt uns in der neuen Folge Apropos … Psychologie!, welche Mechanismen bei einer Kaufsucht greifen und wie man dieser entgegenwirken kann.

Bin ich kaufsüchtig? 💳

Nach einer intensiven Shopping-Tour stellt sich manch einer diese Frage. Tatsächlich sind laut aktuellen Studien etwa 18 Prozent der Menschen in Deutschland von Konsumsucht betroffen, weltweit sind es rund acht Prozent der Weltbevölkerung. Erstaunlich dabei: Kaufsucht macht keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Sie ist ein Phänomen, das alle sozialen Schichten durchzieht.

In der aktuellen Folge von Apropos … Psychologie! sprechen wir mit Prof. Dr. Dr. Oliver Hoffmann, Autor zahlreicher Bücher über Konsumverhalten, über die psychologischen, soziologischen und ökonomischen Aspekte der Kaufsucht. Seine Einschätzung ist klar: „Kapitalismus benötigt Kaufsucht.“ Unsere Wirtschaft sei darauf ausgelegt, Konsum anzukurbeln – ein Mechanismus, der für die Gesellschaft förderlich, für den Einzelnen jedoch gefährlich werden kann.

Wie definiert sich Kaufsucht?

Kaufsucht ist noch nicht als Verhaltensstörung anerkannt, obwohl sie weltweit viele Menschen betrifft. Prof. Hoffmann beschreibt die Mechanismen dahinter: Kaufsucht basiert auf Belohnungsmechanismen und Konditionierungseffekten. 🎯 Ein Einkaufserlebnis sorgt kurzfristig für Wohlbefinden, das durch erneutes Kaufen wiederhergestellt werden soll. 🛍️ Wird dieses Verhalten zur Routine, kann es problematisch werden.

Besonders im unteren Einkommensbereich sei die Gefahr groß. Der soziale Vergleich habe das Problem in den letzten Jahrzehnten verschärft: Wir kaufen nicht mehr nur für den unmittelbaren Bedarf, sondern auch, um soziale Anerkennung zu erhalten oder uns in der Zukunft schöne Momente zu sichern. Doch der Nutzen teurer Gegenstände steht oft in keinem Verhältnis zu ihrem tatsächlichen Wert.

Reflektierter Konsum als Ausweg

Wie lässt sich dieser Teufelskreis 🔄 durchbrechen? Prof. Hoffmann empfiehlt, vor jedem Kauf innezuhalten und sich folgende Fragen zu stellen:

  • Warum will ich das kaufen?

  • Brauche ich es wirklich?

  • Welchen Nutzen hat es für mich?

Sein Ansatz: „Dem Weniger mehr Wert schenken.“ Weniger konsumieren und dafür bewusster einkaufen. ♻️ Das könnte nicht nur die persönliche Lebensqualität verbessern, sondern auch einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Nachhaltige Lebensmittel, mehr Zeit für sich selbst und bewusste Entscheidungen könnten helfen, Konsum neu zu denken. 🌱

über unseren gast

Oliver Hoffmann ist Autor zahlreicher Bücher, die ökonomische, soziologische und psychologische Themen miteinander verbinden.

apropos Auszeit!

Euer Zusatzinhalt als „Apropos … Auszeit!”-Mitglied: Diese Woche bekommst du im Rahmen von Apropos … Auszeit! kostenlosen Zugriff auf das erste Kapitel von Julia Arnhold & Hannah Hoppes Buch (Abre numa nova janela)Ausstieg aus Verhaltenssüchten – Wie Schematherapie helfen kann (Abre numa nova janela)“ (Junfermann Verlag, 2019).

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